- 07. April 2025
- Sicherheit & Praxis
- Michael Petersen
Pendeln mit Pedalkraft: Mit dem Fahrrad zur Arbeit
Vom Stau bis zur Parkplatzsuche: Der Arbeitsweg mit dem Auto ist nicht immer eine Freude. Wie wäre es mit dem Umstieg aufs Fahrrad? Der Frühling liefert die richtige Stimmung dafür, und von der GTÜ gibt es Hintergrundwissen und Tipps.

Endlich strahlt die Sonne wieder, die Temperaturen steigen – der Frühling ist da! Wäre das nicht die ideale Gelegenheit, um mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren statt mit dem Auto? Die Vorteile liegen auf der Hand: Kein Stau, kein Parkplatzstress und dazu eine Extraportion Bewegung an der frischen Luft.
Prima Idee, stimmt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung zu. Doch der Arbeitsweg mit Muskelkraft oder E-Bike sollte auch sicher sein. Dafür gibt die Prüforganisation wertvolle Tipps und vermittelt wichtiges Wissen.
Pit-Stop fürs Zweirad
Das Fahrrad aus dem Keller holen und losradeln zu Arbeit? Vorher sollte es gründlich überprüft werden, rät die GTÜ: Sind Bremsen, Licht, Reifen, Schaltung und andere Systeme in Ordnung? Zum Saisonsstart kann sich eine Wartung im Fachgeschäft lohnen. Eine HU braucht das Velo zwar nicht, aber nach dem Pit-Stop in der Werkstatt kann man auf seine Verkehrssicherheit vertrauen.
Sicher auf dem Arbeitsweg
Fast jeder kennt die Herausforderungen des Verkehrs in der Rushhour. Nicht nur die Verkehrsdichte ist hoch, von Herbst bis Frühjahr kommen dazu Dunkelheit und häufig schlechte Sicht durch die Witterung. Eine moderne Fahrradbeleuchtung mit LED-Technik, Standlicht und Nabendynamo sorgt dafür, dass man gut sieht und im Dunkeln selbst gut gesehen wird. Reflektoren an Pedalen und Speichen sind gleichfalls essenziell für die Sicherheit. Auch helle oder reflektierende Kleidung hilft, dass Autofahrer die Radler rechtzeitig sehen. Unverzichtbar ist ein gut sitzender Fahrradhelm, der alle fünf bis sieben Jahre erneuert werden sollte.
Gut gepackt
Wie wäre es mit einer neuen fahrradtauglichen Laptoptasche statt Rucksack? Die lässt den Rücken freier atmen. Gute Produkte sind wasserdicht und zudem ergonomisch: Mit sicherem Klickverschluss lassen sie sich blitzschnell am Gepäckträger befestigen.
Gut geplant
Vor der ersten Fahrt zur Arbeit ist der Blick in eine Navigationssoftware sinnvoll. Denn der direkte Weg ist nicht immer der beste. Tatsächlich bietet sich eine Route abseits von Hauptverkehrsstraßen an, über Fahrradwege und durch ruhige Wohngebiete: Das ist viel entspannter und sicherer als entlang der stark befahrenen Hauptstraße.
Gute Gesellschaft
Kleiner Blick über den Lenker: Wie steht es denn mit dem Pendeln per Pedalkraft? Hier punktet in Deutschland klar die Kurzstrecke. Mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer in der Bundesrepublik absolvieren regelmäßig Arbeitswege unter fünf Kilometern mit dem Fahrrad. Zwischen fünf und zehn Kilometern sind es nur noch gut zehn Prozent. In Städten mit gutem Radwegenetz ist das Fahrrad in der Rushhour oft die schnellste und praktischste Option.
Mit Elektropower
Dank moderner E-Bikes wird das Radfahren auch für längere Arbeitswege immer attraktiver. 2023 wurden in Deutschland erstmals mehr E-Bikes verkauft als klassische Fahrräder. Wer sich bisher vor der Anstrengung gescheut hat, kann mit elektrischer Unterstützung komfortabel ans Ziel kommen.
Frisch im Büro
Nicht jeder hat am Arbeitsplatz eine Dusche zur Verfügung. Wer trotzdem nicht verschwitzt am Schreibtisch sitzen möchte, hilft sich mit einem kleinen Set aus Handtuch, Feuchttüchern und Wechselkleidung. Sportlicher und gut für den Muskelaufbau ist ein Zwischenstopp im Fitnessstudio nahe beim Arbeitsplatz.
Vorteile nutzen
Radpendler sollten sich erkundigen, ob ihr Arbeitgeber zum Beispiel ein Dienstradleasing anbietet. Das kann Steuervorteile bringen. Ebenso lohnt es sich, nach sicheren Abstellmöglichkeiten auf dem Firmengelände oder in Fahrradparkhäusern zu fragen. Und bei der Steuererklärung nicht vergessen: Die Pendlerpauschale für den Arbeitsweg gibt es auch für Radfahrer.