- 27. September 2022
- Einblicke & Chancen
- Elmar Brümmer
Die Zukunft genehmigen
GTÜ setzt Impulse auf der IAA Transportation.
Der Name ist neu, die Stimmung ist gut: Erstmals findet die Nutzfahrzeug-IAA mit dem globalen Zusatz „Transportation“ statt, und der frische Wind in Hannover beschränkt sich keineswegs bloß auf die Buchstaben. Ein Feuerwehrauto mit Steckdose, ein futuristischer VW Bulli für den Notarzt, Roboterlieferwagen für die Innenstädte – und vieles davon tatsächlich schon für morgen. Es sind tatsächlich die versprochenen „neuen Wege“, die hier aufgezeigt werden. Die Aufmerksamkeit ist groß, denn die Branche ist lebenswichtig für das Land. Zu den gut 1400 Ausstellern zählen die GTÜ und ihr Partnerunternehmen ATEEL. Auch der GTÜ-Auftritt zeugt von Zukunft, das Motto „360° Service – Testing.Inspection.Certification“ trifft auf fruchtbaren Boden. Umbruch und Aufbruch zugleich.
Starthilfe für Start-Ups
Frank Weber, Leiter Homologation & Zertifizierung bei der GTÜ, sieht fast schon wieder das Niveau der letzten IAA vor der Pandemie erreicht: „Die Branche blickt positiv in die Zukunft. Alternative Antriebe und erneuerbare Energien spielen eine große Rolle auf der Messe.“ Die neuen Technologien erfordern Fachwissen, das Weber und seine Kollegen liefern können: „Es geht viel um Umrüstungen und Umbauten.“ Vor allem Start-Ups interessieren sich dafür, wie sie zu Herstellern werden können und sehen in der GTÜ einen interessanten Partner. Viele Gespräche am Stand in Halle 12 drehen sich um Zulassungen, Genehmigungen und Sicherheitsprüfungen. Das Angebot reicht natürlich weiter, bis hinein ins klassische Werkstattgeschäft, wo auch bei der Transformation insbesondere der Arbeitsschutz eine Rolle spielt. Auch die Zertifizierung von Managementsystemen wird stark nachgefragt. „Für die GTÜ macht es viel Sinn, in Hannover Flagge zu zeigen“, weiß Weber, „wir sind damit in einem wichtigen und wachsenden Markt für unsere Geschäftskunden sichtbar.“
Ein Dieselmotor, der mit Wasserstoff läuft
Der Güterverkehr spielt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz und der Versorgung der Bevölkerung, setzt dabei auf Vielfalt und stellt sich dementsprechend breit auf bei der neuen Mobilität. Als Alternative zum Batterieantrieb profiliert sich weiter die Brennstoffzelle, schon arbeitet beispielsweise Bosch an der Umrüstung von Dieselmotoren auf Wasserstoff. Daimler Truck bringt neue leistungsfähige Akkus für vollelektrische Lkw, MAN zeigt eine Studie mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern, die schon 2024 serienreif sein könnte. Die Cargo-Variante des VW ID.Buzz ist praktisch schon ausverkauft, aus allen Ländern kommen neue Ideen, sei es von Volvo, Ford, Iveco oder Hyundai. Alle transportieren sie die Hoffnung auf möglichst schnellen Wandel. Die GTÜ trägt mit einer Bandbreite von Services zu dieser klimaneutralen und technischen Transformation bei.