- 20. Oktober 2023
- Einblicke & Chancen
- Miriam Gruber
Jobtickets machen für viele Sinn
GTÜ unterstützt die Alternativen
Berufsverkehr, das klingt so harmlos. Oft aber wird der Weg mit dem Auto von und zur Arbeitsstelle von Zeitverlust, CO²-Belastung und hohen Spritpreisen begleitet. Je nach Wohnort und Arbeitsstelle sprechen daher einige Argumente für öffentliche Verkehrsmittel. Viele Arbeitgeber – so auch die GTÜ – unterstützen das von einigen Verkehrsverbünden angebotene „Job Ticket“-Programm, um die Nutzung von Bus und Bahn für Ihre Mitarbeiter attraktiv zu machen. So gibt die GTÜ einen Zuschuss in Höhe von 17,55 Euro pro Monat, der dann beispielsweise für das Deutschlandticket genutzt werden kann.
Das Ticket spart auch Nerven
Vor allem Auszubildende der GTÜ nutzen mehrheitlich öffentliche Verkehrsmittel, um in die Unternehmenszentrale oder zur Berufsschule zu gelangen. Wie Amelia (21), Auszubildende im ersten Lehrjahr bei der GTÜ. Sie lebt in Kernen im Remstal, etwa 25 Kilometer quer durch die Stadt von der GTÜ am Stuttgarter Fasanenhof entfernt. Obwohl sie ein Auto besitzt, fährt sie mit der U-Bahn zur Arbeit – das spart nicht nur Sprit im morgendlichen Dauerstau, sondern auch Nerven. Viel länger ist sie in den Stoßzeiten auch nicht unterwegs.
Nicht immer ist die Bahn schneller
Franziska (21), ist im dritten Lehrjahr Auszubildende und lebt nicht weit vom Fasanenhof in einer ländlichen Region. Sie bevorzugt ihr eigenes Auto, um in die Firma zu gelangen, weil es von ihrem Heimatort keine vorteilhafte Anbindung gibt und der Anfahrtsweg dreimal so lang wäre. Solche umständlichen Verbindungen und der damit verbundene Zeitverlust durch Warten oder Umsteigen gehört zu den Hauptgründen, warum viele Arbeitnehmer nach wie vor mit dem Auto zur Arbeit kommen und dafür Stau, Parkplatzsuche und höhere Kosten in Kauf nehmen. Wer beispielsweise im Krankenhaus oder in der Gastronomie arbeitet, dem fehlt zu bestimmten Tages- bzw. Nachtzeiten ohnehin die Ausweichmöglichkeit.
Mobilität ist individuell
Auch in ländlichen Regionen oder Orten ohne direkten Bahnanschluss ist das Auto nach wie vor unverzichtbar. In Berufen mit Schichtdienst sowieso, da selbst in urbanen Gebieten nicht zu jeder Uhrzeit ein Bus oder eine U-Bahn fahren kann. Verspätungen, Ausfälle und Umleitungen durch die immer häufiger notwendig werdenden Gleisbauarbeiten nerven zusätzlich.
Eine Schwarz-Weiß-Denke hilft in der individuellen Mobilität daher nicht weiter: Vielmehr ist es eine individuelle Entscheidung, getrieben gleichermaßen von Vernunft und Umständen. Wer aber Alternativen hat, der nutzt sie meistens auch.