Auf Herz und Bremsen geprüft: Nutzfahrzeuge bei der HU

Gründliche Checks machen die Hauptuntersuchung unverzichtbar

Die Hauptuntersuchung (HU) trägt grundlegend zur Verkehrssicherheit und zum Umweltschutz auf unseren Straßen bei. Zahlreiche GTÜ-Partner widmen sich nicht allein Pkw- und Motorrädern, sondern ebenso ganz großem Gerät: den schweren Nutzfahrzeugen. Dazu gehören Sattelzugmaschinen, Busse oder Anhänger jeder Gewichtsklasse. Einer dieser GTÜ-Partner ist Jörg Lubnau in Bochum-Linden. „Die HU an einem Nutzfahrzeug dauert länger als bei einem Pkw – in der Regel etwa eine Stunde, abhängig vom Alter und Zustand des Fahrzeugs“, sagt der promovierte Ingenieur. „Diese Zeit ist gut investiert, denn sie dient der Feststellung von potenziellen Sicherheitsmängeln.“

Kfz-Prüfstelle Bochum-Linden

Komplexe Aufgabe

Die Hauptuntersuchung bei schweren Nutzfahrzeugen ist deutlich komplexer als bei Personenwagen. „Die Prüfung der Druckluftbremsanlage ist besonders spannend. Dabei werden unterschiedliche Ventile geprüft, die Drücke aus unterschiedlichen Bremskreisen müssen abgelassen und wieder befüllt werden. Auf diese Weise wird etwa der Ausfall eines Bremskreises simuliert“, beschreibt Lubnau das Vorgehen. Dies sei nur einer von vielen speziellen Prüfpunkten bei der Nutzfahrzeug-HU. Diese erfordert nicht nur zusätzliches Fachwissen, sondern auch spezielle Einrichtungen und Prüfmittel.

Standortvorteile nutzen

Unsere großzügige Prüfhalle mit leicht zugänglicher Einfahrt ermöglicht es, selbst große Fahrzeuge problemlos zu untersuchen“, sagt der engagierte Prüfingenieur mit Begeisterung. Das mache sein Unternehmen zu einem bevorzugten Anlaufpunkt für viele Firmen aus der Region. „Beim Bau unserer Halle haben wir von vornherein daran gedacht. Sie ist lang genug für eine Sattelzugmaschine mit Auflieger oder für einen Gelenk-Stadtbus sogar mit zweiachsigem Nachläufer. Und sie ist hoch genug, dass selbst ein doppelstöckiger Reisebus problemlos einfahren kann.“

Häufige Mängel und deren Prävention

Bei der HU kommen verschiedene Mängel häufig vor, die bei regelmäßiger Wartung vermeidbar sind. „Dazu zählen Probleme an der Druckluftbremsanlage, bei Lkw lösen sich mitunter auch Aufbauverbindungen zwischen Rahmen und Hilfsrahmen“, erläutert der Experte. Bei Bussen seien ebenfalls Mängel am Aufbau vergleichsweise häufig, aber auch an Fahrwerksteilen oder der Lichtanlage.

Spezifische Prüfaspekte

Die Hauptuntersuchung der „dicken Dinger“ umfasst einige spezifische Prüfaspekte. Bei älteren Anhängern beispielsweise achtet der Prüfingenieur neben der Druckluftbremsanlage auch auf die Drehschemel-Lenkung. So stellt er sicher, dass die Manövrierfähigkeit und Stabilität unter verschiedenen Bedingungen stets gewährleistet ist. Busse erfordern eine Reihe zusätzlicher Blicke im Sinne der Passagiersicherheit. Dazu gehört das Prüfen der Schließkraft der Türen sowie deren Reversiereinrichtung, damit sie sich im Notfall schnell und effektiv öffnen lassen. Sind Feuerlöscher und Nothämmer vorhanden und gut zugänglich? Funktioniert die Haltewunschanzeige der Passagiere? Sind Sitze, der rutschfeste Bodenbelag und die Hubeinrichtung für Rollstuhlfahrer in Ordnung? Diese und weitere Punkte untersuchen die Prüfingenieure sehr genau.

Faszination Nutzfahrzeug

Jörg Lubnau fasziniert die Arbeit an den schweren Nutzfahrzeugen. „Es ist ein spannendes Spezialkapitel der Automobiltechnik mit ebenfalls viel Hightech heutzutage. Mir macht es jedes Mal Freude, wenn ein Lastwagen oder Bus aufs Gelände biegt – was durchschnittlich einmal pro Tag der Fall ist.“ Außerdem: Die regelmäßige und gründliche Hauptuntersuchung sei bei schweren Nutzfahrzeugen nicht nur vorgeschrieben, sondern unverzichtbar für die Sicherheit auf unseren Straßen. Sie können Unfälle verhindern helfen und schützt somit Fahrzeughalter und Fahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Ein Rundumnutzen also.

