Porsche auch im Kleinformat ganz vorn

Rennsiege gehören zur Geschichte der Sportwagenmarke Porsche. Dank der großen Fangemeinde gewinnt der Hersteller aus Zuffenhausen aber auch, wenn es um Modell- und Spielzeugautos geht. So wie jetzt beim Wettbewerb „Modellfahrzeug des Jahres“, dessen Preise am 26. November 2025 im Automuseum PS.Speicher in Einbeck vergeben wurden: Da schnitten Porsche-Modelle und auch die Marke selbst glänzend ab.

Porsche. Gewinner der Kategorie „Top-Vorbildmarke 2025“

Erfolg im Norden

„Top-Vorbildmarke 2025“ und „Supermodell des Jahres 2025“, außerdem vier weitere Klassensiege: Bei der Kür des Wettbewerbs „Modellfahrzeug des Jahres“, ausgerichtet von der Fachzeitschrift „Modell Fahrzeug“, räumte Porsche in diesem Jahr so richtig ab. Die Preisverleihung fand statt am 26. November 2025 im Automuseum PS.Speicher, Einbeck.

Fünf auf einen Streich

Modellautos von Porsche-Originalen wählten die Liebhaber automobiler Miniaturen in fünf Kategorien auf den Spitzenplatz:

Porsche 911 GT3 RS (Maßstab 1:24, Hersteller Maisto Tech): Sieger in der Kategorie RC: Elektro Economy.

Porsche 911 GT3 R DTM von Tim Heinemann (Maßstab 1:18, Hersteller Werk83): Supermodell des Jahres und zugleich Sieger in der Kategorie Sammeln 1:18 aktuell.

Porsche 911 TST „Iron Dames“ (Maßstab 1:87, Hersteller Spark): Sieger in der Kategorie Sammeln 1:87 Pkw aktuell.

Porsche 911 GT3 R DTM von Tim Heinemann (Maßstab 1:43, Hersteller Ixo/CK_Modelcars): Sieger in der Kategorie Sammeln 1:43 Großserie aktuell.

Gordini Racing Set, Bausatz im Maßstab 1:24 von Heller. Gewinner in der Kategorie „Modellbau 1:24/1:25 Nutzfahrzeuge“.

Sternstunden im Mini-Maßstab

Prominent vertreten war auch Mercedes-Benz. Ausgezeichnet wurden von den Lesern der Fachzeitschrift unter anderem das 300 SLR „Uhlenhaut-Coupé“ (1:43 von Schuco), der Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 „Senna“ aus dem Eröffnungsrennen des neuen Nürburgrings (1:64 von Mini GT) und das spektakuläre Mercedes-Benz 770 Cabriolet der Vorkriegszeit (1:43 von Matrix Scale Models). Außerdem gab es Preise für Unimog- und Truck-Modelle der Marke mit dem Stern.

Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 im Maßstab 1:64 von Mini GT. Gewinner in der Kategorie „Sammeln 1:24 und kleiner“.

Quattromania

Die Faszination der Motorsporterfolge von Audi mit verschiedenen Quattro-Modellen in den 1980er-Jahren ist ungebrochen. Das zeigt sich in Klassensiegen für die folgenden Modelle: Audi Quattro Sport (1:87, Schuco), Audi Ur-Quattro als Bausatz (1:24, Revell) und Audi 90 Quattro Racing (1:10, Tamiya).

Spiegelbild der automobilen Welt

Über die genannten Marken hinaus spiegelt die Wertung die gesamte Vielfalt der automobilen Welt wider: Wettbewerbsfahrzeuge verschiedener Klassen und Epochen, eine bunte Mischung von Personenwagen und Nutzfahrzeugen, dazu auch Zweiräder und Landmaschinen. Das Programm ist so vielfältig wie die Kundschaft einer GTÜ-Prüfstelle.

NSU Superlux im Maßstab 1:10, Schuco. Gewinner der Kategorie „Sammeln: Zweiräder“.

Ökonomisch relevant

Andreas A. Berse, Chefredakteur der Zeitschrift, betonte zur Preisverleihung neben der großen Bandbreite und der Qualität der Modelle auch die wirtschaftliche Bedeutung des Hobbys für die Spielwarenbranche: Durchschnittlich geben Sammler und Fans von Automodellen jährlich mehr als 1.000 Euro für die Miniaturen aus.

