Wie der Audi TT das Laufen lernte

Classic News im Blog: Die Geschichte der Quattro-Version

Ein Roadster von Auto mit einer großen Tradition (Fotos: Audi AG)

Seine ersten Schritte macht das Audi Coupé mit dem Traditionsnamen TT in den Vereinigten Staaten. Das Design Center im Simi Valley liefert eine erste Studie, die als Audi TT Coupe im Jahr 1995 präsentiert wird. Unmittelbar danach folgt die Vision des ersten Roadsters, die bewusst an die legendären NSU Prinz TTS Modelle erinnert. Die Öffentlichkeit ist begeistert und die Ingolstädter entschließen sich zur Serienproduktion, der TT kommt  im Herbst 1989 als Coupe mit 1.8 Liter Turbomotor in 5-Ventiltechnik und mit 220 PS Leistung auf den Markt. Die technische Basis stammt aus dem Volkswagen-Baukasten vom Golf IV. Ein Jahr später folgt der Audi TT Roadster.

Am Anfang ist das neue Modell unberechenbar

Kaum war das flotte Coupe mit seinem 4-Zylinder-Turbomotor auf dem Markt, kam es aufgrund eines noch nicht ausgereiften Fahrwerkes zu einer Reihe spektakulärer Unfälle. Das Fahrwerk und einzelne Karosserieteile mussten auf die hohen Geschwindigkeiten angepasst werden. So wurde das abgerundete Heck mit einer Abrisskante versehen, damit die Hinterachse bei hohen Geschwindigkeiten nicht die Bodenhaftung verlor. Eine grundlegende Fahrwerksabstimmung und das gegen Aufpreis erhältliche EPS hielt den Sportflitzer in der Spur. Eine Rückrufaktion beschäftigte sich mit Gelenken und Querlenkern.

Die wichtigsten Daten stehen gleich auf dem Motor drauf.

Limitierte und begehrte Quattro-Version

Die ersten Audi TT quattro-Modelle mit 3.2 Liter-Motor werden 2003 ausgeliefert. Limitiert auf eine Stückzahl von 1.168 Exemplaren setzt der Audi TT quattro Sport den Schlusspunkt der ersten Modellreihe.  Zahlreiche Aluminiumapplikationen wurden als stilbildende Elemente benutzt. Gehoben war auch die Innenausstattung, bei der sehr hochwertiges Leder für Sitze, Armaturen oder Türverkleidungen verwendet wurde. Auch die Farbpalette war groß.

Tuner ABT geht mit dem TTR ins Rennen

Das Tuningunternehmen ABT aus Kempten im Allgäu schickt ein TTR-Rennmodell von 2000 bis 2004 in das Deutsche Tourenwagen-Masters und holt mit dem Franzosen Laurent Aïello 2002 den Fahrertitel. Unter der Motorhaube hatten die ABT Sportsline-Fahrzeuge einen 4.0 Liter Achtzylinder, der 455 PS auf die Räder brachte. Durch die Erfolge ermutigt, stieg Audi 2004 mit einem Werksteam und dem Audi A4 DTM in die Rennserie ein.

…und Rennen fahren kann der TT auch.

Der Roadster greift sogar den Boxster an

Aber auch in der Produktion für die Straße setzte der Audi TT Maßstäbe. Neben dem Coupé war insbesondere der Roadster als Konkurrent zum BMW Z3 und Mercedes-Benz SLK aufgestellt. Die offene Variante konkurrierte aber auch mit dem Porsche Boxster und konnte in den Fachzeitschriften in Sachen Raumkomfort, Ausstattung und vor allem den Kosten die Konkurrenten schlagen. Die erste TT-Generation mit der internen Bezeichnung 8N wurde insgesamt über 250.000-mal verkauft.