Unfall? Bewahren Sie zuerst Ruhe

Wenn es gekracht hat, helfen fünf Tipps der GTÜ.

Nach dem ersten Schreck ist das richtige Verhalten wichtig

Schreckmoment für Verkehrsteilnehmer: Was tun nach einem Crash? Gibt es Verletzte? Viele Fragen stellen sich binnen weniger Sekunden. Ist zum Beispiel die Unfallstelle richtig abgesichert? Wer die Antworten bereits durchgespielt hat, kann rasch und angemessen reagieren. Genau deshalb ist es so wichtig, das richtige Verhalten zu kennen. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH nennt fünf entscheidende Tipps:

Sicherheit geht vor

Mit Warnblinker und Warndreieck wird die Unfallstelle markiert – das ist wichtig für die Sicherheit der am Unfall Beteiligten sowie aller anderen Verkehrsteilnehmer. Außerdem soll jeder im Bereich der Unfallstelle Warnwesten anlegen. Bei Autobahnen oder Schnellstraßen ist hinter den Leitplanken der sicherste Platz. Klare Regeln gelten für das Warndreieckt: Innerorts genügen 50 Meter Abstand zum Unfall, auf Autobahnen sollten es 200 Meter sein. 

Erster Schritt: Warndreieck aufstellen

Erste Hilfe leisten

Sind Menschen verletzt worden? Mit dem Inhalt des vorgeschriebenen Kraftfahrzeugverbandkastens und den im Erste-Hilfe-Kurs gelernten Handgriffen ist eine Erste Hilfe möglich. Das kann bei schwereren Unfallfolgen entscheidend sein, denn bis Rettungsdienst und Feuerwehr eintreffen, vergehen immer einige Minuten. Genau deshalb sollte jeder Autofahrer seine Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen. Entsprechende Kurse dauern meist einen Tag. 

Notrufe absetzen 

Per Mobilfunk lassen sich über die Notrufnummer 112 ohne Vorwahl die Rettungsleitstellen von Feuerwehr und Rettungsdienst erreichen. Wichtig gerade bei verletzten Menschen sind genaue Angabe zum Unfallort, damit die Helfer ohne Umwege eintreffen. Die Polizei wird über 110 informiert. Insbesondere bei schweren Unfällen sollte sie gerufen werden. Das gilt aber auch bei Verdacht auf Alkoholeinfluss oder überhöhte Geschwindigkeit bei einem der beteiligten Fahrer. Und ebenso bei strittigen und komplexen Unfallhergängen, wenn sich ein Fahrer nicht ausweisen kann oder wenn im Ausland zugelassene Fahrzeuge in den Unfall verwickelt sind.

Wichtige Notrufnummern: Rettungsdienst 112, Polizei 110

Alles dokumentieren 

Die Erfahrung lehrt, dass jede Dokumentation eines Unfalls bei Schuld- oder Haftungsfragen hilfreich sein kann. Dazu gehören die Aufnahme der Daten aller Unfallbeteiligten und Zeugen sowie Fotos der Unfallstelle und der Beschädigungen an den Fahrzeugen. Eine knappe Schilderung des Unfallhergangs ist ebenso sinnvoll. Beim Fotografieren dient ein Schulterblick der eigenen Sicherheit. Hilfreich sind Checklisten und Vordrucke für einen Unfallbericht samt Unfallskizze, die beispielsweise Automobilclubs zum Download im Internet anbieten. 

GTÜ hilft mit Gutachten

Nach dem Unfall ist es ratsam, rasch die Versicherungen der am Unfall beteiligten Fahrzeuge zu informieren. Bei eindeutigem Verschulden eines Fahrers trägt dessen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung in der Regel alle Kosten. Um die Höhe des Schadens und die Wertminderung des Fahrzeugs vor Erteilung eines Reparaturauftrags transparent und unparteiisch festzustellen, ist ein Gutachten sinnvoll. Dafür sind die GTÜ-Partner mit ihrer umfassenden Erfahrung eine bewährte Anlaufstelle. 

Hilfreiche Lektüre stellt die GTÜ zudem in Form ihres Unfall-Ratgebers sowie eines Pannenflyers zur Verfügung.

Cool bleiben bei Hitze und Sonne

Wie Sie den Sommer im Auto gut überstehen.

Freude im Auto auch bei Hitze

Ferienstimmung und Freibadwetter – viele Menschen freuen sich im Sommer über Sonne und hohe Temperaturen. Beim Autofahren bringt der Sommer aber spezielle Risiken mit sich. Die GTÜ weiß um die Herausforderungen und hat fünf hilfreiche Tipps.

1 – Hitzefalle Innenraum

Beim Starten des Motors im Hochsommer fällt der Blick gleich auf die Temperaturanzeige im Cockpit. 40 Grad Celsius oder gar darüber sind nicht selten – gemessen im Schatten unter der Karosserie. Der rundum verglaste Innenraum heizt sich in praller Sonne bis über 60 Grad auf. Dabei wird ein Aufenthalt im Wagen schon ab ungefähr 45 Grad problematisch, weil der menschliche Organismus in diesen Fällen deutlich über das gesunde Maß hinaus belastet wird. Die Folge sind Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Erschöpfung. Deshalb ganz wichtig: Nie Kinder oder Tiere im Sommer allein im geparkten Auto lassen!

