Was schenke ich bloß einem Auto-Liebhaber?

Einparken unter den Weihnachtsbaum

Die Weihnachtszeit rückt näher, und viele von uns stehen vor der alljährlichen Herausforderung, das perfekte Geschenk für ihre Liebsten zu finden. Für Autoliebhaber gibt es nichts Schöneres, als unter dem Baum eine Überraschung zu finden, die ihre Leidenschaft für das Fahren, Schrauben und Entdecken des automobilen Universums widerspiegelt. Die persönlichen Favoriten aus der Redaktion des GTÜ-Blogs sind als Anregungen gedacht.

Sich einmal als Rennfahrer fühlen…

Eine spannende Geschenkidee für Autofans ist ein Gutschein für ein Go-Kart-Erlebnis. Go-Kart fahren bringt Adrenalinkicks und puren Fahrspaß in einem sicheren Rahmen – perfekt für alle, die sich wie Rennfahrer fühlen möchten. Das Erlebnis bietet die Möglichkeit, fahrerisches Können auf die Probe zu stellen, enge Kurven mit Geschwindigkeit zu nehmen und vielleicht sogar den persönlichen Rundenrekord zu knacken. Mit einem Go-Kart-Gutschein schenkt man ein echtes Abenteuer, das garantiert für unvergessliche Erinnerungen und leuchtende Augen sorgt – das ideale Weihnachtsgeschenk für alle, die Geschwindigkeit lieben und ihren inneren Rennfahrer ausleben möchten.

Marcelo Freitas

Seitenweise Geschenke

Eine besonders inspirierende Idee ist das Jahresabonnement einer Autozeitschrift oder ein spannendes Buch über die Geschichte des Automobils. Zeitschriften wie Oldtimer Markt oder sport auto bieten monatliche Einblicke in Trends, Klassiker und technische Entwicklungen. Alternativ können Bücher über berühmte Marken, spektakuläre Motorsportgeschichten oder futuristische Mobilitätskonzepte ein Fenster in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Automobilwelt eröffnen und für gemütliche Lesestunden an kalten Wintertagen sorgen. (Dazu gibt es auf dem Blog noch vor Weihnachten entsprechende Tipps.) Jedes Heft, jede Buchseite lädt dazu ein, in die faszinierende Welt der Mobilität einzutauchen, Erinnerungen zu wecken oder zu entdecken. Das Schöne daran: das Geschenk wirkt auch noch lange nach den Weihnachtstagen.

Inna Baum

Die Buchempfehlung

Redakteur und Autor Elmar Brümmer kümmert sich nicht nur mit viel Liebe und Leidenschaft um passende Inhalte auf dem GTÜ-Blog. Seit vielen Jahren bereist er die Rennstrecken dieser Welt und ist bekannt für seine fundierte Berichterstattung rund um Mobilität und Motorsport. Aus seiner Feder stammen nicht nur etliche Artikel zur Formel 1, zu Fahrzeugen, Marken und Personen, die er für große Tageszeitungen und Magazine verfasst: Zu Elmar Brümmers Bibliographie zählen mehr als 50 Bücher.

Sein neuestes Werk „Weltmeisterwagen Michael Schumacher“, das er gemeinsam mit Schumacher-Managerin Sabine Kehm verfasst hat, widmet sich den sieben Wagen, mit denen Michael Schumacher zwischen 1994 und 2004 seine WM-Titel errang. Doch nicht nur die Fahrzeuge stehen dabei im Fokus. In diesem Buch nähern sich die Autoren der Person Michael Schumacher als Rennfahrer und Champion, aber auch dem Menschen dahinter.

Für Motorsportbegeisterte und Fans von Michael Schumacher das ideale Geschenk, das bestens unter den Weihnachtsbaum passt und für vergnügliche Lesestunden sorgt.

Frank Reichert

Kopfstützenbezüge „Weihnachtsmütze“

Gerade für Familien sind weihnachtliche Kopfstützenbezüge ein tolles Highlight: Sie bringen festliche Stimmung ins Fahrzeug und sorgen für leuchtende Augen – besonders bei den jüngsten Mitfahrern. Ob mit Rentier-Motiven, Weihnachtsmännern oder Schneeflocken-Designs – diese Bezüge verwandeln jede Autofahrt in ein kleines Winterwunderland. Ein Geschenk, das garantiert für Freude sorgt!

Miriam Gruber

Die Dinge in die Hand nehmen

Ein handfestes Geschenk gesucht? Das ist in jedem Fall der Universalwerkzeugkoffer 23650 von Proxxon. Hobbyhandwerker bekommen leuchtende Augen – endlich eine Grundausstattung in sehr guter Qualität für allerlei Alltagsaufgaben. Damit eignet der Koffer sich perfekt auch für sämtliche Nicht-Schrauber. Warum? Weil sie in ihrem Haushalt für freundliche Helfer stets ordentliches Werkzeug zur Hand haben, und schon ist die Reparatur erledigt. Der handliche Koffer ist ein Klassiker, es gibt ihn bereits seit mehr als 25 Jahren. Wer den Hersteller kennt, weiß die Qualität zu schätzen – und auch die Möglichkeit, fehlende oder beschädigte Werkzeuge nachzukaufen. Ganz abgesehen von allen sachlichen Vorteilen: Der tannengrüne Koffer passt wunderschön unter den Weihnachtsbaum.

