Wintercamping: Eine neue Liebe

Ohne gründliche Vorbereitung ist Campen bei Eis und Schnee rasch verhagelt.

Dem Wintervergnügen entgegen, den eigenen Hausstand dabei (Foto: Drew Dau)

Klasse war die vergangene Saison mit dem Camp-Mobil. Viel Zeit in der Natur, wenig im geschlossenen Raum. Und mit diesem Vergnügen soll nun gleich für ein paar Monate Schluss sein? Stellplatz- oder Garagenmiete für das Fahrzeug bezahlen, nur damit es herumsteht? Trübe Aussichten. Aber es gibt einen Ausweg: Wintercamping.

Des Campers Traum vom Winterglück

Viel Camper spielen mit dem Gedanken, auch in der kalten Jahreszeit das Reisemobil oder den Wohnwagen zu nutzen. Die Überlegung liegt nah. Schließlich ist die Heizung topp, der Aufbau gut isoliert – und immer mehr Campingplätze haben ganzjährig geöffnet. Es bietet einen besonderen Reiz, wenn die eigenen vier Wände nahe von Skipiste, Loipe oder Wanderweg ein behagliches Zuhause bieten. Die Experten der GTÜ stimmen zu: Wintercamping kann viel Freude bringen. Allerdings nur dann, wenn sich Camper oder Camperin vor dem Start ins Winterglück einige zusätzliche Gedanken machen, von der Fahrzeugvorbereitung bis zur Tagesplanung.

Ein wenig eng kann es schon werden

Im Sommer wird in den Tag hineingelebt, das ist ja gerade das Schöne am Campen. Frostige Temperaturen oder bitterkalter Regentropfen können das Outdoor-Vergnügen hingegen rasch trüben. Zudem wird es am Abend früh dunkel und spät am nächsten Morgen wieder hell. Da kann im tiefen Winter die kleine Wohnung auf Rädern schon mal eng werden. Denn wenn eine Familie sich zuhause auf hundert Quadratmetern verteilt, stehen hier nun vielleicht zehn Quadratmeter bereit, und es könnte zu Stressmomenten kommen. Aber es gibt entspannende Verlockungen: Nach dem Schneevergnügen ein Besuch des Wellnessbereichs – viele Campingplatze bieten eine solche Oase. Oder auf einen Sprung in nahegelegene Hotels und Hallenbäder. Am Abend geht es in ein gemütliches Restaurant. Das behaglich beheizte Campingmobil steht als komfortabler Schlafplatz mit den eigenen, kuscheligen Bettdecken bereit und am nächsten Tag fürs Frühstück. Und schon geht es wieder hinein in den Winterspaß.

Griffige Winterschuhe für das Fahrzeug

So weit, so gut. Aber ein wenig Aufmerksamkeit verdient auch das Campingmobil selbst, damit so ein Winterurlaub gelingt. Einfach drauflosfahren wie im Sommer empfiehlt sich eher nicht. Das beginnt beim Weg zum Ziel. Winterreifen – M+S mit Schneeflockensymbol – sollten es am Reisemobil oder am Zugfahrzeug sein. Bei der Fahrt ins Gebirge können mit einem Satz Schneeketten oder anderen Traktionshilfen auch steile, schneebedeckte oder eisige Auffahrten bewältigt werden.

Wie Weihnachtsmarkt, nur romantischer

Warm werden mit der Gasflasche

Einige Worte zu Isolation und Heizung: Selbst bei jungen Fahrzeugen kann diese noch verbessert werden. Thermomatten für die Fenster sind ebenso sinnvoll wie – bei Reisemobilen – eine Dämmung der Frontscheiben durch Matten oder passgenaue Thermohauben. Moderne Heizsysteme lassen den Wohnbereich rasch behaglich warm werden. Allerdings nur, wenn Gas oder Kraftstoff nicht zur Neige gehen. Der erfahrene Camper weiß: der Gasstrom versiegt immer in tiefster Nacht. Die Folge: Erst wird er von Kälte im Wohnbereich geweckt, und dann heißt es bei klirrendem Frost die Flaschen außen am Mobil zu tauschen – sofern eine zweite bereitsteht. Weil der Gasverbrauch im Winter hoch ist, reicht selbst eine gut gefüllte 11-Kilo-Gasflasche erfahrungsgemäß nur für zwei bis fünf Tage. Fein raus ist man mit einer Umschaltautomatik, dann werden beim Wechsel von einer Gasflasche zur anderen die Träume nicht gestört. Noch komfortabler ist der Anschluss an eine Gasleitung, die immer mehr Campingplätze ihren Gästen zur Verfügung stellen.

