- 13. Oktober 2023
- Sicherheit & Praxis
- Peter Thomas
Modernes Licht für fast alle Autos
So geht die sichere Nachrüstung von LED-Lampen.
Halogenlampen raus, LED-Beleuchtung rein: So schnell kann das eigene Auto modernere Lichttechnik erhalten. Die leuchtenden Vorteile: LED-Licht sorgt für mehr Helligkeit, verbraucht weniger Energie, hat eine längere Lebensdauer und die weiße Lichtfarbe liegt näher am Tageslicht. Das verbessert die Umfeldwahrnehmung und ermüdet den Fahrer weniger.
Vorsicht vor Billiglampen
Aber nicht jede günstige Nachrüstlösung aus dem Internet ist auch legal, warnt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH: Nur wenn für die jeweilige lichttechnische Komponente eine Allgemeine Bauartgenehmigung (ABG) vorliegt, darf sie in Deutschland verwendet werden. Seit Herbst 2020 gibt es solche LED-Retrofit-Lösungen mit Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Den Anfang machte Osram, 2021 ist Philips nachgezogen. Auf den Websites der Hersteller sind Kompatibilitätslisten für Personenwagen und Transporter zu finden.
So funktioniert die Nachrüstung
Die Nachrüstlampen bestehen aus der eigentlichen LED-Lichtquelle, der notwendigen Elektronik und weitere Komponenten etwa zur Kühlung. Wo notwendig kommt x der CAN-Bus-Adapter dazu. Installiert werden die neuen Lampen über die vorhandenen Sockel der Halogenlampen, für gewöhnlich H7 oder H4. Die Technik gibt es schon länger, Premiere hatte sie in Märkten wie den Vereinigten Staaten von Amerika und Japan. Mit der Zulassung durch das KBA können seit drei Jahren auch deutsche Autofahrer profitieren.
Das bringt das LED-Licht im Alltag
Tests von korrekt nachgerüsteten Fahrzeugen haben gezeigt, dass mit den LED-Retrofits die Leuchtweite wächst, der rechte Fahrbahnrand besser ausgeleuchtet wird und Objekte im Sichtfeld kontrastreicher dargestellt werden. Auch sind entsprechend ausgestattete Autos von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrnehmbar. Die Investition ins moderne Licht lohnt sich also.
Auch für Klassiker und Youngtimer
Die Hersteller erweitern die Kompatibilitätslisten laufend. Davon profitieren auch Fahrzeugklassiker mit Oldtimer-Status. So sind Nachrüstlösungen für VW Käfer und frühe Land Rover genauso erhältlich wie für Sportwagen verschiedener Marken und ein großes Feld weiterer Personenwagen der vergangenen Jahrzehnte.
Ohne Papiere geht es nicht
Neben dem Leuchtmittelwechsel ist ein wichtiger Schritt notwendig: Anschließend gilt es, die entsprechende Bauartgenehmigung im Internet abzurufen, auszudrucken und stets im Fahrzeug mitzuführen. Außerdem sollte die Lichteinstellung nach dem Wechsel geprüft werden. Das kann beispielsweise rechtzeitig vor Winteranbruch im Rahmen eines kostenfreien Licht- und Reifen-Checks geschehen – angeboten wird dieser von den GTÜ-Partnern.