Mit der GTÜ auf Steffis Spuren

Unterstützung von Nachwuchssportlern hat Tradition

Als Partnerbetrieb des Spitzensports engagiert sich die GTÜ seit vielen Jahren im Rahmen der Förderung ambitionierter, junger Athleten – die Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg schätzt die Stuttgarter Prüforganisation daher als verlässlichen Partner. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr konnte GTÜ-Personalleiterin Geraldine Westphal einen Scheck über 2400 Euro an Kristin Redanz, Geschäftsführerin der Stiftung, übergeben.

In Steffis Fußstapfen

Eine der geförderten Sportlerinnen ist Valentina Steiner aus Remseck. Sie trat mit neun beim Porsche-Mini-Grand-Prix an, wurde Süddeutsche Meisterin und kämpft um die Aufnahme in das Bundesliga-Team des TEC Waldau und das Porsche Junior Team des DTB. Mit 17 gilt es für Valentina, Leistungssport und Gymnasium erfolgreich zu kombinieren. Natürlich weiß sie um die große Tradition Baden-Württembergs im Tennis – Steffi Graf aus Brühl schaffte den Sprung an die Weltspitze, gewann 22 Grand-Slam-Turniere und Gold bei Olympia. Ihre Profi-Karriere hat übrigens in Stuttgart ihren Anfang genommen.

Für Valentina Steiner wäre ein Start bei einem der großen Turniere ein nächster Schritt. Damit sich solche Träume und Ziele verwirklichen lassen, bleibt die GTÜ Unterstützer von OlympiaNachwuchs.   

Nachwuchstalent Valentina Steiner (l.) mit Kristin Redanz (Geschäftsführerin OlympiaNachwuchs) Bild: LSVBW

Exzellente Schräglage

Spannende Motorradveranstaltung für die GTÜ

Von wegen Ende Gelände… hier geht es erst richtig los

Akademiker unter sich: Die KTM-Riders Academy des erfahrenen Motorradtrainers Klaus Schwabe steht für zweiradspezifisches Knowhow und qualifizierte Motorradlehrgänge. Inzwischen hat auch die GTÜ-Akademie die Schräglagen- und Serpentinentrainings mit in ihrem Programm. Zuletzt hatten zehn GTÜ-Partner im Rahmen einer Schulung im österreichischen Mattighofen die Möglichkeit, umfassende Einblicke in die aktuelle Technik bei Motorrädern zu erhalten.

Reichlich Tech-Talk

In der KTM-Motorhall im oberösterreichischen Innviertel wurde den Teilnehmern viel geboten: Neben einer umfangreichen Führung durch die gesamte Fahrzeughistorie und -Technik der Marke folgte als Highlight ein zweitstündiger Tech-Talk mit Mitarbeitern der Entwicklungsabteilung. Das Schnittmodell einer Superduke 1290 R unterstützte nicht nur den effektiven Wissenstransfer, sondern offenbarte auch die ein oder andere überraschende Erkenntnis.

Blick ins Allerheiligste

Die KTM-Mitarbeiter in Mattighofen hatten große Freude am Austausch mit den KFZ-Spezialisten aus Deutschland. Daher ließen sie es sich nicht nehmen, ihre Kollegen einen Blick ins Allerheiligste werfen zu lassen. Prototypen-Motorräder, Weltmeistermaschinen und allerlei Kuriositäten, wie zum Beispiel das Trainingsmotorrad von Walter Röhrl, konnten bestaunt werden. Eine Führung durch die ansonsten hermetisch abgeschirmte Factory-Racing-Abteilung schloss sich an. Die Seminarbesucher dürfen nun von sich behaupten, zu den Wenigen zu gehören, die bei der Montage eines aktuellen Moto-GP-Bikes zugegen gewesen sind.

Die Schatzkammer von KTM

Hochkarätiger Wissenstransfer

Ein Fachvortrag des Referenten, der gewohnt locker und fachkompetent über Themen wie Fahrerassistenz, Fahrdynamik oder Diagnosetechnik dozierte, bildete am zweiten Tag den Abschluss des ereignisreichen Lehrgangs in Österreich. Beim Thema Aufsassenschutz durfte ein Teilnehmer sprichwörtlich am eigenen Leib die Zündung einer Airbagweste erleben. Motorräder zur Fahrzeugdiagnose im Rahmen des Seminars standen ausgiebig zur Verfügung. „Eine optimale Verbindung von hochkarätigem Wissenstransfer und begeisternder Motorradtechnik“, schwärmt Günther Menzel, Fachgruppenleiter Freiwirtschaft in der GTÜ-Akademie.

