- 12. Oktober 2021
- Einblicke & Chancen
- Elmar Brümmer
„Eigeninitiative gibt Pluspunkte“
Zum elften Mal wird der Deutsche Werkstattpreis verliehen, erstmals ist die GTÜ Partner des Wettbewerbs.
Werkstätten sind das Herz aller Prüftätigkeiten, die die Partner der GTÜ vornehmen. Für die Sachverständigenorganisation liegt es daher nahe, die Suche nach den innovativsten Betrieben der Republik aktiv zu unterstützen. Zusammen mit der Automechanika Frankfurt und Continental unterstützt die GTÜ den Deutschen Werkstattpreis, der am 8. Oktober in Würzburg verliehen wurde.
Ganz vorn: eine Schweinfurter Meisterwerkstatt
Ausgezeichnet und prämiert werden dabei freie Werkstätten, die sich durch innovative Servicekonzepte und/oder ausgefeilte Marketingstrategien auszeichnen. 24 unabhängige Unternehmen, vom Autohaus bis zum inhabergeführten Servicebetrieb, hatten es mit ihrer Einreichung in die Jury-Beratungen geschafft. Daraus wurden die Top Ten ermittelt, aus denen schließlich die Mezger Meisterwerkstatt in Schweinfurt als Sieger hervorgegangen ist. Der Slogan des Unternehmens trägt ein Versprechen in sich: „Wir tun alles für Ihr Auto!“ Über den zweiten Platz konnte sich das Team von Auto Hirsch aus Wildenberg freuen, Rang drei ging an die freie Mehrmarkenwerkstatt Restemeier aus Osnabrück.
Eine Herzensangelegenheit für die GTÜ
Für die GTÜ saß Stefan Schüßler, Leiter Neue Dienstleistungen/Dienstleistungsprozesse, in der Jury. Zu bewerten galt es unter anderem innovative Service-Ideen, klare Prozesse und hervorragenden Kundendienst. Experte Schüßler, der drei Betriebe selbst genau unter die Lupe genommen hat, sieht einen tiefen Sinn in der Beteiligung der Prüforganisation an dem Wettbewerb, der von der Fachzeitschrift „kfz-Betrieb“ ausgelobt wird: „Wir von der GTÜ sind in vielen freien Werkstätten mit unseren Dienstleistungen vertreten. Deshalb ist es uns ein Herzensanliegen, uns bei diesem Preis zu engagieren. Wir unterstreichen auf diese Art auch die Verbundenheit mit unseren Partnern.“
In der Nische ist noch viel zu holen
Bei seinen Besuchen vor Ort hat Stefan Schüßler sein geschultes Auge natürlich auf die Ausstattung der Werkstätten gerichtet und auf das Portfolio der Dienstleistungen. Für ihn war aber auch wichtig, „ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das Arbeitsklima dort jeweils ist“. Häufig hat er eine familiäre Atmosphäre vorgefunden, zudem einen Trend feststellen können: „Die Werkstätten suchen sich zusätzlich zum Service- und Reparaturgeschäft Nischen auf dem Markt, mit denen sie zum Teil nicht bloß regional, sondern auch überregional Kunden anziehen können.“ Ein Kandidat hat sich beispielsweise auf die Reinigung von Dieselpartikelfiltern spezialisiert und betreibt mehrere entsprechende Reinigungsanlagen. Ein anderer hat sämtliche Spezialwerkzeuge für Fahrzeuge von VW, Audi, Seat und Skoda angeschafft und bindet so eine ganz bestimmte Klientel an sich. Der Nächste ist rechtzeitig auf den Trend zum Caravan aufgesprungen und hat inzwischen gegenüber seiner eigentlichen Werkstatt eine weitere Halle mit den erforderlichen Serviceleistungen errichtet und sich so ein zweites Standbein geschaffen. Nicht nur mit Blick auf den Bewertungsbogen sagt der GTÜ-Fachmann: „Die Initiative zu ergreifen und neue Themen aktiv anzugehen und umzusetzen gibt immer Pluspunkte.“