Elektrischer Strom frei Fahrzeug

So ziemlich jeder Campingplatz bietet den Stromanschluss nah an der Parzelle. Beleuchtung über viele Stunden, Fernseher, Kühlschrank oder auch Herdplatte lassen den Stromverbrauch in die Höhe schnellen. In der kalten Jahreszeit macht ein frostresistentes Kabel Sinn, der Leiterquerschnitt sollte mindestens 2,5 Quadratmillimeter betragen. Noch wichtiger als im Sommer ist das ordentliche Verlegen des komplett abgewickelten Stromkabels. Denn sonst kann es beim Schneeräumen versehentlich gekappt werden – und die Lichter und mehr gehen aus. Wer nun an ein Solarpaneel zum Aufladen der Bordbatterie denkt: An manchen Wintertagen reichen die Sonnenstunden nicht zur dauerhaften Versorgung aus.

Vorzelt als Wärmeschleuse

Auch im Winter bietet ein Vorzelt viele Vorzüge. Der Fachhandel bietet an diese Jahreszeit angepasste Varianten an. Sie sind stabiler als die Sommerzelte, um auch Schneelasten und Sturmböen standzuhalten. So ein Vorzelt funktioniert als Wärmeschleuse. Das ist durchaus wichtig, denn wenn bei Minusgraden die ungeschützte Wohnwagentür oder die Schiebetür eines Transporters auch nur für kurze Zeit offenbleibt, ist es im Innenraum rasch vorbei mit der Gemütlichkeit. Das Zelt eignet sich auch als Kühlschrankerweiterung, als Abstellraum für Skier oder Skistiefel oder für alle möglichen Gegenstände, die sonst innen im Weg stehen.

Wintercamping – das ist zwar nichts für jeden Camper. Aber wer sich nach reiflicher Überlegung entschließt, das Abenteuer zu starten, entdeckt vielleicht eine neue heiße Liebe.

Abwechslungsreich und spannend: neuer GTÜ-Caravaning-Ratgeber

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH unterstützt die Caravaning-Begeisterung mit ihrer Kompetenz zum Thema Sicherheit: Ab sofort ist ein informativer und spannender Caravaning-Ratgeber erhältlich, zugleich Band 1 einer neuen GTÜ-Ratgeberreihe. Zu haben ist er bei allen GTÜ-Partnern. Auf 100 Seiten enthält er kompaktes Wissen zu allen wichtigen Bereichen, unter anderem: Die zehn wichtigsten Caravan-Fakten im Check, ein Überblick zu den verschiedenen Fahrzeugen und Größen, Gebrauchtkauf, Grundausstattung, Bordtechnik und natürlich sicherheitsrelevante Themen wie Hauptuntersuchung, Gasprüfung, Fahren. An vielen Stellen geben die GTÜ-Experten außerdem Tipps aus ihrer umfangreichen Praxis. Weitere Infos gibt es hier auf der Website der GTÜ.

Vielfältige Jobmöglichkeiten: Die GTÜ hat dem Nachwuchs etwas zu bieten

Angefangen bei Prüfingenieurin und Prüfingenieur: Krisenfeste Berufsbilder, die Zukunft haben.

