Probier’s mal mit Gelassenheit

Entspannt fahren heißt sicher fahren.

Erst gedrängelt, dann riskant überholt und ohne Blinken wieder eingeschert: Solche Erfahrungen im Straßenverkehr durch das aggressive Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer lassen den eigenen Blutdruck ansteigen. Aber darauf emotional und wutentbrannt zu reagieren, ist keine sinnvolle Lösung. So steigt nämlich das Risiko für alle Beteiligten. Aber wie schafft man es, gelassener hinter dem Steuer zu sitzen? Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH sieht mehr Gelassenheit am Steuer als einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit an. Die GTÜ gibt Tipps und erklärt Hintergründe.

Stress verstehen hilft

Stress am Steuer hat viele Auslöser. Sie reichen vom eigenen Zeitdruck über das egoistische Verhalten anderer Fahrer bis zur Angst vor komplexen Situationen bei zunehmender Verkehrsdichte und wachsender Aggressivität. Umso wichtiger ist es, den Zusammenhang zu verstehen und daraus für sich selbst Verhaltensmuster abzuleiten: Auf emotionale Handlungen wie Drängeln, Ausbremsen und gefährliches Überholen sollte man bewusst verzichten, denn sie sind hochriskant. Umgekehrt hilft tiefes Durchatmen und leichtes Kopfschütteln, wenn andere Verkehrsteilnehmer einen selbst in kritische Situationen bringen.

Auch Euphorie kann riskant sein

Grundsätzlich gilt: Entspannt ein Ziel zu erreichen, wirkt sich positiv auf alle nachfolgenden Termine oder Begegnungen aus. Und Gelassenheit am Steuer ist nicht bloß eine persönliche Tugend, sondern ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit. Nicht nur negative Emotionen wie Wut und Ärger können zu riskantem Fahrverhalten führen. Auch positive Gefühle wie Euphorie verleiten mitunter dazu, unvorsichtig zu fahren. Deshalb der Rat vor Fahrtantritt: Erst einmal zur Ruhe kommen! Innere Ausgeglichenheit trägt manches zum sicheren Fahren bei.

Stressfaktoren reduzieren

Manchmal kann man dem Stress am Steuer mit einfachen Mitteln begegnen. Beispielsweise beim Thema Zeitdruck: Wer sich bei planbaren Fahrten rechtzeitig über die Verkehrslage informiert und einen ausreichenden Zeitpuffer vorsieht, kann den persönlichen Stresspegel senken. Gleiches gilt bei Stadtfahrten für die Parkplatzsorge. Es gibt auch einfache Entspannungsübungen, die sich sogar während der Fahrt ausführen lassen, um die innere Ruhe zu bewahren.

Furcht vor komplexen Verkehrssituationen

Mangelnde Gelassenheit wird nicht immer durch das aggressive Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer verursacht. Zu Stress am Steuer trägt bei manchen Menschen auch die Sorge vor komplexen Verkehrssituationen wie nach einem Starkregen oder während starken Schneefalls bei. Hier helfen Schulungen und Fahrsicherheitstrainings. Sie verbessern die eigenen Fähigkeiten und münden in ein routiniertes, selbstbewusstes Fahren.

Gut ausgeruht zu gelassenem Fahrverhalten

Schließlich ist es immer sinnvoll, eine Fahrt möglichst ausgeruht zu beginnen. Auch Müdigkeit sorgt für Stress und kann die Sicherheit erheblich einschränken. Um die Fitness auch unterwegs zu erhalten, sind ausreichend lange und regelmäßige Pausen wichtig. So bleibt man wach und reaktionsfähig – für eine sichere, entspannte und gelassene Fahrt.