Mobiles Leben: Das große Surren

Die viel beschworene neue Mobilität verändert viel. Vor allem aber: uns selbst. Eine Kolumne aus dem Herzen der Stadt.

Zählwerk: Radeln für die Statistik

Es ist ein großes Versprechen der GTÜ, und bisher hat sie es auch stets gehalten: „Wir halten Sie mobil!“ Mobilität, das ist – immer noch und immer wieder – ein sehr dehnbarer Begriff. Jeder versteht inzwischen etwas anderes darunter, nur die Lateiner haben es da leichter: mobilitas bedeutet ganz wörtlich Beweglichkeit. Der Begriff ist immer noch ungemein positiv besetzt, doch längst geht es dabei nicht mehr allein um die reine Fortbewegung.

Mobilität ist ein Grundbedürfnis des Menschen, sie steckt in seinen Genen, bestimmt seinen Willen. Für viele ist sie gleichbedeutend mit Individualität, letzten Endes sogar mit Freiheit. Entstanden ist daraus eine Massenbewegung, und diese ist wiederum der Grund, warum sich so viele Individualisten im Straßenverkehr regelmäßig in die Quere kommen. Bewegung tut weiter not, die Frage, die sich in jeder Innenstadt, an jedem Ausflugsziel stellt, lautet nur: wie und wohin?

Ein ganz neues Mobilitätsgefühl

Es ist Zeit für eine Hauptuntersuchung des neuen Mobilitätsgefühls. Repräsentativ dafür erscheint uns eine erst kürzlich aufgehübschte Ecke einer deutschen Landeshauptstadt. Statt zweier Fahrspuren samt Parkplätzen gibt es nur noch eine Straße, die sich jetzt alle Verkehrsteilnehmer teilen sollen. Drei teilnehmende Arten hatten die Stadtplaner identifiziert: Autofahrer, Fußgänger, Fahrradfahrer. Erstere haben Platz abzugeben, die zweite Gruppe darf sich breiter machen, die dritte rückt in den Mittelpunkt. Wortwörtlich geht es ab durch die Mitte.

Fahrradfahren, lernen wir als unvereidigte urbane Mobilitätssachverständige, das ist ein Pauschalurteil – und damit falsch. Selbst wer sich nur am Rande mit dem großen Surren beschäftigen sollte, kann sein Zweiradwissen aus der Kindheit in die Reihe der fossilen Brennstoffe einordnen: nur noch bedingt zukunftstauglich. Wie einfach das doch war: Damenrad, Herrenrad, Rennrad. Für Kinder alles eine Nummer kleiner, für verwegene Kinder: Bonanzarad mit Hochlenker und Bananensattel. Letzteres besitzt heute noch einen ungeheuren Coolness-Faktor. Schade nur, dass viele Trends lediglich so haltbar sind wie der Rostschutz eines Rohrrahmens.

Direkt an der Zweiradautobahn hat ein Fachgeschäft aufgemacht. Wer bisher dachte, dass Betten-Supermärkte überdimensioniert sind, und dass da vielleicht auch ein gewisser Kult um Lattenroste und Cool-down-Kissen zelebriert wird, war vermutlich noch nie im Fahrrad-Megastore. Antworten Sie lieber nicht mit „ein Fahrrad“, wenn der Verkäufer Sie nach Ihren Wünschen fragt. Der Fachberater fühlt sich sonst in den April geschickt. Eignen Sie sich im Homeoffice besser ein Grundvokabular an: Dirtbike, Citybike, Trekkingbike, E-Bike …

Wer auf den Begriff Bio-Biker stößt, dem sei verraten, dass es sich dabei um ganz gewöhnlich strampelnde Menschen ohne Fahrhilfe handelt. Aber die erscheinen den meisten dann doch etwas zu altmodisch. Natürlich gilt auch im Zweiradverkehr die Grundregel vom Sehen und Gesehenwerden, und das bezieht sich nicht nur auf die Straßenverkehrsordnung.

