Ein Porsche zum Rallye-Jubiläum

Der 911 Dakar ist eine Jubiläumsausgabe.

Besonderes Auto, besondere Farbe: der Elfer in shadegreen

Der Ärger um den Namen

Ähnlich wie beim ersten Porsche dieses Typs, der 1963 eigentlich als 901 auf den Markt kommen sollte, was jedoch von Peugeot wegen der „Null“ markenrechtlich untersagt wurde, hatte auch der 911 Dakar seine Schwierigkeiten bei der Taufe. Schon im Vorfeld seiner Weltpremiere auf der Los Angeles Auto Show, bei der Porsches Offroad-Variante unter dem Namen „Safari“ vorgestellt werden sollte, reklamierte der indische Tata-Konzern diesen Begriff für sich. Also wichen die Verantwortlichen auf das bevorstehende Jubiläum bei der Dakar aus. Zwar waren auch hier die Namensrechte geschützt, doch die Organisatoren waren etwas aufgeschlossener und ein nicht näher genannter Betrag regelte die Angelegenheit schlussendlich. Der Porsche 911 Dakar mit dem Baureihenkürzel 953 war geboren.

Faszinierende Optik

Die Rallye- und Renn-Gene zeigt der 911 Dakar schon mit seiner Optik, die der „Kampfbemalung“ des 1984er Siegerfahrzeuges nachempfunden ist. Rallyestreifen in Rot und Gold, blau-weiße Lackierung mit großem Schriftzug „Roughroads“ (für Rauhe Wege) und der Typenbezeichnung Porsche 953 auf den Türen zeigen deutlich, daß dieses Modell auch abseits der normalen Straßen bewegt werden kann.  Ursprünglich stand das Rothmans, aber Tabakwerbung im Motorsport ist nur noch in ganz wenigen Ländern erlaubt. Die Startnummer ist individuell zwischen Null und 999 wählbar.

Das Fahrwerk ist so frei

Was bei diesem Porsche 911 Dakar sofort auffällt, ist seine Bodenfreiheit. Das Sportfahrwerk ist um fünf cm höher als beim normalen Elfer. Zudem besitzt der 911 Dakar serienmäßig ein Hydrauliksystem, um den Vorder- und Hinterwagen um weitere drei cm anheben zu können. Damit erreicht der 911 Dakar die Bodenfreiheit eines klassischen SUV und kann problemlos bis zu einem Tempo von 170 km/h im Gelände genutzt werden. Überschreitet der Fahrer diese Tempomarke, senkt sich der Wagen automatisch auf Normalniveau ab. Die Höchstgeschwindigkeit auf Straßen ist wegen der großen All-Terrain-Reifen auf 240 km/h begrenzt.

Antrieb fürs Gelände

Eine Farbe namens Shadegreen

Die Innenausstattung des 911 Dakar glänzt durch serienmäßige Vollschalensitze. Rück- oder Notsitze kennt dieses Modell nicht. Eine Leichtbauverglasung senkt das Gewicht weiter. Gerade einmal zehn Kilogramm trennen den 1.605 Kilogramm schweren Dakar vom 911 Carrera 4 GTS mit Doppelkupplungsgetriebe. Eindeutiges Merkmal der Dakar Innenausstattung ist die serienmäßige Racetex-Ausstattung mit Ziernähten in der Farbe Shadegreen, die exklusiv für den 911 Dakar auch als Metallic-Außenlackierung angeboten wird. Als Optionen bietet Porsche ein Rallye-Paket mit Überrollbügel, Sechspunkt-Gurten und Feuerlöscher.

Geprüft von GTÜ Classic – und für tauglich befunden

Da steckt richtig was drin

Der von der GTÜ Classic bewertete Porsche 911 Dakar ist in der optisch ansprechenden Lackierung Shadegreen gehalten, dessen Farbgebung sich in der Innenausstattung fortsetzt. Beide Varianten, das Rallye-Design-Paket oder die Shadegreen-Lackierung sind mit einem Drei-Liter Biturbo-Sechszylinder ausgestattet, der 480 PS (353 kW) leistet und den kernigen Boxer-Sound aufweist. Die Beschleunigung des 911 Dakar wird werksseitig mit 3,4 Sekunden auf 100 km/h angegeben. Serienmäßig ist der Motor an ein Achtgang-PDK und den Porsche Allradantrieb gekoppelt. Ebenfalls im Serienumfang enthalten sind die Hinterachsen-Lenkung, Wankstabilisierung und die Motorlager aus dem 911 GT3.

Am Lenkrad wird entschieden

All diese Komponenten ermöglichen dem 911 Dakar sowohl auf Sand und Schotter oder auf der Nordschleife des Nürburgrings sicher unterwegs zu sein. Die entsprechenden Fahrmodi werden an einem Drehschalter am Lenkrad ausgewählt, der einen Modus für unebenen Untergrund mit Allradantrieb und hohem Fahrwerksniveau sowie einen für normalen und festen Straßenbelag kennt.

Das Cockpit: Schaltzentrale im Wortsinn

Rasante Preissteigerung

Das Modell 911 Dakar ist auf 2500 Exemplare limitiert worden, jedes Modell trägt auf dem Armaturenbrett eine Plakette mit der fortlaufenden Nummer dieser Serie. Angeboten wurde das Sondermodell zu einem Preis von 222.000 Euro (Shadegreen) plus 26.000 Euro, wenn man sich für das Rallye Design Paket entschied. Im Nu war diese Edition ausverkauft. Eine sichere Geldanlage, erste Modelle werden bereits für über 400.000 Euro angeboten.