Eine Ingenieurin ist fit für die Zukunft

Durchsetzungsfähig dank Können und Zuversicht.

Frauen, die sich durchsetzen in einer noch immer von Männern geprägten Welt: Samira Zahra Abbassi hat in schwierigen Zeiten mit ihrer GTÜ-Prüfstelle den Weg in die Selbständigkeit gewagt, und diese Entscheidung nie bereut. Teil zwei einer Miniserie über Frauenpower bei der Prüforganisation.

Gefestigter Kundenstamm

Samira Zahra Abbassi ist erfahrenen Blog-Lesern bereits bekannt: Im Mai 2021 hat sie von ihren Anfängen in der GTÜ und mit der eigenen Prüfstelle in Aalen berichtet https://www.gtue.blog/sicherheit-praxis/eine-ingenieurin-macht-sich-selbstaendig/). Der Start in die Selbständigkeit ein Jahr davor war überaus spannend: Er fiel mitten in die starken Einschränkungen der Covid-19-Pandemie. „Doch alles hat geklappt“, freut sich Abbassi rückblickend. Wie es ihr seitdem ergangen ist? „Einwandfrei. Ich konnte meinen Kundenstamm vervierfachen. Viele Privatkunden kommen schon seit vielen Jahren und empfehlen mich an Familie und Freunde, und auch weitere große Werkstätten konnte ich als Kunden gewinnen.“

Auf den Hund gekommen

Dank ihres Engagements steht ihr kleines und feines Unternehmen stabil da. „Aber ich plane vorsichtig. Eine zu schnelle Expansion ist nicht mein Ding“, sagt sie. „Im Kundenstamm gibt es immer Änderungen, da kann schnell etwas wegbrechen. So habe ich beispielsweise einige Autohändler verloren – konnte das aber glücklicherweise kompensieren.“ Vorstellen kann sie sich, im Laufe des Jahres eine Bürokraft in Teilzeit einzustellen. „Dann kann ich mich wieder mehr auf die Prüftätigkeit konzentrieren.“ Wobei sie schon jetzt nicht allein ist: Der elfjährige Ridgeback Assim und der zweijährige Welsh Corgi Meister Yoda begleiten sie durch den Arbeitstag. „Ich bin hier bekannt als die Prüfstelle mit Hund“, sagt Abbassi.

Die Sache mit dem Partikelzähler

Herausforderungen gehören zum Berufsalltag. Sie betont, dass man mit Weiterbildungen am Ball bleiben müsse, aktuell etwa zu Elektrofahrzeugen. Auch gebe es immer wieder Neuerungen im Prüfalltag, zuletzt die Einführung des Partikelzählers für Euro-6-Dieselfahrzeuge. Die Messung ist seit 1. Juli 2023 gesetzlich vorgeschrieben – doch aufgrund der hohen Nachfrage konnten viele Prüfstellen das Messgerät nicht rechtzeitig kaufen. Ein Engpass, denn Kunden erwarteten selbstverständlich die vorgeschriebene Messung, um das frische Siegel der Hauptuntersuchung zu erhalten. „Mein GTÜ-Außendienstler hat sich dann sehr für mich eingesetzt und einen Partikelzähler für mich gefunden. Das war eine große Unterstützung.“

„Man ist nicht irgendjemand“

Mit der Prüforganisation ist sie rundum zufrieden. „Zwölf Jahre bin ich nun schon bei der GTÜ. Zunächst als angestellte Prüfingenieurin und jetzt schon vier Jahre mit der eigenen Prüfstelle“, erzählt Abbassi. „Egal, welches Thema es ist: Die Zusammenarbeit ist wie am ersten Tag, die GTÜ begleitet mich einfach prima. Man ist nicht irgendjemand, ich bin der Organisation wichtig.“

Fit für die Zukunft

Weitere Erfahrungen der vergangenen Jahre? „Ich habe die Werbestrategie umgestellt, sie hat sich von traditionellen Medien zu digitalen Plattformen und lokalem Sponsoring verschoben“, berichtet die Prüfingenieurin. Mehrere Aalener Sportvereine unterstützt sie – und hält sich zugleich selbst dort fit. In der Anfangszeit habe sie dafür keine Zeit gehabt, doch nun gebe es die notwendigen Freiräume. Fit für die Zukunft: Das ist Samira Zahra Abbassi – und deshalb schaut sie optimistisch nach vorn.

Frauenpower bei der GTÜ

Zum diesjährigen Internationalen Frauentag am 8. März hat sich die GTÜ-Geschäftsführung etwas ganz Besonderes einfallen lassen: ein herzliches Frauenfrühstück in der Zentrale. Mit einladender Atmosphäre bot es einen Rahmen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und Erfolge zu würdigen. Gerade in einem von Männern dominierten Bereich wie der Automobilbranche ist es wichtig, die Errungenschaften von Frauen zu betonen und zu feiern. Zugleich zeigt die Veranstaltung das Engagement des Unternehmens für die Gleichstellung und Förderung von Frauen. Wertvoll, inspirierend, ermutigend – mit diesen und ähnlichen Worten wurde das Frauenfrühstück anschließend beschrieben. Ein voller Erfolg.