Früher standen Eltern mit ihren Kindern auf Autobahnbrücken und hielten im unter ihnen fließenden Verkehr nach einer möglichen Familienkutsche Ausschau. Heute entfalten sich fahrende Untersätze in ihrer ganzen Pracht. Alles, was rollt, gibt es praktisch auch elektrifiziert, selbstverständlich sind auch Kinderwagen mit intelligenter Technologie lieferbar.

Die Freiheit, die ich meine

Erleben, nicht bloß erledigen

Das Zukunftsinstitut, das wir im Ansinnen um eine wissenschaftliche Deutung bemüht haben, sieht das Zeitalter der Multimobilität gekommen. Es geht beim neuen Bewegen nicht mehr nur ums Erledigen, sondern vor allem ums Erleben. Gern auch ums Erholen. Multi, wie Multifunktion. Vernetzt und in Teilen autonom soll die Entschleunigung geschehen.

Vor allem soll sie Spaß bringen. Zitat aus einer Studie für den ADAC: „Der flexible Zugriff auf die ganze Vielfalt an Mobilität wird so zu einem Spiel, das den Spaß an Alternativen bezeugt, auf Vielfalt statt Routinen setzt und Pragmatik über Status stellt. Hypermobil sein bedeutet Abwechslung, Vernetzung und Erlebnis.“

Schon wird das E-Bike-Fahren zur smarten Mobilität, der Akku soll Spaßmaschine sein. Ein Technologie-Fan schwärmt davon, dass sich das elektrifizierte Radeln anfühle, „als hätte man bionische Beine.“ Erst das Mindset verändern, dann Körperteile mechanisieren? Tja, belehren Experten (und unsereins entgeht nicht der bemitleidende Blick), moderne Bikes sind längst smarter, als wir lenken – mit Touchscreen, Tastenbedienelementen neben dem Fahrradgriff, Schnittstellen von Hard- und Software. Die Beleuchtung verstellt sich im Rhythmus der vorbeiziehenden Wolken, die Alarmanlage kann scharf gestellt werden, wenn am Bahnhof keine Box mehr frei ist.

Bewegende Szenen in der Stadt

Schon mal vom Silver Mover gehört?

Es sind ganz neue Gesellschaftstypen, die da heranwachsen, fernab der obligatorischen Sonntagsfahrer, Lichthupenjunkies und Schattenparker. Eine mobile Avantgarde verheißen die Experten vom Trendbüro. Pragmatische Idealisten mit hohen Ansprüchen in Hinblick auf Design, digitale Vernetzung und Umweltverträglichkeit. Die supersaubere Nachhaltigkeitsbilanz ihres mobilen Lebensstils bekommen sie durch ein ausgeklügeltes Monitoringsystem monatlich ausgewiesen. Mobile Innovators heißt der Sammelbegriff für die künftig aktivste Gruppe im Verkehr. Knapp dahinter kommen die Forever Youngsters. Die 60- bis unter 75-Jährigen gelten als die jungen Alten, sie schwören auf einen Mix aus konventionellen und alternativen Lösungen. Ihr Tatendrang und ihre Neugierde lassen die Grenzen zwischen öffentlicher und privater Mobilität verschwimmen. Hauptsache auch hier: grün, gesund und günstig. Im mobilen Unruhestand bewegen sich die Silver Movers, die über 75-Jährigen. Sie haben höchste Ansprüche hinsichtlich Bequemlichkeit, Sicherheit und elektronischer Unterstützung. Nachgefragt werden von ihnen vor allem Mobilität im Nahbereich und automatische Assistenzsysteme, die zu mehr Sicherheit und Einfachheit im Straßenverkehr beitragen.

Wer in solche Gedanken versunken vor dem vollgestopften Schaufenster des Fahrradtempels durch einen vorbeirauschenden Wakeboarder aufgeschreckt wird, muss jetzt keine vorschnelle Entscheidung treffen. Die Studie, auf der diese Kolumne beruht, bezieht sich auf 2040. Genug Zeit also, um beispielsweise über eine stärkere Motorisierung des Gravelbikes, Karbonanbauteile fürs Pedelec oder federleichte Sportpedale ausführlich nachzudenken. Gut hat es, wer ein Umsteiger ist – er kennt die Zusatzpreislisten noch vom Autokauf. Drum prüfe, was Du wirklich brauchst. Manches scheint sich auch in der neuen Mobilität dann doch nie zu verändern.

