- 27. Oktober 2021
- Sicherheit & Praxis
- Rüdiger Abele
Fünf GTÜpps für Herbst und Winter
Sehen und gesehen werden: Die GTÜ setzt sich für mehr Sicherheit in der dunklen Jahreszeit ein.
Die dunkle Jahreszeit beginnt mit einem kostenlosen Angebot der GTÜ – die Partner prüfen kostenlos die Funktion und richtige Einstellung der Fahrzeugbeleuchtung. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger können in Herbst und Winter auch selbst einiges für mehr Sicherheit auf den Straßen tun. Fünf GTÜpps sind dabei unverzichtbar.
5 Plakette holen
Kleiner Aufwand, große Wirkung: Wer sein Fahrzeug ab jetzt zum kostenfreien Licht- und Reifencheck der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH vorführt, tut viel für sicheres Fahren im Herbst und Winter. Sind alle geprüften Punkte in Ordnung, bestätigen das die Experten mit einer Plakette für die Windschutzscheibe. Das gibt ein gutes Gefühl schon an diesen ersten Herbsttagen. Denn der gute Zustand von Licht und Bereifung senkt ganz klar das Unfallrisiko im Straßenverkehr.
4 Leuchtende Vorbilder
Die GTÜ-Experten nehmen unter anderem sämtliche Leuchten im Außenbereich unter die Lupe, von Abblend- und Fernlicht bis hin zu Bremsleuchten, Warnblinkanlage, Kennzeichenbeleuchtung und Begrenzungsleuchten. Bei den Fahrscheinwerfern kommt es dabei auch auf die korrekte Einstellung an. Bei anderen Leuchten wird neben der Funktion auch nach Beschädigungen, sicherer Befestigung und Dichtigkeit geschaut. Sehr wichtig ist auch die Überprüfung auf korrekte Leuchtmittel. Denn die werden bei einem Tausch schnell einmal falsch montiert oder sogar verwechselt.
3 Den Winter in den Grip bekommen
Ebenso genau wird beim Check auch auf die Reifen geschaut: Sind die Profile ausreichend, ist der Verschleiß unauffällig? Sind die Pneus unbeschädigt, oder stecken etwa sogar Fremdkörper darin? Auch den Reifendruck, den Zustand von Ventilen und Felgen sowie weitere Punkte untersuchen die GTÜ-Prüfer. Gibt es für das Fahrzeug zwei Reifensätze für die verschiedenen Jahreszeiten, liegt der optimale Zeitpunkt für den Licht- und Reifencheck natürlich nach der Montage der Winterreifen. Bei Ganzjahresreifen kann der Check jederzeit ausgeführt werden. Für den richtigen Montagezeitpunkt von Winterreifen gilt die Faustregel „von O bis O“ – von Oktober bis Ostern. Das ist auch rechtlich wichtig, denn in der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine sogenannte „situative Winterreifenpflicht“, beispielsweise bei Glatteis, Schneeglätte, oder Schneematsch.
2 Sich sehen lassen!
Reflektierendes Material ist im Straßenverkehr bei Dunkelheit der Trumpf. Die Vielfalt der Ausführungen hat in den vergangenen Jahrzehnten die Schutzmöglichkeiten erheblich erweitert. So gibt es etwa viele Jacken, Mützen oder Schultornister mit eingearbeiteten Reflexstreifen, und das oftmals sehr unauffällig oder gar modisch umgesetzt. Auch Fahrradhelme haben sie fast immer. In Bewegung: Steht das reflektierende Material nicht still, ist es noch einmal deutlich auffälliger, wenn Scheinwerfer darauf strahlen. Speichenreflektoren sind dafür ein Beispiel. Oder zu Fuß: Wer im Dunkeln mit einer Warnweste unterwegs ist, wird von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen.
1 Strahlen Sie ruhig!
Am deutlichsten wird der Lichtfortschritt beim Fahrrad. Schwaches Licht war gestern. Helle Frontscheinwerfer und Rückleuchten gibt es in großer Vielfalt – der Fachhandel berät gerne. Ein LED-Scheinwerfer leuchtet den Weg direkt vor dem Rad perfekt aus. Empfehlenswert ist ein eingebautes Tagfahrlicht, um die eigene Auffälligkeit zu erhöhen. Warum also dieses Potential nur den Autos und Motorrädern überlassen? Einstellsache: Zur korrekten Montage der Fahrradleuchten gehört auch, dass sie richtig justiert werden. Für Pedelec mit ihren höheren Geschwindigkeiten ist sogar schon Kurvenlicht erhältlich. LED-Rückleuchten gibt es mit Bremslichtfunktion, bei Verzögerung werden sie kurzzeitig heller. Es ist eine Investition in die Sicherheit: Eine gute Leuchtausstattung fürs Zweirad hat ihren Preis, doch der erscheint in anderem Licht, wenn damit ein Unfall vermieden werden kann.
Grundsätzlich gilt: Man kann nie zu viel tun, um sich zu Fuß oder auf Fahrrad oder E-Scooter in den dunklen Monaten des Jahres zu schützen. Also ruhig mehrere Maßnahmen kombinieren.