Lehrgang erfolgreich absolviert (4.v.r.: Günther Menzel, Fachgruppenleiter GTÜ-Akademie)

Empathie an der Prüfstelle

Warum richtige Kommunikation den Prüfalltag erleichtert.

Gute Stimmung bei der HU (Bild: Philipp Reinhard)

In den über 800 Prüfstellen der GTÜ geht es natürlich häufig um Technik, es geht aber vor allem immer auch um Menschen: Die Kommunikation mit Kunden gehört zum Alltag. Angehende Fahrzeugprüfer werden durch den Managementtrainer und Speaker Dr. Peter Aschenbrenner optimal darauf vorbereitet. Der bekannte Kommunikationsexperte, der seit anderthalb Jahrzehnten Führungskräfte und Unternehmen coacht, sieht sich selbst als Klarheits-Experten, lehrt an Hochschulen und veröffentlicht Bücher zum Thema („Jammern steht nicht im Vertrag“). In jedem Fall ist er ein Aktivposten als Ratgeber, Impulsgeber und vor allem als „Augenöffner“.

Auch Kommunikation ist eine Technik

Die GTÜ-Akademie hat den Hessen für Schulungen im Ausbildungsgang „Qualifizierung zum Prüfingenieur“ gewinnen können, um die Partner und Mitarbeiter auch in diesem Bereich zu unterstützen. Aus vielen Schulungen weiß Dr. Aschenbrenner: „Menschen, die einen technischen Beruf wählen, interessieren sich auch primär für die Technik und haben zwischenmenschliche Situationen im Berufsalltag nicht unbedingt gleich auf dem Schirm.“ Deshalb hält er es für wichtig, hier gleich zu Beginn anzusetzen: „Angehende Prüfingenieure werden frühzeitig in ihrer Rolle abgeholt und darauf vorbereitet, welche Situationen mit Kunden später auf sie zukommen können.“ Eine willkommene Hilfestellung, gerade auch, wenn mal unangenehme Themen aufkommen sollten.

Klarheit in der Kommunikation: Dr. Peter Aschenbrenner

Der Kunde Zweitpunktnull

Das Verhalten der Kunden hat sich nach Ansicht des Experten verändert. „Der Kunde 2.0 erwartet Service und möchte mit einbezogen werden“, sagt Peter Aschenbrenner. Die Digitalisierung spielt ebenfalls eine Rolle, sie ist viel stärker ausgeprägt als noch vor zehn Jahren und beeinflusst immer stärker den Ruf eines Unternehmens. Onlinebewertungen von Produkten und Dienstleistungen bleiben oft sehr lange im Netz erhalten, unzufriedene Kunden können entsprechende Beiträge posten – und potenzielle Neukunden orientieren sich stark an Bewertungen. Aschenbrenner sensibilisiert die Prüfingenieure deshalb auch für das Thema Online-Kommunikation.

Veränderte Erwartungen: Der Kunde von heute

Bei Konflikten: Empathie hilft

Offene Kommunikation lässt erst gar keine Missverständnisse aufkommen. Peter Aschenbrenner weiß um die besondere Situation für den Kunden: „Die Leute kommen – anders als in einem Hotel, Geschäft oder Restaurant – nicht freiwillig an eine Prüfstelle, sondern der Termin wird ihnen gesetzlich vorgeschrieben.“ Aus diesem Grund ist besondere Empathie gefragt: „Es geht nicht nur um die HU selbst, sondern um mehr.“ 

Positive Botschaften wirken

Peter Aschenbrenner rät, unerfreuliche Informationen in positive Botschaften zu packen: Eine Aussage wie „In den Urlaub fahren Sie mit dem Auto bestimmt nicht!“ sorgt sofort für Missstimmung. Stattdessen kann der Prüfingenieur sagen: „Wenn Sie die Mängel beheben, können wir nochmals einen kurzfristigen Termin ansetzen, damit Sie in Ihren Urlaub starten können!“ Immer hilfreich sei es, eine persönliche Ebene herzustellen: „Ich möchte, dass Ihre Kinder sicher im Auto unterwegs sind!“

Feedback in eigener Sache

Der Experte empfiehlt Berufseinsteigern eine möglichst frühe Selbstreflexion: „Wie kommuniziere ich, wie rede ich, wie reagiere ich in bestimmten Situationen?“ Darüber hinaus: „Man sollte als Prüfingenieur die Tatsache annehmen und akzeptieren, dass man in diesem Job viel mit Menschen zu tun hat und nicht nur mit der Technik. Bei mehreren Mitarbeitern in einem Büro bietet sich die gegenseitige Reflexion im Team an.“