Der Autor taucht einstweilen in die Untiefen seines Kellers ein, irgendwo muss das Bonanzarad in Teilen noch vorhanden sein. Einmal Easy Rider, immer Easy Rider.

Nachschub für Nachhaltigkeit (Fotos: Bernhard Kahrmann)
Nahverkehr in Bahnen gelenkt

Vanlife unter dem Vulkan

Wer in acht Wochen einen Kastenwagen selbst zum Campervan umbaut, muss sich vor der ersten Reise nach Neapel von der GTÜ die Frage gefallen lassen: Noch ganz dicht?

Schlüssel und Papiere bitte: der erste Schritt zum Roadtrip führt über die GTÜ (Fotos: Stephan Zirwes)

Wir werden Camper! Das ist das Versprechen, das sich Smiljka Fan und Dario Marcello gegeben haben – und damit es kein Zurück gibt, gleich vor der Kamera des WDR. Der fand die Idee des Pärchens aus Halle in Westfalen so spannend, dass ein Team die Verwandlung eines Kastenwagens mit 220.000 Kilometer Laufleistung in einen schicken Van für einen 4.000-Kilometer-Trip mit einem Fernsehteam begleitet hat. Die beiden haben sich damit nicht nur selbst ein Geschenk gemacht, sondern sich auch richtig unter Druck gesetzt. Die erste Reise ist eine unaufschiebbare: Zum 90. Geburtstag von Darios Großmutter soll es nach Neapel gehen.

Der Erfahrungsschatz der stolzen Besitzer eines als Werkstattwagen genutzten Peugeot Boxer für 4.400 Euro: Darios Eltern sind mal mit dem Auto bis nach Indien gefahren. Ihr größtes Eigenkapital: ein ungeheurer Enthusiasmus und die Liebe zum Detail. Von den ersten O-Tönen darf man sich nicht beunruhigen lassen. Sie sagt: „Ich glaube nicht, dass wir das schaffen.“ Er klagt: „Irgendwas mache ich doch hier falsch.“ Immerhin hat der gebrauchte Van gleich einen Namen, alte Camper-Tradition: Charlie!

Frei sein, frei reisen, das ist der Traum. Wer möchte ihn nicht mitträumen? Blasenbildung beim Bodenbelag, verschobene Bohrlöcher, ein drei Zentimeter zu kurzes Bett die Realität. Doch die Mischung aus Perfektion und Improvisation und die drohende Deadline – wer will la nonna schon warten lassen – treiben den Mediaberater und die Friseurin zu immer neuen Überstunden und Nachtschichten. Und natürlich „der Stolz, ein Zuhause selbst zu bauen.“ Die Umstellung im Kopf inklusive, von 120 Quadratmetern auf zwei Ebenen geht es auf sechseinhalb Quadratmeter Wohnfläche im Laderaum.

Die Entstehungsgeschichte des Do-it-yourself-Camper-Vans umfasst lustige Schicksalsmomente – als das Solarpanel auf dem Dach montiert wird, fängt es an zu regnen. Was nicht passt, wird passend gemacht. „Wir lieben die Idee, und wir lieben es sie auszuleben“, sagen die 29-Jährige und ihr sechs ­­­­­­­Jahre älterer Partner schon beim Umbau. Mit einer Erkenntnis: „Auf Youtube sieht alles immer so einfach aus …“ Etwas mehr als 5.000 Euro hatten sie sich als Budgetgrenze für die Verwandlung des Werkstatt-Bullis in ihr rollendes Zuhause gesetzt, auch das haben sie eingehalten.

Ohne Worte: Geschafft!

