Gebrauchte sind gefragt

Nach dem ersten Lockdown zog die Nachfrage wieder an. Wer jetzt einen guten Gebrauchten sucht, findet Rat im Gebrauchtwagenreport von GTÜ und Auto Zeitung.

Regelmäßig nimmt die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) GmbH den deutschen Automarkt unter die Lupe. Corona hat diesen 2020 bekanntlich ganz schön durcheinandergewirbelt. Doch im Sommer des vergangenen Jahres veränderte sich etwas, allein im Juli wurden laut DAT-Barometer über 700.000 Gebrauchtwagen verkauft – zu dem Zeitpunkt ein neuer Rekord. Soviel Besitzumschreibungen gab es in keinem Monat der letzten zehn Jahre.

„Während des ersten Lockdowns war unklar, wie sich der Automarkt im weiteren Verlauf entwickeln würde“, sagt Dr. Martin Endlein von der DAT. Danach habe man gesehen, dass besonders die Nachfrage nach Gebrauchtwagen sehr stark gestiegen ist, sowohl nach jungen, aber auch nach älteren Fahrzeugen. Erfreulich für den Autohandel: Die Standzeiten gebrauchter Benziner und Diesel begannen wieder zu sinken. Noch nicht auf zwischen 85 und 90 Tage wie vor Corona, aber raus aus dem dreistelligen Bereich.

Die GTÜ unterstützt ihre KFZ-Betriebe auch in schwierigen Zeiten wieder mit einem Gebrauchtwagen-Sonderheft. Ein prüfender Blick in die 2021er-Ausgabe zeigt dabei die Problemzonen einzelner Fahrzeugmodelle. 250 Modelle wurden für den aktuellen Report bewertet. Als Basis für der umfangreiche Auswertung dienten über fünf Millionen GTÜ-Hauptuntersuchungen. Anhand dieser Daten lassen sich Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle herausarbeiten. So informiert können KFZ-Betriebe dann ihre Kunden auf mögliche anstehende Mängel hinweisen, und durch vorbeugende Wartungsarbeiten Pannen vermeiden. Einen besseren Kundenservice können Kfz-Betriebe ihren Kunden kaum bieten. Als Medien-Partner wurde wieder die Auto Zeitung aus der Bauer Media Group gewonnen. Das Magazin ist am Kiosk erhältlich. GTÜ-Partner erhalten ihre Exemplare direkt von der Hauptverwaltung in Stuttgart.

Im Gespräch mit Volker Koerdt von der Auto Zeitung


Seit 16 Jahren erscheint der Gebrauchtwagenreport von GTÜ und AUTO ZEITUNG. Wie kam 2005 die Zusammenarbeit zustande?

Sowohl die GTÜ als auch die AUTO ZEITUNG hatten seinerzeit noch keinen Gebrauchtwagen-Report. Aus dem Dialog mit dem damaligen Geschäftsführer der GTÜ entstand dann die Idee. Die GTÜ hatte die Daten, die AUTO ZEITUNG das journalistische Knowhow – perfekt.

Wie sieht die gemeinsame Arbeit aus?

Jedes Jahr im Februar wird die Autoliste von der AUTO ZEITUNG aufgestellt; danach beginnt die Abstimmung mit der GTÜ, welche Fahrzeuge bleiben und welche neu hinzugenommen werden müssen. Im Juli beginnt dann die Hochphase. Dann treffen die Ergebnisse ein und das Team der AUTO ZEITUNG schreibt die Berichte zu den diesmal 250 einzeln vorgestellten Automodellen.

Und wie ist die Qualität der Daten?

Die Qualität der Daten war schon immer aussagekräftig, konnte aber optimiert werden, weil der Zeitraum der Betrachtung im Laufe der Jahre erweitert wurde. Es werden mittlerweile die Daten von 5,5 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet, mehr als je zuvor.

Volker Koerdt, Herausgeber der AUTO ZEITUNG