Nachhaltig gewinnen

Drei Buchstaben mit großer Bedeutung: WIN, das ist die Abkürzung für die „Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit“ des Landes Baden-Württemberg. Ein Gewinn ist auch die Unterzeichnung der WIN-Charta durch die GTÜ.

Damit hat sich die GTÜ verpflichtet, die zwölf WIN-Leitsätze einzuhalten und die Nachhaltigkeit des Unternehmens weiter voranzutreiben. Menschenrechte, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Umweltbelange, ökonomischer Mehrwert, nachhaltige und faire Finanzen, Verhinderung von Korruption und regionaler Mehrwert – diese Felder werden durch die Leitsätze abgedeckt. Mehr als 225 Betriebe haben sich bisher der Initiative angeschlossen und können mit dem Qualitätssiegel der WIN-Charta werben.

„Wir stehen voll hinter den Werten, die die WIN-Charta vertritt. Sie beschreiben für uns eine ganzheitlich gelebte Nachhaltigkeit“, sagt Robert Köstler, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung der GTÜ. „Nachhaltigkeit strahlt längst in alle Unternehmensfelder und zahlreiche Geschäftsprozesse hinein. Sie ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.“

Es geht auch um Wohlbefinden und Verantwortung

Die WIN-Leitsätze korrespondieren inhaltlich mit den 17 Zielen der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung – den „Sustainable Development Goals“ (SDG). Mit dem Unterzeichnen und Umsetzen allein ist es freilich nicht getan. Denn jedes WIN-Charta-Zielkonzept schreibt fest, welche Leitsätze besonders im Mittelpunkt des Handelns stehen und wie die Vorgehensweise sein wird.

„Auf drei Leitsätze will sich die GTÜ in den kommenden Jahren besonders konzentrieren“, sagt Dimitra Theocharidou-Sohns, Geschäftsführerin der GTÜ. „Auf den Leitsatz 02 zum Mitarbeiterwohlbefinden: Wir achten, schützen und fördern das Wohlbefinden und die Interessen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dann auf den Leitsatz 06 zur Produktverantwortung: Wir übernehmen für unsere Leistungen und Produkte Verantwortung, indem wir den Wertschöpfungsprozess und den Produktzyklus auf ihre Nachhaltigkeit hin untersuchen und diesbezüglich Transparenz schaffen. Und schließlich auf den Leitsatz 10 zur Anti-Korruption: Wir verhindern Korruption, decken sie auf und sanktionieren sie.“

Blatt für Blatt ein Gewinn

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der WIN-Charta: Das unterzeichnende Unternehmen verpflichtet sich, ein WIN!-Projekt durchzuführen und damit ganz konkret in einer Sache nachhaltig zu handeln. Die GTÜ hat sich sogar zu zwei Projekten verpflichtet. Das eine verkörpert eine 500 Quadratmeter große Bienenweide im Kraichgau – ein geschützter Lebensraum für Insekten, Vögel und Wildblumen. Das andere findet im eigenen Haus statt. Es zielt darauf ab, nur noch halb so viel Papier durch die Computerdrucker der GTÜ zu jagen. Denn bei der Papierherstellung werden erhebliche Mengen an Holz, Wasser und Strom verbraucht. Damit verbunden entsteht außerdem CO2, das die Erderwärmung beschleunigt. Um wichtige Ressourcen einzusparen, ist die Zielvorgabe des WIN!-Projekts auch sehr konkret: Im Jahr 2021 soll der Papierverbrauch in der GTÜ-Unternehmenszentrale im Vergleich zu 2019 halbiert werden. Damals lag er bei mehr als 850.000 Blatt. Würde man diese Menge aufschichten, wäre der Stapel doppelt so hoch wie beispielsweise das Gebäude des Mercedes-Benz Museums – ganz schön eindrucksvoll.

„Schon 2020 haben wir den Papierverbrauch deutlich reduziert“, sagt Frank Reichert, Leiter der Unternehmenskommunikation, „im Vergleich zu 2019 über das gesamte Jahr um 31 Prozent.“ Sicherlich, Homeoffice aufgrund der Corona-Pandemie und damit eine geringere Zahl an Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale haben dabei geholfen. Entscheidend ist aber: „Die Richtung stimmt. Einzelne Unternehmensbereiche haben sogar über 90 Prozent weniger Papier verbraucht.“

WIN-Charta

Das WIN-Charta-Zielkonzept der GTÜ kann öffentlich eingesehen werden. Hinterlegt ist es auf unserer eigenen Website und außerdem unter diesem Link auf der Seite des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.