Nur einmal schlafen sie unruhig, vier Tage, bevor es losgehen soll: Charlie muss zur Prüfung. Die Gasanlage, für die ein eigener Kasten gebaut und der Unterboden durchbohrt werden musste, ist existenziell für die Camper. Deshalb muss die Sicherheit absolut gewährleistet sein. Null Toleranz, das ist auch den künftigen Van-Reisenden klar. Sie hatten sich zuvor schon genau (bei den Prüfexperten der GTÜ) erkundigt, wo die Gasflasche stehen darf, wieviel Raum es braucht, wo Filter eingebaut werden müssen. Aber trotzdem bleibt ein bisschen Zweckpessimismus: „Wir bleiben skeptisch, aber wir hoffen.“

Die Stunde der Wahrheit naht. GTÜ-Prüfingenieur Sven Gesell lässt sich den Van in der SaVa Kraftfahrzeugwerkstatt in Beckum vorführen. Das bange erwartete Urteil nach der ausführlichen Prüfung auf der Hebebühne und im Innenraum: „Alles fest, sieht gut aus!“ Auch die Einbauschränke prüft er mit geschultem Auge und zupackendem Griff auf Festigkeit, nirgendwo dürfen scharfe Kanten sein. Ganz ist die Aufregung aber noch nicht vorbei. Charlie muss jetzt auf die Waage. 1.800 Kilogramm hat der Peugeot vor dem Umbau gewogen, maximal 3.000 Kilo darf sein Eigengewicht betragen. Sven Gesell notiert 1.500 Kilogramm vorn, 1.340 Kilo auf der Hinterachse. Die erlösenden Worte: „Das passt …“ Schnell noch die Gasplakette ans hintere Nummernschild geklebt – es kann losgehen. Ein neues Sicherheitsgefühl fährt mit.

Augenschein allein reicht noch nicht

Es folgt die Prüfung, für die niemand Brief und Siegel verleihen kann – das Leben und Wohnen auf Achse. Die erste Nacht im rollenden Heim an einem See im Kinzigtal verläuft ebenso problemlos wie der Rest des Trips durch Italien. Pünktlich können die beiden „Tanti auguri“ mit der Familie anstimmen. Zurück geht es mit ein paar Umwegen durch Italien. Irgendwo zwischen Rom, Florenz und dem Gardasee, zwischen Wildcampen und Stellplatz, reift bei Smiljka Fan und Dario Marcello ein Gedanke: Warum soll das Vanlife auf ein paar Urlaubswochen beschränkt bleiben?

Die Wohnung wird verkauft, eine Hündin namens Nala angeschafft, die Ersparnisse ersetzen das regelmäßige Gehalt. Zu dritt geht es in diesem Frühjahr auf unbestimmte Zeit quer durch Europa. Das Zuhause unter freiem Himmel führt schließlich die offizielle Bescheinigung der GTÜ mit sich: Dem Weiterbetrieb stehen keine Bedenken entgegen.

Wer mit den beiden mitreisen möchte, kann das auf Instagram tun: @vanchapter

Im Fernsehen sieht immer alles ganz einfach aus…: Eine ganz entscheidende Szene aus dem WDR-Film.

Von der GTÜ-Prüfstelle in alle Welt: Smijlka und Dario

Mobiles Leben: Gestatten, Lassie!

Warum dieser Blog ein ganz besonderes Dienstfahrzeug bekommen hat, und wie sich das auf künftige Texte auswirken wird.

Alle, die es vielleicht überrascht, dass an dieser Stelle ein Fahrrad zu ihnen spricht, sollten sich nicht groß wundern. Wenn zu Hause ein fest installierter Lautsprecher einem auf Zuruf die Termine des Tages und gleich die dazu passenden Songs heraussucht, zeigt das doch nur: Unsere moderne Welt entwickelt sich rapide weiter. Mobilität holt uns immer wieder ein, manchmal überholt sie uns. Mit diesen mobilen Welten wird sich an dieser Stelle künftig eine Kolumne beschäftigen. Ernstzunehmend, augenzwinkernd – je nach Weltlage.