Ferrari 246 SP mit Graf Berghe von Trips als Slot-Racing-Car im Maßstab 1:32 von Modelant Slotcars. Sieger in der Kategorie „Slotracing 1:32“.

Neue Ausstellung

Ein echtes Bonbon zur Preisverleihung war die Eröffnung des neuen Ausstellungsbereichs „Modellfahrzeuge“ im PS.Speicher. Rund 8.000 Miniaturen sind hier künftig zu sehen, neben Fans und Kennern soll die Präsentation die ganze Familie ansprechen. Prompt gewann auch das Museum eine Kategorie: Der PS.Speicher wurde im Wettbewerb mit dem „Innovationspreis 2025“ ausgezeichnet.

So klappt es mit der Kolonne

Jede Menge Fahrzeuge mit blauer Flagge oder Blaulicht, dicht an dicht: Da ist eine Kolonne unterwegs im Straßenverkehr. Wie man sich richtig verhält, erklärt die GTÜ.

Foto der Großübung „AXIS25“ in Südhessen Anfang November. Daran nahmen rund 140 Fahrzeuge teil. Im Bild Fahrzeuge von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Malteser Hilfsdienst und Deutschem Rotem Kreuz (DRK).

Entspannt unterwegs auf der Landstraße. Plötzlich sieht man direkt vor dem Auto eine Kolonne. Die Reihe von Fahrzeugen verschiedener Hilfsorganisationen ist lang, zu ihr gehören Pkw und schwere Lastwagen. Und jetzt? Einfach überholen? Die GTÜ Gesellschaft beantwortet fünf wichtige Fragen, wie man sich richtig verhält.

1. Wie erkennt man eine Kolonne?

Eine Kolonne ist ein sogenannter „geschlossener Verband“ mit Sonderrechten im Straßenverkehr. Meistens besteht er aus Fahrzeugen von Hilfsorganisationen, Katastrophenschutz, Militär, Polizei und Zivilschutz. Gekennzeichnet sind die Fahrzeuge solcher Kolonnen mit Flaggen an der Fahrerseite: blau für alle Fahrzeuge und grün beim Abschlussfahrzeug. Haben die Fahrzeuge Blaulicht, ist dieses meist ebenfalls eingeschaltet – jedoch nicht das akustische Warnsignal, umgangssprachlich „Martinhorn“ genannt.

Foto der Großübung „AXIS25“ in Südhessen Anfang November. Daran nahmen rund 140 Fahrzeuge teil. Vorn Fahrzeuge der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Das Führungsfahrzeug trägt neben der blauen Flatte auch ein Hinweisschild zur Kolonnenfahrt.

2. Welche besonderen Regeln gelten für Kolonnen?

Nach Paragraf 27 der Straßenverkehrs-Ordnung sind Kolonnen wie ein einzelnes Fahrzeug zu behandeln. Andere Verkehrsteilnehmer dürfen den Verband also nicht trennen. Das heißt für die Praxis, dass man sich nicht in Lücken zwischen den Fahrzeugen der Kolonne drängen darf. Auch an Kreuzungen, Kreisverkehren und Ampeln muss Rücksicht genommen werden: Ist das erste Fahrzeug der Kolonne in den jeweiligen Bereich eingefahren, dürfen die übrigen nachziehen, auch wenn zum Beispiel die Ampel inzwischen auf Rot gesprungen ist.

3. Dürfen Kolonnen überholt werden?

Das hängt von der jeweiligen Verkehrssituation ab. Auf Fernstraßen mit mehr als einer Fahrspur je Richtung, zum Beispiel Autobahnen oder große Bundesstraßen, ist das mit gebührender Vorsicht möglich. Auf kleineren Straßen hingegen sollte man auf solche Überholvorgänge verzichten. Denn diese sind wegen der Länge des Verbands sehr riskant. Und, siehe oben, zwischendurch Einscheren in die Kolonne ist nicht erlaubt.

Foto der Großübung „AXIS25“ in Südhessen Anfang November. Daran nahmen rund 140 Fahrzeuge teil. Im Vordergrund zwei ASB-Fahrzeuge des Zivilschutzes.