Rüdiger Abele

Reifentasse: je größer, desto besser

Wer leidgeprüft ist beim Schrott-Wichteln, oder spät dran mit den Weihnachtsgeschenken, der klickt gern direkt durch zum digitalen Weihnachtsmann. Wenn nicht der größte Versandhändler der Welt helfen, kann, wer dann? Aber etwas Analoges soll es schon sein, sonst könnten sich unsere Telefone doch gleich selbst gegenseitig beschenken. Suchbegriff also: Geschenk für Autoliebhaber. Und schwupps, da ist sie: Reifentasse mit großem Fassungsvermögen, aus hochwertiger Keramik samt Löffel mit Schraubenschlüsselgriff.

Und wie das angepriesen wird: Dreidimensionales Reifendesign, 450 ml. Entscheidender Zusatz: für Männer, fürs Büro, für Autoliebhaber, für zuhause, Geschenk für Fahrer und Mechaniker. Zusätzlicher sachdienlicher Hinweis vom Händler Toys4Boys: Der gut gestaltete Griff bietet einen bequemen und sicheren Halt. Das gute Stück soll alltäglichen Getränken dazu noch eine einzigartige Note verleihen. Na dann…

Und wenn es dem Beschenkten bei allen guten Absichten zu platt sein sollte, kann er es einfach verpackt lassen und weiterverschenken. So funktioniert Wichteln…

Elmar Brümmer

Eine Geschichte von Luft und Liebe

Classic-News: Wie Porsche zum Synonym für Turbo wurde

Foto: Willian Cittadin auf Unsplash

Manchmal sind es die unterschiedlichen Tonlagen, die einem ein Auto zum Freund machen. Begehen wir das Jubiläum eines deutschen Ausnahme-Sportwagens daher doch ganz einfach akustisch: da ist dieses charakteristische Pfeifen, wenn der Turbolader einsetzt. Oder jenes Knistern am Ende einer langen Ausfahrt. Das unterdrückte Kreischen, wenn es in die oberen Drehzahlregionen geht (gemeint ist damit nicht die Reaktion auf dem Beifahrersitz). Vor allem aber dieses dunkle, satte Grollen, wenn der 911 Turbo seine ganze Kraft entfaltet hat und sich auf Reiseflughöhe befindet.

Turbo wird zum Prinzip

Vor einem halben Jahrhundert feierte der Turbo seine Premiere als Serienauto, lackiert in Vipergrün-Diamant, innen mit schwarzem Leder und Tartan-Sitzmittelbahnen. Und außen lässt ein mächtiger Flügel am Heck erahnen, was sich darunter an Power verbirgt. Seither gilt das Auto nicht bloß als Synonym für ein technisches Prinzip, sondern für die ganze Marke: Porsche ist Turbo. Und Turbo wird auch im allgemeinen Sprachgebrauch immer dann gebraucht, wenn es das normale Superlativ nicht tut. Sogar bis hin zum Turbo-Abi. Dagegen nimmt sich die Ankündigung von 1974, Deutschland kam gerade aus der Ölkrise, beinahe bescheiden aus. Zitat: „Trotz überragender Leistungsfähigkeit verzichtet der neue Porsche auf alle negativen Attribute konventioneller Höchstleistung. Er ist weder hart noch spartanisch ausgestattet oder empfindlich im Betrieb.“ Einfach eine Klasse für sich, auch nach fünf Jahrzehnten noch.

Konsequenter Klassiker

Damals taten es 191 kW (260 PS), damals einer der schnellsten Fahrzeuge seiner Zeit. In der jüngsten Ausprägung sind daraus 427 kW (580 PS) geworden. Das Erfolgsrezept Turbo ist die ständige technische Evolution eines zeitlosen Klassikers. Konsequenz und Stärke sind dabei unveränderte Tugenden. Der 911 Turbo, der seine Gene aus dem Rennsport hat und dessen Prinzip der Kreativität des genialen Stuttgarter Motorenkonstrukteurs Hanz Mezger entsprungen ist, gilt als klares Bekenntnis zur Leistungsstärke. Turbo-Fahrer nehmen für ihren Sportwagen und für sich auch gern eine gewisse Charakterstärke in Anspruch. Die Krönung jeder Elfer-Baureihe.