Gruppenbild mit Zukunft: Studenten und Auszubildende der GTÜ mit Lisa Bernreiter und Nikoletta Kirgidis (ganz links)

Hermann Schenk ist leidenschaftlich bei der Sache, für die er wirbt. „Solange es Fahrzeuge gibt, die periodisch gesetzlich geprüft werden müssen, wird es diese Tätigkeit geben“, sagt er mit tiefer Überzeugung. „Es ist ein besonders krisenfester Beruf. Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure sind sozusagen immer und überall gefragt, niemand muss fürchten, dass sein Arbeitsplatz ins Ausland verlegt wird.“ Hermann Schenk muss es wissen, arbeitet der Gebietsbeauftragte doch seit 1987 in der Branche – davon mehr als 21 Jahre bei der GTÜ. Er informiert Studentinnen und Studenten und andere Interessierte über das Berufsbild einer amtlich anerkannten Kfz-Prüfingenieurin bzw. eines amtlich anerkannten Kfz-Prüfingenieurs insbesondere bei freiberuflichen Sachverständigen. Deutschlandweit sorgen mehr als 5.000 Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure sowie Sachverständige der GTÜ an gut 10.400 Standorten für Sicherheit auf den Straßen, in dem sie Fahrzeuge vom Roller, über Lastwagen und Busse bis hin zum speziellen Schwerlasttransporter im Blick haben. An diesem Abend richtet er seine Worte an Absolventen des Maschinenbaustudiums der Hochschule Mannheim. Schick gekleidet, voller Vorfreude und bereit für ihre Zukunft zeigen sich die mehr als einhundert jungen Frauen und Männer im Auditorium des Technoseums. Die GTÜ kann ihnen einiges bieten.

Gefragt: Wissen und Kontaktfreude

Alle hören genau zu, als Hermann Schenk detailliert das spannende Berufsbild der Prüfingenieurin bzw. des Prüfingenieurs beschreibt. Mindestalter 23 Jahre, abgeschlossenes Studium in Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Elektrotechnik, eine vielseitige Zusatzausbildung für die Tätigkeit zur Prüfingenieurin bzw. zum Prüfingenieur sowie die Fahrerlaubnis für so ziemlich alle Fahrzeugklassen – das sind attraktive Eckdaten. Besonders am Herzen liegen Schenk die „Softskills“. Spaß am Umgang mit Mensch und Technik soll die Prüfingenieurin/der Prüfingenieur haben, Kommunikationsfreude besitzen, dem Kunden auch erklären können, was er tut.

Auszeichnung für vielseitige Ausbildung

Die GTÜ tut sehr viel, um qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Neben den Hochschulaktivitäten bildet sie jedes Jahr junge Menschen aus. Und das sehr erfolgreich: Seit dem 1. September 2022 betreut das Unternehmen insgesamt sechs Auszubildende der Fachrichtung Industrie in seinen Reihen und hat zudem zwei weitere Ausbildungsplätze für Fachinformatik eingerichtet, ebenfalls in der IT werden zwei Praktikanten der Akademie für Datenverarbeitung Böblingen betreut.

Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten eines dualen Studiums angeboten. Von Oktober an wird die GTÜ  23 dual Studierende in den Fachrichtungen BWL, Informatik und Maschinenbau mit Vertiefung Kfz-Prüftechnik betreuen. In diesem Jahr starten die neuen Studentinnen und Studenten erstmals mit dem Studienlehrgang BWL-Digital Business Management. Studierende, die in diesem Jahr fertig sind, werden übernommen. All‘ das bleibt nicht unbeachtet: Für ihre Ausbildungsleistung wurde die GTÜ erst im letzten Jahr von der Zeitschrift Capital ausgezeichnet und konnte sich bei der Studie „Beste Ausbilder“ erfolgreich durchsetzen. Darüber hinaus hat die GTÜ-Zentrale in Stuttgart gerade erst einen Kennenlerntag für ihre Azubis und Studierenden durchgeführt, bei denen sie sich austauschen und die Ausbildungsleiterinnen Nikoletta Kirgidis und Lisa Bernreiter kennenlernen konnten.