4. Weshalb sind Kolonnen unterwegs?

Geschlossene Verbände verlegen schnell und gezielt eine große Zahl von Einsatzkräften, Ausrüstung und Fahrzeugen. Gründe dafür können Einsätze bei Großveranstaltungen sein, Naturkatastrophen, große Unglücke oder militärische Lagen. Die entsprechenden Abläufe üben alle betroffenen Organisationen regelmäßig, damit im Ernstfall alles klappt. Im November 2025 waren zum Beispiel in Südhessen bei der Großübung „AXIS25“ mehr als 330 Einsatzkräfte in fast 140 Fahrzeugen unterwegs. Wichtige Erkenntnis der Hilfsdienste: Viele Verkehrsteilnehmer kennen die Regeln im Umgang mit Kolonnen nicht, die Folge sind riskantes oder unsicheres Verhalten.

Foto der Großübung „AXIS25“ in Südhessen Anfang November. Daran nahmen rund 140 Fahrzeuge teil. Gut zu erkennen sind die blauen Signalfahnen an den Fahrerseiten der Kolonnenfahrzeuge.

5. Wodurch zeichnen sich militärische Kolonnen aus?

Bei Militärkonvois gelten dieselben Verkehrsregeln wie bei Kolonnen ziviler Hilfsorganisationen. Beispielsweise werden die Verbände grundsätzlich gekennzeichnet und dürfen nur in einem Zug überholt werden. Bei Übungen begegnen Verkehrsteilnehmer nicht allein Kolonnen der Bundeswehr, sondern auch Konvois ausländischer Bündnispartner. Schließlich gilt die Bundesrepublik als logistische NATO-Drehscheibe. Die Armee rät, in diesem Fall besonders aufmerksam zu sein, falls Fahrer der Kolonne nicht vollumfänglich mit den deutschen Verkehrsregeln vertraut sein sollten. Gut zu wissen: In Friedenszeiten fahren ausschließlich Radfahrzeuge der Armee längere Strecken als Kolonne („Straßenmarsch“), Kettenfahrzeuge werden per Bahn transportiert.

6. Was gilt für andere Fahrzeugverbände?

Der Autokorso nach einer Hochzeit oder nach dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft ähnelt auf den ersten Blick einer Kolonne. Ist er aber nicht: Solche privaten Fahrzeugschlangen haben keine Sonderrechte. Die Teilnehmer müssen sich an sämtliche Verkehrsregeln halten. Wer einen Korso plant, zum Beispiel nach einer Trauung, sollte sich zur Sicherheit mit der örtlichen Verkehrsbehörde abstimmen – eventuell ist eine Anmeldung notwendig.

Schaben, Sprühen oder Abdecken: Keine Chance für Eis auf Autoscheiben

Die Nacht war kalt – rund um den Gefrierpunkt. Da ist im Auto morgens von guter Sicht oft keine Spur: Die Frontscheibe ist zugefroren und wirkt wie eine weiße Wand aus Eis. Das sorgt für Stress, wenn man flott losmuss zur Arbeit oder die Kinder zur Schule bringen will. Wie befreit man die Scheibe möglichst schnell, zuverlässig und umweltfreundlich von der frostigen Schicht? Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt sieben wichtige Hinweise.

7. Abdecken als Vorbeugung

Am entspanntesten startet die Fahrt, wenn sich nachts erst gar kein Eis auf der Scheibe bildet. Wer weder Garage noch Carport hat, kann das Glas abdecken. Die Lösungen reichen vom eher improvisierten Pappkarton (Vorsicht, kann festfrieren) bis zu eigens für den Zweck entwickelten Produkten. Praktikable Varianten gibt es viele. Zum Beispiel die Komplettabdeckung des oberen Fahrzeugbereichs: Dann bleiben alle Scheiben eisfrei, die Montage ist freilich aufwendiger. Einfacher machen es Abdeckungen für die Frontscheibe. Diese gibt es mit verschiedenen Befestigungstechniken (magnetisch, in die Tür klemmen, mit Gummizug am Seitenspiegel) und für unterschiedliche Zonen (zum Beispiel inklusive Außenspiegel oder Seitenfenster).

