Sprit sparen mit der App

Ein Überblick mit wichtigen Tipps der GTÜ.

Tanken und möglichst dabei sparen

Es wird sich übers Jahr hinweg schon alles ausgleichen: Das sagen manche Autofahrer und rollen erst dann zur Tankstelle, wenn die Spritanzeige im Fahrzeug es ihnen nahelegt. Andere erheben die Suche nach dem günstigsten Preis pro Liter Kraftstoff beinahe zur Wissenschaft. In jedem Fall sinnvoll ist es, möglichst wenig Sprit zu verbrauchen – das entlastet den Geldbeutel und hilft der Umwelt.

Spritspar-Apps als praktische Helfer

Es kann passieren: Der Tank ist frisch gefüllt, die Fahrt geht weiter – und nur wenige Kilometer weiter ist der Literpreis an der nächsten Tankstelle um zwei Cent billiger. Macht bei einer üblichen 40-Liter-Füllung des Kraftstoffreservoirs eines Mitteklassewagens 80 Cent. Ist diese Summe ein Grummeln wert? Das muss jeder selbst entscheiden. Falls die Antwort „Ja“ ist, lassen sich die aktuellen Preise per Smartphone, PC oder Navigationssystem erforschen.

Apps als Sparhelfer

Manchmal krasse Unterschiede

Noch größer sind die Differenzen übers Jahr hinweg. So lagen 2023 laut ADAC bei Super E10 zwischen dem billigsten und teuersten Tag des Jahres rund 21 Cent, bei Diesel betrug der Unterschied sogar gut 30 Cent. Selbst bei zwei Tankstellen eines Betreibers in einem Ort ergeben sich manchmal Unterschiede. Wer kann da noch so einfach den Bestpreis ermitteln?

Tagesabhängige Spritpreise

Zuverlässige Preisinformationen

Spritspar-Apps arbeiten mittlerweile recht zuverlässig, auch wenn sich die Preise an einer Tankstelle zumeist mehrmals am Tag ändern. Schon kurze Zeit später erscheinen die neuen Daten auf dem Taschenbildschirm. Die entsprechenden Informationen erhalten die Apps in der Regel über die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts. Seit 2013 sind alle rund 14.500 Tankstellen in Deutschland verpflichtet, ihre Preisänderungen für Super E5, Super E10 und Diesel sozusagen in „Echtzeit“ dort zu melden. „Die Markttransparenzstelle gibt die eingehenden Preisdaten an Anbieter von Verbraucher-Informationsdiensten zum Zwecke der Verbraucherinformation weiter. Das stärkt den Wettbewerb“, erklärt das Bundeskartellamt.

Preisänderungen rund um die Uhr

Wo sind Sprit und Strom günstig?

Doch welche App wählen, wenn sich die Kernbotschaft ähnelt? Das ist Geschmackssache. Am besten: einfach ausprobieren. Der eine schätzt Spartipps für ein sofortiges Tanken, andere arbeiten lieber mit Preisprognosen für einen späteren Zeitpunkt. Die Nutzung von Tankkarten kann bei der Tankstellenauswahl ebenfalls berücksichtigt werden. Immer mehr Apps nennen auch Ladestationen für Elektroautos.

Auch der Geschmack entscheidet

Nicht immer transparent ist allerdings bei manchen Apps der Umgang mit den Nutzerdaten, wie Datenschützer mitunter kritisieren. Viele Apps lassen sich kostenlos installieren und finanzieren sich über Werbung. Wem die Anzeigen lästig sind, kann manche Apps gegen eine einmalige Gebühr oder einen Jahrespreis werbefrei machen.

Autobahntankstellen sind besonders teuer

Wann das Tanken im Tages- oder Wochenverlauf am günstigsten ist? Verlässliche Pauschalaussagen lassen sich nicht treffen. Nur eine: An Autobahntankstellen kostet ein Liter Benzin deutlich mehr als in der nahegelegenen Stadt. Es können gut und gern 40 Cent je Liter sein. Da wirft die 40-Liter-Modellrechnung schon krassere Ergebnisse aus: Für 16 Euro Unterschied je Tankfüllung nehmen selbst Fernreisende den Umweg zur etwas abseits gelegenen Tankstelle in Kauf. Auch hier weisen Spritspar-Apps den Weg. 

Tanken besser vor der Autobahn

Fahrweise beeinflusst Treibstoffverbrauch

Als Mittel gegen hohe Kraftstoffpreise und für die Umwelt empfiehlt die GTÜ, Benzin oder Diesel gar nicht erst zu verfeuern. Verbrenner können je nach Fahrweise ein oder zwei Liter je 100 Kilometer einsparen. Einige der genannten Möglichkeiten gelten auch für Elektroautos. Auch wenn es ungewohnt sein mag: Besonders effizient ist ein frühes Hochschalten bereits bei einer Drehzahl von 2.000/min. Vorausschauendes Fahren verstärkt den Effekt. Bei vielen Fahrzeugen mit Automatikgetriebe lässt der Fahrmodus „Eco“ wählen.

Sparen beim Fahren

Klimaanlage, Gebläse, Sitzheizung, Heckscheibenheizung oder Außenspiegelheizung kosten Energie – am besten diese Annehmlichkeiten nur ganz bewusst nutzen. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht den Verbrauch ebenfalls. Deswegen ist es ratsam, bei jedem zweiten oder dritten Auffüllen von Tank oder Batterie den Luftdruck zu kontrollieren. Und schließlich: Kurzstrecken vermeiden, wo es geht. Denn bei nahen Distanzen und mit kaltem Motor ist der Treibstoffverbrauch besonders hoch.

Ebenfalls Interessant: Der Blogbeitrag zum Thema „Falsches Tanken“.