HU und SP – viele spezifische Regelungen für verschiedene Fahrzeugarten

Ein paar Beispiele: Für Nutzfahrzeuge gelten spezifische Fristen für die Hauptuntersuchung (HU) und die Sicherheitsprüfung (SP), die sich je nach Alter, Geschwindigkeit und Gewicht unterscheiden. Lastwagen (LKW) mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen müssen jährlich zur HU. Zudem muss an diesen, wenn sie älter als 36 Monate sind und schneller als 40km/h fahren, 6 Monate nach der HU eine SP stattfinden.

Für Anhänger größer 40km/h und größer 3,5 Tonnen bis zu 10 Tonnen zGG ist ebenfalls eine jährliche Hauptuntersuchung vorgeschrieben. Anhänger von mehr als 10 Tonnen zGG müssen, wenn sie älter als zwei Jahre sind, zusätzlich zur HU eine SP erhalten. Wobei die HU und SP im jährlichen Rhythmus erfolgen. Dabei hat jedoch die SP erst sechs Monate nach der HU zu erfolgen.

Busse müssen in den ersten 12 Monaten einmal jährlich zur HU. Nach Ablauf der ersten 12 Monate kommt eine SP jeweils 6 Monate nach der HU hinzu. Nach 36 Monaten werden diese Fahrzeuge insgesamt viermal im Jahr überprüft. Wobei die Hauptuntersuchung einmal im Jahr und die Sicherheitsprüfung dreimal im Jahr durchgeführt wird, jeweils im Abstand von drei Monaten.

Bei den hier gemachten Angaben wird dabei stets vom Tag der ersten Zulassung (siehe auch Terminliste §29 StVZO Anlage VIII) gerechnet.

Zudem gibt es für Sonderfahrzeuge (z.B. Brand- und Katastrophenschutz) abweichende, teils länderspezifische Fristen.

GTÜ auf der Retro Classics in Stuttgart: Engagement für Sicherheit und Historie

Leidenschaft und Sicherheitsbewusstsein schließen sich nicht aus

GTÜ-Messestand: Halle 1, Stand D19

Die Retro Classics in Stuttgart ist eine der großen und bedeutenden Messen für klassische Fahrzeuge in Europa. Und damit für die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH eine hervorragende Plattform, um ihre Dienstleistungen und ihr Engagement für die Verkehrssicherheit historischer Fahrzeuge zu präsentieren. Noch bis Sonntag zieht die Messe Autoenthusiasten und Fachbesucher an. In unmittelbarer Nähe des Eingangs Ost: der GTÜ-Stand (Halle 1, Stand D19).

Eindrucksvoller Wagenpark

Ein weißer Porsche 928, ein silbern-blitzender Eventtrailer – und dazwischen ein roter dreirädriger Lambretta-Lieferwagen: Der GTÜ-Stand auf der Retro Classics strahlt Faszination Oldtimer aus – und ist ein gern besuchter Treffpunkt auf der Fachmesse in Halle 1 gleich in der Nähe des Eingangs Ost. Die Experten beraten zu allen Dienstleistungen des Unternehmens rund um klassische Fahrzeuge.

Italienischer Kaffee gefällig?

Zugegeben: Die Lambretta Lambro 550N von 1967 gehört nicht zum GTÜ-Classic-Fuhrpark. Sie lädt ein – zu einem aromatischen Heißgetränk. Denn auf der Ladefläche des dreirädrigen Kleintransporters ist ein originaler Kaffeezubereiter installiert, wie er in vielen italienischen Bars steht. Da zischt und sprotzelt es, wenn der Barista die weißen Becher mit dem roten GTÜ-Logo füllt, Dampf und Duft steigen auf. Stimmen sagen, es sei der beste Kaffee auf der Messe. Die Spontanprobe ergab: So ist es ganz bestimmt. Und kostenlos dazu.

Komplettes GTÜ-Dienstleistungsangebot

„Wir freuen uns jedes Mal auf diese Messe. In entspanntem Ambiente mit den Besuchern ins Gespräch kommen zum tollen Thema klassische Fahrzeuge – das macht einfach Spaß“, sagt Martin Gassl, Referent Classic der GTÜ. „Wir präsentieren hier alle unsere Dienstleistungen und beantworten Fragen, etwa zur Hauptuntersuchung, zu Wertgutachten oder zum H-Kennzeichen. Der direkte Austausch ist sehr wertvoll. Er ermöglicht, individuelle Fragen direkt zu klären.“

Porsche 928 mit „Pascha“-Sitzen

Stolz zeigt Martin den Porsche 928. „Baujahr 1978 und damit aus der ersten Serie dieses berühmten V8-Sportwagens. Wir haben ihn in den vergangenen Monaten restaurieren lassen. Nun glänzt er wieder wie einst und ist ein rollender Botschafter für GTÜ-Classic“, begeistert er sich. „Genial finde ich den schwarzweißen Sitzbezugsstoff im ‚Pascha‘-Design.“

Flächendeckendes Partnernetzwerk

Das Gespräch wird unterbrochen – Besucher wollen wissen, wo der nächste GTÜ-Partner an ihrem Wohnort ist. Flächendeckend ist das Netzwerk des Unternehmens. Alle Partner nehmen die Hauptuntersuchung vor, viele fertigen Wertgutachten an, zahlreiche sind Classic-Partner mit speziellem Know-how historischen Fahrzeugen, ob auf zwei oder vier Rädern.