6. Mit Gummi und Kunststoff gegen Eis

Ein Schaber mit Lippe aus weichem Kunststoff oder hartem Gummi: Das ist der Klassiker, um die Windschutzscheibe vom Eis zu befreien. Der Werkstoff ist nicht trivial: Hart genug soll er sein, um die Eisschicht zu knacken. Aber keinesfalls härter als Glas – sonst gibt es Mikrokratzer auf der Scheibe. Und die können bei Gegenlicht zu gefährlichen Blendungen führen. Aus diesem Grund sollten auch beispielsweise alte Kreditkarten ausscheiden. Deren Kanten sind nämlich so scharf, dass sie ebenfalls Kratzer verursachen können. Ebenfalls Finger weg von Metallklingen, wie man sie zum Beispiel in Glaskeramikschabern findet.

Die richtige Arbeitsweise mit dem Eiskratzer: Wenn Schnee auf dem Eis liegt, wird er zunächst weggefegt. Eine dicke Eisschicht bricht man vorsichtig mit dem Sägezahnprofil des Schabers auf. Der Rest lässt sich dann mit ruhigen Bewegungen im flachen Winkel und mit leichtem Druck von der Scheibe schaben. Diesen Arbeitsgang können elektrisch angetriebene Schaber erleichtern, die eine rotierende Abtragscheibe mit Kunststofflippen übers Glas führen.

5. Sprühen nach dem Elefanten-Prinzip

Bewährt ist der Einsatz von Enteisungssprays. Die GTÜ hat im vergangenen Jahr verschiedene dieser Produkte zusammen mit Auto Bild getestet. Die Sprays enthalten vor allem Alkohole, die den Gefrierpunkt von Wasser senken. Dazu kommen Inhaltsstoffe wie Glykol und Glycerin, um das Wiedervereisen zu verhindern. Heute werden solche Sprays in Pumpflaschen verkauft, das entkräftet Vorbehalte wegen umweltschädlicher Treibmittel. Das Prinzip kennt man auch aus der Luftfahrt: Auch Flugzeuge werden vor dem Start mit Enteisungsmitteln besprüht. Wegen ihrer beweglichen Rüssel tragen die dafür zum Einsatz kommenden Spezialfahrzeuge den Spitznamen „Elefant“.

4. Auftauen mit Standheizung

Höchst komfortabel ist es natürlich, den Fahrzeuginnenraum vor dem Start auf Temperatur zu bringen. Dann schmilzt das Eis auf der Scheibe, und die Fahrt beginnt warm und angenehm. Ein Verbrenner benötigt dafür eine Standheizung. Denn die Wärmeerzeugung durch den laufenden Motor ist aus gutem Grund verboten (Paragraf 30, Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung): Dabei entstehen besonders viele Emissionen, außerdem schadet es dem Motor. E-Fahrzeuge erzeugen die Wärme unabhängig vom Motor, hier kann das Vortemperieren bequem programmiert oder ferngesteuert gestartet werden.

3. Scheibenheizungen im Heck – und an der Front?

Am wenigsten Aufwand bereitet üblicherweise das Enteisen der Heckscheibe. Denn hier sind seit Jahrzehnten integrierte Heizdrähte üblich. Für Frontscheiben haben sich ähnliche Systeme als Serienausstattung nicht durchgesetzt, sie sind jedoch für viele Autos als Wunschausstattung gegen Aufpreis erhältlich. Seit einigen Jahren gibt es Frontscheibenheizungen, die statt mit Heizdrähten mit Flächenelementen arbeiten. Das verhindert störende optische Effekte beispielsweise bei tiefstehender Sonne, wie sie auch an feinen Drähten auftreten können.

2. Bloß kein heißes Wasser!

Nicht nur das Laufenlassen des Motors sollte man bei vereisten Scheiben vermeiden. Die GTÜ warnt auch vor heißem Wasser, das auf die vereiste Scheibe gekippt wird. Der schockartige Temperaturwechsel kann das Glas beschädigen und sogar reißen lassen.

1. Das Sichtfeld muss komplett frei sein

Und noch eine dringende Mahnung der Prüforganisation: Keinesfalls nur ein „Guckloch“ in der vereisten Frontscheibe freikratzen. Das Sichtfeld muss komplett frei sein – nach vorn, zu den Seiten hin und nach hinten. Das ist unabdingbar für eine sichere Fahrt.