- 24. August 2022
- Einblicke & Chancen
- Christoph Reifenrath
Unsere Sommertour wird himmlisch
Teil drei unserer Deutschlandreise führt ins Berchtesgadener Land.
Luxus, so definiert es der Duden, ist kostspieliger, verschwenderischer, den normalen Rahmen übersteigender, nicht notwendiger und nur zum Vergnügen betriebener Aufwand. Schon diese Rundreise durch das Berchtesgadener Land ist demnach Luxus. Denn sie dient ja nicht allein der automobilen Fortbewegung von A nach B. Sie kostet Zeit und Geld. Und sie hat uns – das müssen wir unumwunden eingestehen – sehr viel Vergnügen bereitet. Luxuriös im Sinne der Definition sind zweifellos auch die Landschaft und die Kultur, die uns hier umgibt: majestätische Berge, kristallklare Seen, kühlende Wälder, prunkvolle Kirchen und Klöster, malerische Städtchen. Dazu Straßen, die sich in sanften Kurven direkt in den Himmel zu winden scheinen.
Unterwegs mit einer modernen Auto-Ikone
Purer Luxus ist fraglos auch das Gefährt, mit dem wir diese Reise antreten. Schließlich gäbe es für die 170.700 Euro Basispreis, die für den neuen Range Rover D350 AWD First Edition berappt werden müssten, alternativ auch etwa acht bis neun passabel ausgestattete Kleinwagen. Immerhin leistet das 2,5-Tonnen-Paket zwischen 250 und 530 PS, in unserem Fall traben sehr lebhafte 350 Diesel-Pferde an. Heute, da es Mode geworden ist, Automobile für fast alle Übel dieser Welt verantwortlich zu machen, könnte das als fast schon obszöner Luxus betrachtet werden. Wir neigen zu einer differenzierteren Betrachtung. Erstens, weil uns das Schöne, in diesem Fall ein nahezu perfektes Design, fasziniert. Die ikonische Formensprache der Vorgänger wird äußerst gekonnt in die Jetzt-Zeit überführt. Zweitens, weil es den Gestaltern gelungen ist, das Gewicht und die Größe des Range Rover geschickt zu „verstecken“. Im Vergleich zu manch anderem aktuellen SUV wirkt er geradezu grazil, frei von Aggressivität und Geltungsdrang, stattdessen puristisch elegant wie ein zeitloses Designermöbelstück. Trotzdem ist und bleibt er mit seinen 28,5 Zentimetern Bodenfreiheit ein echter Geländewagen, auch wenn ihm das die Wenigsten zumuten werden.
Grenzen ganz einfach überbrückt
Bevor wir jedoch vor lauter Lob endgültig von unserem aktuellen Weg abkommen, starten wir zu einer weiteren Etappe der Deutschlandtour von GTÜ und Autozeitung. Los geht es in Laufen an der deutsch-österreichischen Grenze. Genächtigt haben wir im Hotel „Zum Oxn“, einem – und damit sind wir schon wieder beim Thema Luxus – ziemlich stylischen Neubau nahe dem Stadtzentrum. Doch auch hier überzeugt vor allem das Gesamtkonzept aus eigener Geruchswelt, Gastfreundschaft und Gastlichkeit. Nach einem üppigen Frühstück darf ein kurzer Sprung ins Nachbarland nicht fehlen. Zwischen 1901 und 1903 während der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I. und Prinzregent Luitpold von Bayern gemeinsam erbaut, sind es über die Salzachbrücke nur etwas mehr als 166 Meter vom Marienplatz in die Nachbargemeinde Oberndorf. Die genietete Fachwerkkonstruktion ist ein Fest fürs Auge. Schon damals hätte man sicher schlichter und billiger bauen können. Es ist dieser Luxus von gestern, den wir heute als eines der vielfältigen Kulturobjekte entlang unserer Reise wahrnehmen.
Dem Himmel so nah
Dass uns der Range geradezu sänftenartig nicht nur wegen seiner aktiven Geräuschunterdrückung fast lautlos und nicht minder dezent elegant chauffiert, nehmen wir mit Freude zur Kenntnis. Umso mehr, als er bei unserer genussvollen Flanierfahrt kaum mehr als neun Liter Diesel konsumiert. Im Vergleich zu einem E-Mobil mag das viel sein, für diesen Riesen ist es wenig. Wer überwiegend auf Stadt-Straßen elektrisch fahren möchte, kann das dank der beiden Plug-in-Hybride des Range Rover tun. Dank Allradantrieb und Hinterachslenkung (Wendekreis: knapp 11,4 Meter!) sind selbst verwinkelte und steile Bergstraßen kein Problem. An der Wallfahrtskirche Maria Gern gibt es tatsächlich eine mit über 30 Prozent Steigung… Fahrer und Fahrgäste bekommen nicht zum ersten Mal auf dieser Reise den Eindruck: dem Himmel so nah.
Ein Treffen mit Indiana Jones
Wir cruisen weiter und meistern souverän die Roßfeld-Panoramastraße, die – wir verstehen das nur zu gut – auch als imposante Filmkulisse auf dem Weg zum fiktiven Schloss Brunwald in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ diente. Wir probieren uns auch – obwohl wir sonst wenig für Süßes übrig haben – in Bad Reichenhall durchs gesamte Mozart-Kugel-Sortiment. Die Mozart-Kugel ist vermutlich der gerichtlich umstrittenste „Süßstoff“ der Welt. Jene von der in Bad Reichhall ansässigen Firma Reber müssen deshalb „Echte Reber Mozart-Kugeln“ genannt werden. Reiner Luxus sind sie ohnehin. Einen Besuch wert sind Café und Confiserie im Stadtzentrum natürlich dennoch, das finden auch jährlich rund 200.000 Gäste. Der Range, der laut Werksangabe mehr als 700 kg zuladen darf, nimmt unser unvermeidliches Mehrgewicht nicht einmal zur Kenntnis.
Der tiefe Süden wirkt wie hoher Norden
Wir hingegen registrieren kurze Zeit später äußerst wohlwollend, dass wir – welch ein Luxus – ohne einen Cent Eintrittsgeld in einem der saubersten Gewässer der Welt baden dürfen: 17 Grad Wassertemperatur im Königssee sind allerdings ein wenig frisch. Aber wer würde sich ein Bad vor einem solchen Panorama im zwischen steilen Berghängen eingebetteten Ausnahmegewässer entgehen lassen? Auch hier wird klar: Das smaragdgrüne Wasser, die imposanten hölzernen Bootshäuser und das in Deutschland unvergleichliche Fjord-Panorama sind Luxus pur.
Die GTÜ in Bayern
Klaus Weininger, Gebietsbeauftragter der GTÜ-Bayern, sieht die sieben Regierungsbezirke des größten deutschen Bundeslandes prägend für den Gesamtcharakter Bayerns: „Sie ermöglichen das Wohlfühlen im Flächenland.“ Für ihn sind die Bayern einfach „pfundig“, und selbiges trifft aus seiner Erfahrung auf die nahezu 300 GTÜ-Kollegen hundertprozentig zu. Nicht umsonst wachse die Partnerdichte der GTÜ-Bayern mit hoher Servicequalität in allen Dienstleistungsbereichen.