Mit der GTÜ in eine faszinierende Zukunft

Die GTÜ unterhält Kontakte zu rund 20 Hochschulen in ganz Deutschland. Meist sind umfassende und langfristige Kooperationen vereinbart. Das Spektrum ist groß: Etwa Exkursionen zu GTÜ-Prüfstellen, Teilnahme an Hochschulmessen oder auch Mitgliedschaften im Förderverein der Hochschule gehören dazu. Ebenso geht es um Gestaltung und Unterricht des Lehrmoduls „Schaden und Bewertung an Krafträdern“ für den Bereich Fahrzeugtechnik durch einen GTÜ-Experten. Auch bietet die GTÜ Studierenden des Maschinenbaus und der Fahrzeugtechnik Praxissemesterplätze in der Zentrale in Stuttgart oder bei einem GTÜ-Partner.

Informationen zu Abschlussarbeit, Werkstudententätigkeit, Praxissemester und Praktika, für das Studium und das BOGY-Schülerpraktikum, gibt es hier bei der GTÜ.

Was für ein Typ! GTÜ prüft Bergretter

Gestatten, Bogner ATSC: So heißt das flammneue Fahrzeug im GTÜ-Testlabor in Stuttgart.

Ein Auto, vier Buchstaben, drei Herren: Josef Bogner, Patrick Kohl und Martin Späth (von links) (Fotos: Bernhard Kahrmann)

Es sieht aus wie ein geschrumpfter Rettungswagen üblicher Prägung. Denn mit einer Länge von rund drei Metern ist er nicht nur halb so lang, sondern auch deutlich schmaler und niedriger. Das ist gewollt, es macht das „All Terrain Special Car“ (ATSC) kompakt, wendig und geländegängig. Das lässt Sanitäter und Helfer zu Verunglückten kommen, die sonst allenfalls nur zu Fuß, mit einem Quad oder mit einem Helikopter zu erreichen wären. Das ATSC bringt einen Verletzten dann zum großen Rettungswagen an der nächsten Fahrstraße oder – mit künftiger Straßenzulassung – sogar direkt ins Krankenhaus.

Ein besonderes Projekt auch für die GTÜ

Zuvor steht noch eine besondere Prüfung beim Technischen Dienst der GTÜ an. Der routinierte GTÜ-Unterschriftsberechtigte Martin Späth, normalerweise eher zurückhaltend, kommentiert: „Das ATSC auf die Straße zu bringen ist ein superspannendes und ganz besonderes Projekt.“ Seit gut einem Jahr begleiten Späth und seine ebenfalls sehr erfahrenen Ingenieurkollegen Patrick Kohl und Alfred Tamm vom Technischen Dienst der Prüforganisation mit Prüfungen und Gutachten den Weg bis zur Typgenehmigung als Rettungsfahrzeug – eine Voraussetzung für die Straßenzulassung. Denn auch ein Kleinserienhersteller muss sehr viele technische Vorgaben erfüllen.

Nicht vom Rettungsdienst, aber im Dienst GTÜ: Alfred Tamm

In den Bergen und am Wasser

Vor Martin Späth in der großzügigen Halle mit Hebebühnen und Messeinrichtungen steht ein Prototyp des ATSC, entstanden bei der Edelstahlverarbeitung Bogner GmbH aus dem niederbayerischen Bogen. Späth erkennt sofort: „Dieses Rettungsfahrzeug füllt eine Nische, die bisher nicht bedient wurde.“ Zur Zielgruppe gehören neben der Bergrettung auch Wasserschutz, Technisches Hilfswerk oder Katastrophenschutz. Daher ist das Herzstück des ATSC der genormte Tragetisch für die Krankentransportliege. Ob Fahrtrage, Gebirgstrage oder Akja-Transportschlitten – jede Variante passt rechts in den Wagen und reicht dann neben dem Fahrer bis nahe der Windschutzscheibe. In der beheizten Kabine findet neben dem Unfallopfer auch eine Begleitperson Platz. Ein Schienensystem an Dach und Seitenwand erleichtert den Einsatz von medizinischem Gerät.