Die Grenze des Machbaren

Der Turbo steht vor allem für eine Kombination Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit, für ein intensives Fahrerlebnis. Oder, wie es der Hersteller selbstbewusst ausdrückt: „Ein Turbo markiert immer die Grenze des Machbaren.“ Auf der Straße ist er ein Porsche, der Dir den Atem rauben kann. Der durchaus seinen eigenen Willen hat, dessen Leistung aber längst für jedermann fahrbar scheint. Aber es will immer noch gezähmt werden, dieses markante Heck. Oder, wie es ein Testfahrer angesichts der Neuvorstellung notierte: „Seine Anhänger wird es freuen, er ist ein Tier geblieben.“ Treue Turbo-Freunde sehen darin ein echtes Erweckungserlebnis. Brachiale Gewalt entfesseln, wenn es sein muss, die Bremsen.

Starke Liebe zur Straße

Ansonsten fährt viel Eleganz mit, und auch mächtig viel Souveränität. Turbofahren kann sich zum Lebensgefühl verdichten. Es ist auch das Gefühl, jederzeit die Erwartungen übertreffen zu können, sich aber niemandem beweisen zu müssen. Immer wieder über das Gewöhnliche hinauszugehen. Es ist das Gefühl von „mehr“. Die Luft wird ihm so schnell nicht ausgehen. Der Liebe zur Straße wird er treu bleiben. Das ist das ewige Turbo-Versprechen.

Filmen im Straßenverkehr – ein heikles Thema

Taugen Dashcams als mögliche Beweismittel?

Ein Leben ohne Bewegtbild ist für die meisten Menschen inzwischen nicht mehr denkbar. Immer häufiger spielen Kameras auch eine Rolle im Straßenverkehr. Passanten haben das Mobiltelefon greifbar, um zu filmen, was sich abspielt. Bei vielen Radfahrern prangt eine GoPro am Helm – und immer häufiger sind hinter der Frontscheibe Dashcams angebracht. Die Aufnahmen dienen nicht nur der Dokumentation für eigene Zwecke, wie beispielsweise Reisetouren. Im Falle eines Unfalls werden sie auch gern als Beweismittel genutzt. Aber: ist das überhaupt zulässig?

Im Grundsatz erlaubt, aber…

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung hat sich damit auch der Bundesgerichtshof (BGH) befasst. Die Karlsruher Richter fällten am 15. Mai 2018 ein Grundsatzurteil (Az. VI ZR 233/17), wonach Dash-Aufnahmen grundsätzlich zugelassen werden können. Allerdings variiert die Rechtsprechung. Ob und wie die Filmchen verwendet werden dürfen, hängt vom individuellen Einzelfall ab. Deshalb sind auch alle Hinweise in diesem Blogbeitrag ohne Gewähr.  In anderen Ländern, wie Großbritannien, Italien, Spanien oder Dänemark sind die Kameras im Auto erlaubt, zumindest eingeschränkt und zum privaten Gebrauch.

Einzelne Szenen entscheiden

Streitbar sind die Aufnahmen vor allem aus datenschutzrechtlichen Gründen. So gilt grundsätzlich, dass eine Dashcam nicht permanent aufzeichnen darf, sondern nur einzelne Situationen. „Anlassbezogen“ heißt der entsprechende Fachbegriff, was dann vor Gericht wiederum Auslegungssache ist. Überschreibt der Kamerarecorder jedoch in kurzen Abständen immer wieder das Material, darf das als Einzelszene gelten („Loop“-Funktion). Erst bei Unfällen ist eine längerfristige Speicherung zulässig, da nach Ansicht von Unfallermittlern die Bilder deutlich aussagekräftiger sind als Erinnerungsprotokolle der Beteiligten.

Datenschutz als höchstes Gut

In einem Prozess vor dem Amtsgericht München wurde die Kamera eines Radfahrers mit der Begründung zugelassen, dass bei den Aufnahmen die Interessen beider Parteien gegeneinander abzuwägen wären. Andere Juristen aber stellen das Persönlichkeitsrecht und die Datenschutzgrundverordnung über ein Ermittlungsinteresse, denn niemand darf gegen seinen ausdrücklichen Willen gefilmt werden. Sind auf einer Dashcam keine Personen zu sehen, tun sich Gerichte offenbar leichter mit der Zulassung als Beweismittel. Wer dauerhaft filmt und dabei erwischt wird, riskiert selbst ein Bußgeld.

Kamera als Parkwächter

Unabhängig von den selbst angebrachten Dashcams werden auch mehr und mehr Fahrzeuge mit integrierten Kameras ausgestattet, die auch die Umgebung filmen, wenn sie geparkt sind, zum Beispiel bei Tesla. Dort nennt sich diese Funktion treffenderweise „Wächter“-Funktion, und sollen bei geparkten Fahrzeugen verdächtige Aktivitäten aufzeichnen. Der Hersteller bezeichnet das als „intelligente Diebstahlwarnanlage“. Standardmäßig ist der Modus aktiviert, kann aber auch per Sprachbefehl schnell aktiviert werden: „Beschütze mein Auto.“