- 27. November 2025
- Sicherheit & Praxis
- Michael Petersen
Mehr Kilometer aus Tank oder Batterie gewinnen
Sparsame Fahrer kommt günstiger ans Ziel. Wer eine entsprechende Fahrweise früh beherrscht, spart über die Jahre viel Geld. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt Tipps, die sich besonders an Fahranfänger richten. Denn diese haben noch nicht die Routine erfahrener Autofahrer. Aber natürlich können sich auch Könner am Lenkrad die Spritspartipps noch einmal vergegenwärtigen.

Energie sparen mit Weitblick
Vorausschauendes Fahren ist der Schlüssel zu einem geringeren Energieverbrauch – und zu mehr Sicherheit. Wer frühzeitig vom Fahrpedal geht, spart Kraftstoff oder Strom, vermeidet starkes Verzögern und schont Motor wie Bremsen. Ein großzügiger Sicherheitsabstand und das rechtzeitige Ausrollen vor Ampeln oder Stauenden senkt zusätzlich den Stresspegel. Der ist bei Fahranfängern meist höher als bei erfahrenen Autofahrern. Mit dem Elektroauto ist diese Fahrweise besonders effektiv: Wer frühzeitig bremst und die Rekuperation genutzt, speist wertvolle Energie zurück in den Akku – so wächst die Reichweite ganz ohne zusätzliche Ladezeit.
In niedrigen Drehzahlen unterwegs
Ob mit Schalt- oder Automatikgetriebe: Niedrige Drehzahlen sind der Freund des sparsamen Fahrers. Viele moderne Fahrzeuge zeigen im Display, wann der optimale Zeitpunkt zum Hochschalten gekommen ist. Wer früh in den nächsthöheren Gang wechselt, senkt den Verbrauch und fährt zudem leiser. Klar – sportliches Fahren kann Spaß machen, doch Dauerbetrieb am Drehzahllimit gehört eher auf die Rennstrecke als in den Alltag.
Der richtige Reifendruck zahlt sich aus
Leicht vergessen, aber sehr wirksam: der korrekte Reifenluftdruck. Schon ein geringfügig zu niedriger Druck erhöht den Rollwiderstand der Pneus und damit den Verbrauch. Die GTÜ empfiehlt, den Luftdruck regelmäßig zu prüfen: am besten bei jedem zweiten Tankstopp oder mindestens einmal im Monat. Der richtige Wert steht meist auf innen auf der Tankklappe und immer in der Bedienungsanleitung. Das Reserverad nicht vergessen – im Pannenfall ist ein platter Ersatzreifen besonders ärgerlich.
Wartung spart Energie und Kosten
Ein gut gewartetes Fahrzeug läuft effizienter und hält länger. Bei der Hauptuntersuchung prüft die GTÜ die Emissionswerte. Die Werkstatt sorgt im Rahmen der Inspektion dafür, dass Motorparameter wie etwa der Zündzeitpunkt korrekt eingestellt sind und tauscht Zündkerzen wie Luftfilter turnusgemäß aus. Ein perfekt abgestimmter Motor arbeitet kraftvoller und sparsam zugleich.
Überflüssige Pfunde vermeiden
Jedes zusätzliche Kilo im Fahrzeug kostet Energie. Ob Getränkekiste, Werkzeug oder Sportausrüstung – wer Dinge wie diese über längere Zeit spazieren fährt, zahlt drauf. Schon 50 Kilogramm zusätzlich erhöhen den Verbrauch spürbar. Gleiches gilt für Dachboxen und Fahrradträger. Sie steigern den Luftwiderstand und damit den Energiebedarf – also nach dem Urlaub am besten schnell wieder abbauen.
Komfortsysteme bewusst nutzen
Klimaanlage, Sitzheizung oder die Heckscheibenheizung machen das Fahren angenehmer – erhöhen jedoch den Energieverbrauch. Es lohnt sich, diese Systeme gezielt und nur bei Bedarf einzuschalten. Das gilt besonders für Elektrofahrzeuge, bei denen jede gesparte Kilowattstunde zusätzliche Reichweite bedeutet.
Fazit: Sparsam fahren lohnt sich – für Geldbeutel, Fahrzeug und Umwelt
Energiesparendes Fahren bedeutet nicht, auf Komfort oder Sicherheit zu verzichten. Im Gegenteil: Wer mit Bedacht fährt, kommt entspannter ans Ziel, reduziert das Unfallrisiko und senkt die laufenden Kosten deutlich. Und manchmal ist der beste Weg, Energie zu sparen, noch einfacher: Das Auto stehen lassen, aufs Fahrrad steigen oder zu Fuß gehen – das entlastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.