- 05. März 2024
- Einblicke & Chancen
- Rüdiger Abele
Starke Emotionen am Nordende Europas
Zwei klassische Alfa Romeo erobern das Nordkap
Satte 3.500 Kilometer sind kein Pappenstiel und erst recht für Klassiker wie zwei Alfa Romeo Alfetta. Wenn die Tour dann auch noch ans Nordkap geht, locken Abenteuer auf Eis und Schnee. Ganz nach dem Geschmack von fünf Freunden, die am 17. Februar ihre von der GTÜ unterstützte Tour begonnen haben. Originalkommentar der Teilnehmer: „Feiner Support!“ Zehn Tage später ist das Ziel erreicht: Dort, wo Norwegen am Nordende aufhört.
Schlangenlinien durch Norwegen
Wie es losging, hat der GTÜ-Blog bereits berichtet (https://gtue.blog/einblicke-chancen/auf-einen-eistanz-ans-nordkap/). Alles lief glatt – Werner, Jan und Frank fuhren mit den beiden Alfetta von Hamburg los in Richtung Tromsø. Eine der Limousinen stammt aus den 1970er-Jahren, die andere aus den 1980ern. Die Route geht nicht geradeaus, sie schlängelt sich an Norwegens Westküste entlang gen Norden.
Alles geht glatt, auch wenn es glatt ist
Es ging alles glatt und es war glatt: Genauso, wie man sich die Straßenverhältnisse dort oben im tiefen Winter vorstellt. Darauf hatte sich das Quintett besonders gefreut – und die Alfetten (offizielle Mehrzahl) mit Spikesreifen ausgestattet. Große Freude am Steuer, als die italienischen Sportlimousinen unbeirrt ihre Bahn über verschneite und vereiste Straßen zogen. Der komplette stimmungsvolle Bericht ist im Alfa Romeo Transaxle Forum zu finden: https://www.transaxleforum.com/t2083f62546-RAID-CAPO-NORD.html
Schlechte Laune hat nur das Wetter
Ein Auszug vom 25. Februar 2024, Werner berichtet: „Es heißt immer, das Wetter im hohen Norden wäre unberechenbar. Gestern war es klar und immer wieder kam sogar die Sonne raus. Heute morgen ein völlig anderes Bild: heftiger Regen, noch heftigerer Wind, Temperaturen knapp über null Grad. Puh … Die Eisalfetta zeigt Charakter und springt heute morgen alleine ohne fremde Hilfe an. Grazie!!! Jan und Frank sind Segelexperten und schätzen den Wind auf Stärke sechs mit Böen bis acht. Ich schätze es auf heftigen Sturm. Wir sind nahezu alleine auf der Straße Richtung Tromsø. Etwa 450 Kilometer liegen heute vor uns, und in Tromsø erwarten uns Flo und Waldemar.“ Waldemar Przyklenk ist Geschäftsführer einer GTÜ-Prüfstelle in der Hamburger Kollaustraße, er hat die Unterstützung aus der GTÜ-Zentrale organisiert.
Frühaufsteher haben mehr davon
Endlich ist die Kleingruppe komplett, zu fünft geht die Fahrt weiter. Der gesamte Reisebericht zeugt nicht nur von eindrucksvollen Erlebnissen, sondern auch vom großen Interesse der Norweger, wo immer die Alfas auftauchen. Oft gibt es wertvolle Tipps. So wie der, nicht zu spät am Tag am Nordkap zu sein. Gehört und umgesetzt: Am 27. Februar 2024 um ungefähr neun Uhr morgens ist es soweit. Fünf Freunde in GTÜ-Kleidung und zwei Alfetten erreichen das Ziel ihrer Reise – den nördlichsten Punkt Europas. Diebische Freude – und starke Emotionen.
Eine Schnapsidee wird Realität
Werner schreibt: „Es fällt mir wirklich schwer, auszudrücken, was mir in diesem Moment durch den Kopf geht. Zuerst war da die Geschichte von meinen drei italienischen Helden: Baghetti, Taroni und Galliani 1973. Dann die Idee, diese Tour mit einer Alfetta zu machen. Ein Hirngespinst. Konkreter, aber nicht realistischer wurde es mit dem Plan, die Eisalfetta hierher zu bringen. Eigentlich eine absolute Schnapsidee, gibt es doch kaum weniger geeignete Fahrzeuge für sowas. Mehrere Jahre war es aus verschiedenen Gründen nicht möglich, zu starten. Jan und Frank waren die einzigen, die verrückt genug waren, die ganze Zeit an diesen Plan zu glauben. Und jetzt sind wir da. Es hat sich mehr als gelohnt. Ich schaue in vier andere glückliche Gesichter.“
Sie geben sich die Weltkugel
Knapp zwei Stunden ist die illustre Reisegruppe am Nordkap – und dort weitgehend allein. Viel Raum fürs Genießen und für tolle Fotos vor der dort stehenden berühmten Weltkugel. Auf der Rückfahrt begegnen ihnen die ersten Busse. Denn ab ungefähr elf Uhr überschwemmen jeden Tag Kreuzfahrttouristen das Nordkap, und dann ist es dort vorbei mit den ungestörten Momenten.
Rückfahrt nach Deutschland
Bis vergangenen Samstag ist das Quintett gemeinsam im Norden unterwegs. Dann fliegen Flo und Waldemar von Tromsø aus wieder nach Hause. Für Frank, Jan und Werner geht es noch viel weiter: Über Finnland und Schweden werden sie zurück nach Deutschland fahren und dann insgesamt rund 7.000 Kilometer zurückgelegt haben. Die GTÜ wünscht: Allzeit gute Fahrt!