- 04. Oktober 2021
- Einblicke & Chancen
- Susanne Löw
Aus Lübeck grüßt die Zukunft
Der 15. Bundeskongress der GTÜ bleibt als ein besonderer Treff in Erinnerung.
„Moin!“ Der tageszeitunabhängige norddeutsche Gruß steht beim GTÜ-Bundeskongress (BUKO) in Lübeck auch für die Wiedersehensfreude von mehr als 400 Mitgliedern der GTÜ-Familie. Nach den herausfordernden Monaten der Pandemie ist die Begrüßung umso herzlicher, das Interesse umso größer. Lange war offen, ob der alle zwei Jahre stattfindende BUKO nicht im letzten Moment doch noch einer virtuellen Alternative hätte weichen müssen. „Sie sind die erste große Veranstaltung dieser Art in unserer Region“, freut sich daher auch Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus von Schleswig-Holstein.
Get-together statt virtuellem Meeting
Den Auftakt macht das traditionelle Get-together am Vorabend der Tagung unter freiem Himmel. Ein entspanntes Warmup mit musikalischer Unterhaltung. Am Morgen danach gehört die Musik- und Kongresshalle am Ufer dann den fachlichen Impulsen. Auf der Bühne – aber auch abseits davon: 20 Aussteller präsentieren ihr Portfolio im Foyer. Überall ist zu spüren, wie sehr der „echte“ Austausch in den zurückliegenden anderthalb Jahren vermisst worden ist.
Viel Input, viel Impact
„Das aktuelle GTÜ-Studio ist eröffnet!“ Mit diesen Worten startet ZDF-Moderator Jochen Breyer das offizielle Programm. Die Agenda unter dem Motto „Technologie braucht Vertrauen“ ist vielversprechend, die Gäste sind nicht nur prominent – sie haben auch etwas zu sagen. So blickt Martin Schmelcher, Geschäftsführer des Bundesverbandes der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen (BVSK) auf die Internationale Automobil-Ausstellung 2007 zurück und macht im Vergleich mit der diesjährigen Ausgabe der „IAA Mobility“ deutlich: Die Welt und damit auch die Geschäftsmodelle ändern sich angesichts neuer Technologien und der Zunahme von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz rasant. Sein Appell: „Lassen Sie uns die Herausforderungen gemeinsam angehen – mit einer starken GTÜ, starken Freiberuflern und vor allem mit einer starken Verbindung miteinander.“ Minister Buchholz begrüßt Wettbewerb als Marktprinzip – auch im Bereich des leidigen Themas Fahrerlaubnisprüfung, was ihm spontanen Applaus beschert. Immerhin ist die Öffnung des Führerscheinmonopols ein Ziel, das die GTÜ maßgeblich verfolgt.
Die digitale Welt der GTÜ ist eine gemeinsame
Die GTÜ-Geschäftsführung mit Robert Köstler und Dimitra Theocharidou-Sohns beleuchten unter dem Motto „Verbundenheit. Vertrauen. Visionen.“ nicht nur den Status quo, sie werfen auch einen Blick in die Zukunft der Prüf- und Überwachungsorganisation. Dabei kann die GTÜ-Spitze erfreuliche Zahlen vermelden: Umsatzwachstum in allen Bereichen, viele erreichte Meilensteine und zahlreiche zukunftsträchtige Ideen und Partnerschaften. „Unsere GTÜ-Partner und -Sachverständigen sind dabei unser Herzstück“, betont Robert Köstler, neben der Konzentration auf die hoheitlichen Tätigkeiten als wichtigste Säule des GTÜ-Geschäfts geben wir parallel auf dem Digitalisierungskurs Vollgas.“ Die Gäste erfahren von einem wahren Feuerwerk an digitalen Tools, das bereits gezündet worden ist. Dimitra Theocharidou-Sohns macht den Anspruch klar: „Wir wollen eine gemeinsame digitale GTÜ-Welt schaffen!“
Herausforderungen, Möglichkeiten, Chancen
Auch Präsident Richard Damm vom Kraftfahrtbundesamt, Professor Dr. Eric Sax vom Institut für Technik der Informationsverarbeitung am KIT und DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann nehmen die Teilnehmenden auf spannende gedankliche Reisen mit. Tenor ist dabei angesichts der Herausforderungen für die Branche immer: All das sind Chancen! Möglichkeiten, für die sich die GTÜ gut aufgestellt hat. Der Bundeskongress zeigt, dass die Zukunft kommen kann! Erst recht, wenn man die Botschaften aus der mitreißenden Motivations-Keynote von Daniela Ben Said mit nach Hause nimmt: „Glück und Erfolg hat man, wenn man in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen!“ Das hat die GTÜ verstanden.