Fünf GTÜpps, wie Motorräder überwintern

Mit der richtigen Vorbereitung übersteht das Bike die Winterpause in gutem Zustand.

Noch lockt der Spätherbst für letzte Ausfahrten, aber die Winterpause für die Biker naht. Wer das Motorrad ins passende – trockene und nicht zu kalte – Quartier rollt, sollte sein Zweirad richtig auf die stille Zeit vorbereiten. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, der Nutzen groß. Fünf GTÜpps sind dabei unverzichtbar.

5 Saubere Sache

Das Motorrad sollte vollständig und gründlich gereinigt und getrocknet werden. Der passende Ort dafür ist ein offizieller Waschplatz, an dem das Wasser aufgefangen und gereinigt wird. Bei dieser Gelegenheit sollte man sich die Mühe machen, auch schlecht zugängliche Bereiche zu putzen. Beispiel: Das Kettenfett, das sich im Ritzelbereich auf Motorgehäuse und Schwingenlagerung festgesetzt hat. Nebeneffekt der Reinigungsaktion: Da jedes Detail angeschaut wird, lassen sich auch notwendige Wartungsarbeiten identifizieren. Die Kette am besten gleich wieder frisch ölen.

4 Ganz voll oder ganz leer

Die letzte Fahrt in Richtung Winterquartier führt über die Tankstelle. Besteht der Motorradtank aus Blech, ist es am besten, ihn komplett mit Benzin zu füllen. Das verhindert Korrosion. Kunststofftanks hingegen sollten weitgehend leer sein, denn durch ihre Wandungen können Kraftstoffbestandteile diffundieren.

3 An die Luft

Ebenfalls an der Tankstelle den Luftdruck um 0,5 bar erhöhen. Das vermeidet Standplatten an den Reifen. Eine Alternative ist, das Motorrad auf entsprechende Halterungen oder einen Unterbau zu stellen, so dass die Reifen entlastet sind.

2 Gut geschmiert

Frischer Schmierstoff: Im Winterquartier angekommen, aus dem noch warmen Motor das Motoröl lassen – so kann es gut abfließen – und auffangen. Dann den Ölfilter wechseln und den Motor mit frischem Öl befüllen. Klar: Altöl und Ölfilter sind fachgerecht zu entsorgen oder an den Verkäufer der Neuware zurückzugeben. Zum Korrosionsschutz auf rostanfällige Bauteile ein Konservierungsmittel auftragen – aber durchaus sparsam. Für Gummiteile hält der Fachhandel ebenfalls passende Pflegemittel bereit.

1 Unter Strom

Die Batterie ausbauen und an einem trockenen, kühlen und frostsicheren Ort aufbewahren. Bei herkömmlichen Batterien den Säurestand prüfen und gegebenenfalls bis zur Markierung mit destilliertem Wasser auffüllen. Die Batterie von Zeit zu Zeit aufladen. Sehr praktisch ist ein Automatikladegerät mit speziellem Zyklus zur elektrischen Akkupflege über einen längeren Zeitraum. Auch wartungsfreie Batterien unbedingt abklemmen, denn selbst kleine Verbraucher wie etwa eine Uhr führen recht schnell zur Tiefenentladung der Batterie. Denn davon erholt sie sich auch durch längeres Laden oftmals nicht mehr. Und im Frühjahr soll es ja gleich wieder losgehen!