Volle Härte im GTÜ-Labor

An diesem Tag im GTÜ-Labor prüfen die Experten Abmessungen, die Außenkanten der Radläufe aus Kunststoff, die Lichtanlage samt Blaulicht und entsprechenden Blitzern am Heck oder auch eher profane Dinge wie die Sichtbarkeit des Kennzeichens. Alles muss den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Es geht zur Sache: 68 Kilogramm schwere, mit Wasser gefüllte Boxen simulieren die Personen in den Sitzen. Das Gurtsystem oder die Verankerung des Tragetischs werden sehr hohen Kräften ausgesetzt. Mehrere Proberunden im ATSC rund um das GTÜ-Gebäude liefern Daten zu Lenkeinschlag und Lenkkräften. „Die zeichnen wir mit unserer V-Box auf, einem der teuersten mobilen Prüfgeräte im GTÜ-Labor“, erklärt Martin Späth.

Große Erwartungen an den kleinen Retter

Josef Bogner verfolgt die Arbeit des Unterschriftsberechtigten des Technischen Dienstes höchst konzentriert. Sein Unternehmen ist spezialisiert auf den Ausbau von Rettungs- und Feuerfahrzeugen. Als ehrenamtlicher Feuerwehrmann kennt er den harten Alltag der Retter aus verschiedenen Perspektiven. So entstand seine Idee für ein kleines Rettungsfahrzeug von hoher Qualität. Vor zwei Jahren hat er beim Kraftfahrt-Bundesamt eine erste Anfrage über die mögliche Zulassung seines „All Terrain Special Car“ gestellt. Die Resonanz war grundsätzlich positiv. Doch seither erfährt er, dass der Weg des ATSC auf die Straße lang, schwierig und durchaus kostenintensiv ist.

Ein bewährter Allradler als Basis

Als Fahrzeugbasis dient das handelsübliche kleine Transportfahrzeug John Deere „Gator HPX“, von Haus aus geländegängig. Zur technischen Grundausstattung gehören ein permanenter Allradantrieb mit Differenzialsperre und ein Automatikgetriebe mit Gelände- und Straßenübersetzung. Der kleine Dieselmotor mit 1.000 Kubikzentimetern Hubraum leistet 14 kW (20 PS) – ausreichend für eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Josef Bogner hat auch über einen Elektromotor nachgedacht: „Doch das ist zu früh angesichts der in den Bergen oft fehlenden Ladeinfrastruktur.“ Zumal im Katastrophenfall – wie bei Lawinenabgängen, Erdbeben oder Überschwemmungen – mitunter Stromausfälle die Einsatzlage verschärfen können.

Der Erfinder ist mit viel Herz dabei

Den kompletten Aufbau des Fahrzeugs aus pulverbeschichtetem Edelstahl mit eingesetzten Aluminium-Waben-Struktur-Platten haben Bogners Fachleute in Eigenregie entworfen. Dieser ist nicht nur praktisch, sondern auch stabil. Das belegen bereits drei bestandene Überroll-Crashtests. „Der Frontalcrash des gesamten Fahrzeugs steht noch aus“, erklärt Josef Bogner. Die Tests bei der GTÜ regen immer wieder zu sinnvollen Nacharbeiten an. „Aber zum größten Teil ist das ATSC nun bereit für die Typgenehmigung“, stellt Späth mit Zuversicht fest. Das hört Josef Bogner gern: „Dieses Fahrzeug ist eine Herzensangelegenheit für mich.“

Der Weg zur Straßenzulassung

Bevor ein technisches Produkt wie der Rettungswagen Bogner ATSC in Serie auf den Markt kommt, benötigt er eine Typgenehmigung, in diesem Fall vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Bei Fahrzeugen – oder auch Bauteilen, Systemen und anderen technischen Einheiten – bildet die GTÜ eine Schnittstelle zwischen Hersteller und Genehmigungsbehörde. Vor allem kleinere Unternehmen ohne eigene Homologationsabteilung nutzen die Vernetzung und Erfahrung der GTÜ. Zunächst wird gemeinsam ein Prüfkatalog erstellt mit aktuellen und auch bereits absehbaren gesetzlichen Produktanforderungen. Alle für die Genehmigung erforderlichen Gutachten und Prüfungen übernimmt die GTÜ, ebenso die Kommunikation mit den Behörden während des gesamten Genehmigungsprozesses – ein gemeinsamer konstruktiver Weg bis hin zur Marktreife.