Las Vegas: Das ganz große Auto-Kino

Die Elektronikmesse CES verändert das Fahren.

Es blinkt. Es rauscht. Es piept. Normalzustand in Las Vegas, der selbsternannten Unterhaltungshauptstadt der Welt. Und künftig, wenn die stolzen Erfindungen der Autoindustrie tatsächlich ihren Weg in die Serienfahrzeuge finden, auch Alltag auf unseren Straßen. Großes Autokino.

Früher Gameboy, heute vor allem KI

Die Consumer Electronics Show, kurz CES, ist immer überwältigend. Videorecorder, Gameboy, DVD – alles revolutionäre Erfindungen der Elektroindustrie, die über die Messe in unser Leben fanden. Seit ein paar Jahren ist die kunterbunte Show auch einer der wichtigsten Termine für die Automobilindustrie. Lenken und Denken unterwegs wird immer elektronischer und digitaler. Die künstliche Intelligenz ist drauf und dran, nicht nur zu unterstützen, sondern zu übernehmen.

Windschutzscheibe als Mega-Display

Gut, wenn noch an die Fahrer gedacht wird. Von BMW gibt es im neuen Cockpit mit seinem raumschiffartigen Lenkrad die volle Breitseite. Alle Funktionen werden auf das größtmögliche Display angesteuert und eingespielt, die komplette Windschutzscheibe dient als Bildschirm. Natürlich so, dass sich Straße und Umgebung noch erkennen lassen. Panoramic drive liefert ein digitales Erlebnis, das unterstützend wirken soll. Auf den ersten Blick erscheint das, was für mehr Sicherheit sorgen soll, noch zu überwältigend. Aber klar ist, dass das große Kino schon auf künftiges autonomes Fahren abzielt.

Der Roboter bringt den Sekt

Vom bayrischen Zulieferer Webasto gibt es etwas ähnliches, das jedoch nur der puren Unterhaltung dient – ein Glasdach, dass Lieblingsfilme am Fahrzeughimmel erscheinen lässt. Macht natürlich erst richtig Sinn, wenn alle, die gucken wollen, sich auch in Liegesitzposition befinden. Der koreanische Unterhaltungsriese LG treibt das mit seiner Fahrzeugstudie Alpha-able noch ein bisschen weiter, dort ist ein eigener Sekt-Roboter an Bord. Mal sehen, ob wir in zehn Jahren auch noch darüber schmunzeln – oder schon längst selbst schlürfend mitfahren. Dazu passend zeigt Honda Elektrovans, bei denen es nur ums digitale Innenleben geht – eine Art rollende Playstation, komplett ausgestattet von Sony.

Die ganze Stadt wird künstlich

Toyota denkt die neue Welt schon vollumfängliche vor, die ersten Bauabschnitte einer komplett vernetzten und selbstständigen Digitalstadt in Japan wurden in Las Vegas präsentiert. In Woven City gibt es zwar noch richtige Menschen, aber die leben dort hauptsächlich, um unterhalb des Fujiyamas neue Produkte zu testen. Wichtigster Pfadfinder auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft ist – wenig überraschend – die Künstliche Intelligenz.

Ein Auto, das fliegt

Die Messe unter dem Motto „Verbinden – Lösen – Entdecken“ traut sich sogar an einen ganz alten Menschheitstraum heran: der chinesische Hersteller Xpeng zeigt ein fliegendes Auto. Auf Knopfdruck fahren Rotorarme aus, und das massive Elektroauto startet senkrecht in die Luft. Reichweite: 20 Minuten, Kostenfaktor 255.000 Euro und vom Jahresende an bestellbar.

Warum nicht mal quer einparken?

Handfester ist da die Innovation von Hyundai. Der Ioniq 5 erfüllt mit einem außerordentlichen elektronischen Lenksystem einen langgehegten Parkplatztraum: er kann dank querstehender Räder seitlich einparken. Klingt perfekt für enge Innenstädte. Wer den parkenden Wagen personalisieren will, der kann das mit einer Innovation von Continental tun. Mittels Window Projection lassen sich Lieblingsbilder oder Logos von Fußballvereinen auf die Seitenscheiben des Autos projizieren.