Auch Tieren wird’s bei Hitze im Auto schnell warm

2 – Klimaanlage richtig einstellen

Zum Glück sind die meisten Autos heute mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Aber wie stellt man sie optimal ein? Die meisten empfinden im Innenraum Temperaturen zwischen 21 und 23 Grad Celsius als angenehm. Bei extrem heißem Wetter sollte man die Klimaautomatik eventuell etwas höher einstellen, um beim Aussteigen einen Temperaturschock zu vermeiden. Fünf bis sieben Grad unter der Außentemperatur haben sich bewährt. Bei Einstellungen der Klimaanlage von Temperaturen unter 20 Grad drohen Erkältungen, dazu steigt der Benzinverbrauch an. 

3 – Durchlüften, Umluftbetrieb oder Vorklimatisieren

Besonders hohe Anforderungen muss die Klimaanlage direkt nach dem Losfahren erfüllen, wenn der aufgeheizte Innenraum rasch heruntergekühlt werden soll. Deshalb sollte das Auto vor dem Start gut durchgelüftet werden. Bei manchen Wagen lassen sich alle Seitenscheiben mit der Fernbedienung absenken, bevor der Fahrer das Auto erreicht. Anschließend kann man die Technik unterstützen, indem während der ersten Kilometer in den Umluftbetrieb geschaltet wird: Dann braucht das System nicht auch noch warme Frischluft von außen zu temperieren.

4 – Fitness für den Fahrer

Ausreichendes Trinken ist bei Hitze besonders wichtig, insbesondere auf längeren Autofahrten. Denn wer dehydriert ist, kann sich meist schlechter konzentrieren – und das birgt Gefahren für die Verkehrssicherheit. Regelmäßige Pausen helfen ebenfalls dabei, die Fitness fürs Autofahren zu erhalten.

5 – Achtung UV-Strahlung

Der hohe Anteil an UV-Strahlung im intensiven Sonnenlicht ist ein weiteres Risiko beim Autofahren im Sommer. Gerade auf langen Strecken wie der Fahrt in den Urlaub empfiehlt sich deshalb ein Sonnenschutz für Kinder an den hinteren Seitenfensterscheiben und der Heckscheibe. Es gibt verschiedene technische Lösungen wie Sonnenblenden mit Saugnäpfen, Rollos oder vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zugelassene Folierungen. Eine individuelle Beratung vor dem Kauf ist sinnvoll. 

Tolle Sommerferien wünscht die GTÜ – und am Steuer immer einen kühlen Kopf bewahren!

Sonnenschutz nicht vergessen

GTÜ startet durch mit neuer Dreierspitze

Dr. Frederik Schmidt zum Geschäftsführer bestellt

Zu dritt auf Erfolgskurs: Die neue GTÜ-Geschäftsführung (v.l.: Dr. Frederik Schmidt, Gabriele Schmidt-Rauße, Thomas Emmert)

So funktioniert ein gelungener Generationswechsel an der Unternehmensspitze: Die GTÜ hat zum 1. Juli 2023 den Juristen Dr. Frederik Schmidt als Geschäftsführer bestellt. Er wird unter anderem das amtliche Geschäft verantworten. Künftig leitet er die Prüforganisation gemeinsam mit der Diplomingenieurin Gabriele Schmidt-Rauße sowie dem Diplomkaufmann und Diplominformatiker Thomas Emmert. Beide sind bereits zum 1. Oktober 2022 als Geschäftsführer der GTÜ bestellt worden. 

Die Mischung stimmt

Die Gesellschafterversammlung der GTÜ zeigt sich mit der Neuaufstellung der Geschäftsführung sehr zufrieden. Ihr Vorsitzender Martin Schmelcher sagt: „Wir haben eine gute Mischung aus interner und externer Expertise gefunden – mit drei unterschiedlichen Charakteren, die sehr gut zusammen harmonieren und viele neue Impulse setzen.“ Diese positive Aufbruchstimmung passt zu den Chancen und Herausforderungen, die sich für die größte amtlich anerkannte Kfz-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kraftfahrzeugsachverständiger in Deutschland derzeit ergeben.

Trio mit umfangreichem Wissen

Neben der erfahrenen GTÜ-Führungskraft Dr. Frederik Schmidt bringen die beiden anderen Geschäftsführer ihr umfangreiches Wissen von außerhalb in die Prüforganisation ein: Gabriele Schmidt-Rauße hat unter anderem Prüf- und Zertifizierungsorganisationen verantwortet, Thomas Emmert ist als Geschäftsführer im Mobilitäts- und IT-Bereich sowie als Strategie- und Managementberater tätig gewesen.

Bewährte Führungskraft

Der Rechtsanwalt Dr. Frederik Schmidt trat 2011 in die GTÜ ein und wurde fünf Jahre später Mitglied des Verwaltungsrates des Tochterunternehmens GTÜ-ATEEL AG. Im Jahr 2017 übernahm er die Leitung des Bereichs Recht und Politik der GTÜ. Bereits im April 2022 erhielt er Prokura und wurde Teil der Geschäftsleitung. Von Juni 2022 an übernahm er schrittweise die Verantwortung für weitere operative Bereiche der GTÜ, unter anderem die GTÜ Prüfmittelservice GmbH

Eng begleitet wurde die Neuaufstellung der GTÜ-Spitze von dem ehemaligen Geschäftsführer Robert Köstler. Dieser hatte zum Jahresende 2022 sein Mandat niedergelegt und wurde im Mai 2023 von der GTÜ, Partnern, Weggefährten und den Gesellschaftern feierlich in den Ruhestand verabschiedet.