Aus einer Laune heraus haben die Autoren mich ins Spiel gebracht. Ein Bonanzarad. Wer jetzt denkt, dass meine große Zeit schon ein halbes Jahrhundert zurückliegt, der scheint mir noch nicht richtig sattelfest, was Trends angeht. Aber das wird sich ändern, mit dieser Kolumne – und mit mir.

Stichwort: Coolness-Faktor. Bei meiner ersten Tour durch die GTÜ-Metropole Stuttgart ist dem Fotografen und dem Texter schnell klar geworden: Cooler als ich mit meinem Bananensattel, dem Überrollbügel und natürlich dem Fuchsschwanz (danke, Sibylle, fürs Frisieren) wäre vielleicht nur noch ein Einrad mit grünen Felgen. Aber auch das bloß vielleicht.

Mein Job ist es, den Zeitgeist aufzuspüren, den Fährten der Mobilität zu folgen, mich in allen Welten zu bewegen, mehr Gefährte als Fahrrad. Äußerst kommunikativ bin ich auch. Blicke verfolgen mich, ich bringe Menschen aller Altersklassen zum Lächeln, ein paar Hipster-Räder zu blankem Neid, mein Aufriss-Faktor ist geschlechterübergreifend hoch. Nur einer dieser Besserwisser, die es in jeder Stadt gibt, raunt mir leicht beleidigend zu: „Schutzblech hat ’ne Delle, Socken hat er auch keine an …“ Pah! Ersteres spricht für Authentizität und Nachhaltigkeit, Letzteres betrifft den, der mich fahren und schieben durfte.

Ich sage nur: Die Polizeimotorräder haben ehrfürchtig für mich angehalten. Kein Problem, Jungs, wir müssen nicht immer Staatsbesuch spielen. Ich sorg in Zukunft schon selbst für freie Fahrt. Die Rau-Reiter wollten, ganz korrekt, auch meine Personalien wissen. „Lassie“, habe ich gesagt, „sie nennen mich Lassie.“ Das sei aber erklärungsbedürftig. Finde ich nicht: Ganz abgesehen von meinem Spürsinn, von meinem Tempo und den Distanzen, die ich in jeder Folge zurücklegen werde, hat das vorrangig mit meiner Lässigkeit zu tun.

Pate könnte Lassie, der berühmte Film- und Fernsehhund sein, der schon da war, als ich in den Siebzigern auf die Welt kam – in jener Zeit, in der mit Bonanza eine andere Serie auch ein Hit war. Ob ich sie oder er bin, kann sich jeder selbst aussuchen. Auf Schottisch bedeutet Lassie jedenfalls Mädchen. Haben nicht alle Autos, sogar die der Formel-1-Weltmeister, Mädchennamen? Wäre ich ein Junge, hat mir meine Ziehmutter aus der Agentur gedroht, wäre ich Flipper getauft worden.

Jetzt wissen Sie, wer ich bin, wo ich hinmöchte. Begleiten Sie mich doch auf meiner Reise durch die Welt der Mobilität. Jeden Monat in diesem Blog. Ansprechen dürfen Sie mich natürlich auch. Was für ein treuer Gefährte ich bin, hat sich schon beim ersten Fototermin gezeigt. Der Autor, der mir seine Worte leiht, klagte anschließend eine Woche lang über einen Rundrücken und von Pedalen aufgeschrammte Knöchel.

Das unterstreicht doch nur, dass ich nicht zum Schieben gemacht bin. Sondern zum Fahren und Erobern.

Bonanzaräder

Bonanzaräder stammen von der US-Westküste, daher wohl auch die zeitlose Lässigkeit: artverwandt mit Choppern und Cruisern. Als „Stingray“ wurde das erfolgreichste Modell bezeichnet. Typisch sind der lange Bananensattel mit hohem Bügel sowie der Hirschgeweih-Lenker. Im Verhältnis klein sind die 20-Zoll-Räder. Dreigang-Nabenschaltung ist Pflicht, ein Auto-ähnlicher Schalthebel die Kür. Individualisierung ist aber sonst alles: Fuchsschwanz oder Wimpel am Bügel, Spielkarten in den Speichen, Bänder am Lenker.