Best of GTÜ-Blog

Ein ganzes Jahr voller guter Geschichten

Die 100 Geschichten aus dem vergangenen Jahr, die sich die Blogredaktion der GTÜ zum Maßstab genommen hat, sind 2024 übertroffen worden. Nicht bloß zahlenmäßig, sondern auch inhaltlich. Sicherheit und Mobilität haben so viele faszinierende Facetten, das mit vielen Geschichten und Bildern ein buntes Kaleidoskop aus dem Alltag der Prüforganisation – und auch weit darüber hinaus – entstanden ist.

Halten Sie zu den Festtagen kurz inne und blicken Sie mit uns zurück. Jeder aus unserem Blog-Team liefert ihnen mit seinem persönlichen Favoriten einen Anreiz, nochmal durch unsere Blogrubriken zu scrollen und nachzulesen.

Rüdiger Abele

Der Wirbulator – was für ein unbekanntes Autozubehör von einst und was für ein vergnüglicher Beitrag. Der zugleich zeigt, wie abwechslungsreich der GTÜ Blog ist.

Das Museum des vergessenen Autozubehörs

Inna Baum

Die goldenen Herbsttage sind meine Lieblingszeit, und der Artikel „Leuchtend schöne Kurven“ fängt diese besondere Stimmung perfekt ein. Er verbindet auf faszinierende Weise die ästhetische Schönheit der herbstlichen Landschaft mit praktischen Sicherheitstipps für genussvolle Fahrten. Besonders gefällt mir, wie der Beitrag daran erinnert, dass gute Vorbereitung und Aufmerksamkeit entscheidend sind, um diese wundervolle Jahreszeit sicher auf der Straße zu erleben.

Leuchtend schöne Kurven

Elmar Brümmer

Probier’s mal mit Gelassenheit – ganz entspannt hat Peter Thomas erklärt, warum wir wie reagieren, wenn wir hinter dem Steuer sitzen. Und wieso es manchmal für alle besser wäre, die Nerven zu behalten. Ein Sicherheitsthema, aber ein höchst emotionales. Nach der Lektüre gelobt jeder Besserung!

Probier’s mal mit Gelassenheit

Miriam Gruber

Auf GTÜ- Veranstaltungen herrscht nach wie vor ein deutlicher Männerüberschuss, allerdings ziehen die Frauen nach: Die Zahl der Prüfingenieurinnen steigt. Zwei davon sind Samira Zahra Abbassi und Manda Jacob. Beide Büroinhaberinnen ließen sich von uns in ihrem Arbeitsalltag über die Schulter blicken. 

Eine Ingenieurin ist fit für die Zukunft

Die Frauen-Power kommt aus der Familie

Samira Zahra Abbassi
Manda Jacob

Catharina Hettich

Wer einmal in einem Rennwagen über den Nürburgring gefahren ist, weiß woher der Name „Grüne Hölle“ stammt. Mein Highlight auf dem GTÜ-Blog dieses Jahr und auch eines meiner persönlichen Highlights, war die Renntaxifahrt im GTÜ-Rennwagen auf der Nordschleife.

Eine Gruppe glücklicher Gewinner, die vorher an einem internen Quiz teilgenommen hatten, durfte Anfang April die legendäre Rennstrecke hautnah erleben. Ein ganzer Teil reiste am Vortag an, um dann früh morgens im Fahrerlager aufzuschlagen. Dort trafen wir uns mit Rudi Brandl und Ferdinand Wernet – beide GTÜ-Partner und Prüfingenieure sowie Rennfahrer im GTÜ Racing Team. Nach einer genauen Sicherheitseinweisung und vollausgestattet mit Rennanzug und Helm, durften dann alle nacheinander auf dem Beifahrersitz des BMW M240i Platz nehmen. Das große Grinsen nach der Renntaxifahrt wurde für den Rest des Tages niemand so schnell los. Mehr Hintergrundinformationen und Fotoeinblicke vom Tag, gibt es unter:

Ein unvergessliches Erlebnis: Die GTÜ-Renntaxifahrt auf dem Nürburgring

Frank Reichert

Erstmals war die GTÜ gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen ATEEL bei der Luxembourg Classic dabei. Die von der Motorpresse Stuttgart organisierte Oldtimerveranstaltung war ein echtes Highlight: Bestes Wetter, wunderschöne Oldtimer, begeisterte Rallye-Teilnehmer, tolle Landschaften und abwechslungsreiche Strecken – mehr geht einfach nicht! Wir kommen gerne wieder und freuen uns schon jetzt auf die Rallye im nächsten Jahr.