Neuer GTÜ-Eventtrailer

Den glänzenden Hintergrund des Messestands bildet ein Silver Streak Clipper von 1950 – ein früherer US-Wohnwagen aus Aluminium. Die GTÜ hat ihn in einen Eventtrailer mit moderner Technik verwandeln lassen – Theke, Sitzgruppe, Kühlschrank, alles ist vorhanden. Die Retro Classics gehört zu seinen ersten Einsätzen – wie passend, denn der Clipper ist ja selbst ein Klassiker. „Mit dem Trailer sind wir sehr flexibel. Er wird künftig auf vielen Events eingesetzt. Und ein Erkennungszeichen für die GTÜ ist er außerdem“, sagt Martin.

Leidenschaft und Sicherheit

Klassische Fahrzeuge faszinieren eben viele Menschen. Viele Aspekte vereinen sich, beispielsweise Technik, Kultur und Lebensgefühl. Leidenschaft und Sicherheitsbewusstsein schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich – das zeigt der GTÜ-Messeauftritt. Wie wäre es mit einem Kaffeeplausch auf der Retro Classics in Stuttgart?

Zwei in einem: Campingkisten verwandeln Alltagsautos in mobile Heime

Hohe Flexibilität und ein vergleichsweise preisgünstiger Camping-Einstieg

Bild: TransCamp / Friedemann Bayer

Camping liegt voll im Trend. Doch nicht jeder kann oder möchte in einen vollwertigen Wohnwagen oder ein Wohnmobil investieren. Hier bieten sogenannte Campingkisten eine interessante Alternative. Diese Module können Alltagsautos wie Kombis, Vans oder Kleinbusse temporär in kompakte Camper verwandeln. Die Flexibilität und der vergleichsweise günstige Einstiegspreis machen diese Lösung besonders attraktiv für Spontan- und Gelegenheitscamper.

Bild: TransCamp / Friedemann Bayer

Sicherheit hat Priorität

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH betont, dass bei der Verwendung von Campingmodulen die Sicherheit immer oberste Priorität haben muss. Sie müssen stabil befestigt und während der Fahrt gesichert sein. Es ist entscheidend, dass die Einrichtung auch bei plötzlichen Manövern nicht verrutscht, sich löst oder ihren Inhalt verliert. Das kann nicht nur das Reiseerlebnis beeinträchtigen, sondern auch eine ernsthafte Gefahr für die Insassen sein.

Bild: TransCamp / Friedemann Bayer

Von DIY bis High-End: Campingmodule für jeden Bedarf

Die Bandbreite der verfügbaren Campingkisten ist groß: Sie reicht von selbstgebauten Holzkisten bis zu maßgeschneiderten, aufwendig gefertigten Modulen aus dem Fachhandel. Die Kosten variieren dementsprechend von ein paar hundert bis zu mehreren tausend Euro. Letztendlich entscheidet der persönliche Anspruch an Komfort und Funktionalität sowie das verfügbare Budget über die Wahl des Moduls.

Bild: TransCamp / Friedemann Bayer

Flexibilität und Kostenersparnis

Ein großer Vorteil der Campingmodule ist neben der Kostenersparnis ihre Flexibilität in der Nutzung. Viele Sets beinhalten ein Bett, eine Mobilküche, Aufbewahrungssysteme und sogar Sanitäreinrichtungen. Die Module sind demontierbar und können somit auch außerhalb des Fahrzeugs genutzt werden, beispielsweise im Gartenhäuschen. Im Alltagsgebrauch kann das Fahrzeug weiterhin ganz normal genutzt werden.

Bild: TransCamp / Friedemann Bayer

Maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Bedürfnisse

Die GTÜ empfiehlt potenziellen Käufern, vor dem Erwerb einer Campingkiste eine umfassende Beratung in Anspruch zu nehmen. Dies stellt sicher, dass die Module den individuellen Bedürfnissen entsprechen und mit dem vorhandenen Fahrzeug kompatibel sind. Maßgeschneiderte Lösungen bieten nicht nur eine optimale Raumausnutzung, sondern erhöhen auch den Komfort und die Sicherheit während der Reise.

Bild: TransCamp / Friedemann Bayer

Eine flexible Alternative zum traditionellen Camper

Fazit: Campingkisten bieten eine praktische und preisgünstige Alternative zu traditionellen Wohnmobilen. Sie ermöglichen es, die Natur spontan zu erleben, ohne auf einen gewissen Grundkomfort zu verzichten. Gleichzeitig bleiben die Fahrzeuge alltagstauglich und wirtschaftlich im Unterhalt. Wer also das Abenteuer sucht, ohne das Bankkonto zu sprengen, kann auf diese Weise ins Camping starten.

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