Tradition trifft Technik: Luxembourg Classic 2024

Marcelo Freitas

Der Kennenlerntag für die neuen Auszubildenden und Studierenden der GTÜ war ein abwechslungsreicher Start ins Unternehmen. In entspannter Atmosphäre lernten die 41 Teilnehmer durch kreative Kennlernspiele und eine Stadtrallye in Stuttgart ihre neuen Kollegen sowie die Unternehmenskultur kennen. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, das Raum für Gespräche und den Austausch bot. Insgesamt bot die Veranstaltung eine gelungene Mischung aus Information, Teamförderung und Spaß, die den Einstieg ins Berufsleben erleichterte. Dieses Jahr starten bei der GTÜ 15 Nachwuchskräfte in verschiedenen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen. 

Orientierung in den neuen Lebensabschnitt: Ein gelungener Start bei der GTÜ

Julia Kieninger

Abhilfe gegen die Führerscheinkrise – Dieser Blogeintrag beschäftigt sich mit den gegenwärtigen Schwierigkeiten bei der Führerscheinprüfung in Deutschland, speziell mit den langen Wartezeiten und den hohen Kosten für Fahrschüler. Die GTÜ engagiert sich dafür, das Prüfungsmonopol zu öffnen, um eine Verbesserung der Lage durch einen qualitätsgesicherten Wettbewerb zu bewirken.

Abhilfe gegen die Führerscheinkrise

*** Wir wünschen allen Lesern besinnliche Feiertage. ***

Seitenweise Autos – unsere Buchtipps zu Weihnachten

Für alle, die sich Bewegendes unterm Baum wünschen.

Edles für den Coffee-Table

Gemessen an den 135 Millionen, die der als Uhlenhaut-Coupé bekannt gewordene Mercedes SLR bei einer Versteigerung eingebracht hat, sind die 98 Euro für diesen Prachtband im Schuber ein echtes Schnäppchen. Aber ein qualitativ hochwertiges! Dafür sorgen die schreibenden Automobil-Historiker Jürgen Lewandowski und Gerhard Heidbrink, vor allem aber die bekannten Fotografen René Staud und Markus Bolsinger mit ebenso edlen wie ungewöhnlichen Ansichten des Klassikers. Auf 246 Seiten finden sich alle Daten und Fakten zum wertvollsten Auto der Welt, vor allem aber Geschichten wie jene, dass der Mercedes-Ingenieur Uhlenhaut die 220 Kilometer lange Strecke zwischen Stuttgart und München in nur eine Stunde zurückgelegt haben soll. Wer selbst Luxus fürs Regal erwerben möchte, für den gibt es das Buch in einer respektablen Schmuckbox. Kostenpunkt: 1.350 Euro…

Tempo 80

Möglicherweise waren die Achtziger Jahre das beste Jahrzehnt dafür, die Liebe auf vier Rädern richtig auszuleben. Der automobile Zeitgeist brachte so spannende Modelle wie den BMW M1 oder den Fiat Panda hervor, auch der Audi Quattro und der Porsche 959 stammen aus dieser Dekade. Walther Wuttke beschreibt die 80 besonderen Autos in liebevollen Anekdoten und mit viel Zeitkolorit – so wie er sich auch schon die Siebziger vorgenommen hatte. Motto: noch mehr Freiheit auf Rädern! Der Preis wäre auch vor über vier Jahrzehnten annehmbar gewesen – 29,90 Euro. Kann allerdings erst im Februar geliefert werden.

Wenn der Champ testet

Der Titel kommt mit vier Buchstaben aus, aber das Buch hat dann doch starke 272 Seiten. Was darin zu finden ist über den großen Rennfahrer Andreas Nikolaus Lauda, verrät der Untertitel: Stories vom Champion. Sein Wegbegleiter, der österreichische Rennsport-Feuilletonist Herbert Völker, ist neben der abenteuerlichen Lebensgeschichte Laudas der beste Garant dafür, dass es für 30 Euro beste Unterhaltung gibt. Wer wusste schon, dass der ehemalige Fluglinienchef und Mercedes-Teamchef früher auch Autotests gemacht hat? Ganz besonders natürlich, und mit viel Wiener Schmäh.

‎Niki, erschienen im Verlag ecoWing, ISBN 978-3711003560