Schnelltests der GTÜ machen Ferien sicher

Nicht mehr benötigte COVID-Schnelltests helfen dem Ferienprogramm Stuttgarter Kesselferien.

GTÜ unterstützt Ferienprojekt: Sarah Grettenberger, Ingo-Felix-Meier, Alina Bartelmuß, Christian von Glasner, Frank Reichert

Juhu, Sommerferien! Das bedeutet auch: Startschuss für die Stuttgarter Kesselferien. Zum unbeschwerten Spaß gehört in Zeiten der Pandemie die Testpflicht. Sie gilt bei dem Sommerferienprojekt auch für die Kinder.

Hierzulande werden mit steigender Impfquote immer weniger Tests in Unternehmen benötigt. Tausende Tests-Kits, die während der Pandemie zur Sicherheit von Mitarbeitern, Partnern und Besuchern beschafft wurden, liegen ungenutzt im Lager. Die GTÜ-Verantwortlichen können daher mit einer erneuten großzügigen Spende von 2.000 COVID-Schnelltests helfen. Diesmal kommt diese gezielt den Kesselferien-Kindern zugute. Dazu Dimitra Theocharidou-Sohns, Geschäftsführerin der GTÜ: „Wir freuen uns sehr, dass wir seitens der GTÜ einen kleinen und unbürokratischen Beitrag zur Reduzierung des Infektionsrisikos und zur Unterstützung regionaler Kinder-Freizeitangebote leisten können.“ Dem Sommerferienprogramm gibt das Sicherheit.

Die Verantwortung des Programms liegt bei der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, Stuttgarts größtem Träger für offene Kinder- und Jugendarbeit. Sie ist Partner für kleine und große Menschen in allen Lebensabschnitten. Kurz gesagt, sie macht sich stark fürs Leben – vom Kita-Kind bis hin zum Erwachsenen. Sie begleitet Familien und unterstützt auf vielfältige Weise eine bunte, lebensfrohe Landeshauptstadt.

Sommerferienprogramme unterschiedlichster Einrichtungen gibt es in Stuttgart schon lange. Doch in diesem Jahr bündeln über 40 Jugendhaus-Einrichtungen zusammen mit Schulen und Abenteuerspielplätzen ihre Kräfte, um ein noch größeres Ferienangebot – die Kesselferien – gemeinsam präsentieren zu können. So entstehen viele sportliche, kreative und künstlerische Sommerferienangebote für Stuttgarter Schüler, selbstverständlich auch für Inklusionskinder. Zu den beliebtesten Angeboten zählen die Kinderspielstadt Ratzelbächle, „Das Leben ist ein Ponyhof“, das Zuffenhausener Action & Abenteuer oder der Münster Circus Circuli.  Einige Angebote sind allerdings bereits komplett ausgebucht, oder es gibt Wartelisten. Alle Infos finden sich unter kesselferien.de

Unter uns: Es herrscht Eiszeit

Das Engagement für mehr Nachhaltigkeit wird mit einer besonders coolen Prämie belohnt.

Ein Mittwoch im Sommer, gegen Mittag fährt ein besonderes Fahrzeug vor der GTÜ-Zentrale in Stuttgart-Fasanenhof vor. Claus-Jürgen Kuhn vom Café „Eis-Oma“ parkt seinen Wagen direkt gegenüber vom Eingang. Der Mann ist noch gelassen, aber er weiß: Die Chancen für einen Ansturm auf ihn und sein leckeres, in bester Konditorart hergestelltes Speiseeis während der kommenden 90 Minuten stehen hoch.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten heute kostenlos Eis – als Belohnung für ihre Bemühungen, den Papierverbrauch des Unternehmens im Jahr 2020 erheblich zu senken. Auf dieses Ziel – und noch eine ganze Menge mehr – hat sich die GTÜ im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt und mit dem Unterzeichnen der WIN!-Charta verpflichtet.

Noch in 2019 war der Papierverbrauch in der GTÜ-Zentrale mit mehreren Hunderttausend Blättern hoch. Viel zu hoch. Daher entstand ein Projekt zur Motivierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die GTÜ-Drucker mit viel, viel weniger Papier zu füttern. Zielgerichtete Kommunikation und Aufklärung schärften das Bewusstsein. Mit großem Erfolg: So konnte der Papierverbrauch bereits im Jahr 2020 um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden.

Daraufhin beschloss die Geschäftsführung eine besondere Gewinnausschüttung für die Belegschaft, in Form von attraktiven Preisen. Einer davon: die große Eisaktion im Juli. Kurz nach zwölf füllt sich der Parkplatz vor der GTÜ-Zentrale, schnell bildet sich vor der mobilen Theke eine Schlange. Ein Sommertraum wird wahr: Freie Wahl bei den Eissorten, nur das eigene Begehr setzt der Kugelzahl eine Grenze. Sieht so das Paradies aus? Claus-Jürgen Kuhn freut sich mit seinem Publikum und er kommt ins Schwitzen, damit bis kurz vor 14 Uhr jeder zum Zug kommt. Vanille, Erdbeere, Stracciatella und Co. bekommen von der Kundschaft das Gütesiegel. Die Motivation für den nächsten Schub in Sachen Papierverbrauch ist ungebrochen, da schon im ersten Quartal 2021 das Jahresziel erreicht wurde, noch einmal 50 Prozent Papier einzusparen.

Schnelltests aus Stuttgart helfen in Afrika

COVID-Schnelltests, die in der GTÜ nicht mehr in dieser Zahl benötigt werden, helfen jetzt in Afrika beim Kampf gegen die COVID-19-Pandemie

GTÜ unterstützt Sambia-Projekt: Christian von Glasner, Jens Knecht, Professor Dr. med. Martin Zeier, Richard Zeier

Vier große Kartons warten im Foyer der GTÜ-Zentrale, um auf eine fast 8.000 Kilometer lange Reise zu gehen. Bestimmt ist die Hilfslieferung für ein Krankenhaus in Lukasa, der Hauptstadt von Sambia. Dort werden die von der GTÜ gespendeten 4.000 COVID-Schnelltests dringend gebraucht. Während hierzulande mit steigender Impfquote immer weniger Tests in Unternehmen benötigt werden, sieht es auf anderen Kontinenten weit anders aus. Bevor Tausende der während der Pandemie zur Sicherheit von Mitarbeitern, Partnern und Besuchern beschafften Testkits in Stuttgart ungenutzt im Lager liegen bleiben, haben die GTÜ-Verantwortlichen gehandelt und helfen mit einer großzügigen Spende für Sambia.

„Wir freuen uns sehr, dass wir seitens der GTÜ schnell und unbürokratisch einen kleinen Beitrag zur Reduzierung des Infektionsrisikos in Sambia leisten können. Gleichzeitig danken wir Herrn Professor Dr. med. Martin Zeier für sein außergewöhnliches Engagement und seinen Einsatz für die Menschen in Afrika“, sagt Dimitra Theocharidou-Sohns, Geschäftsführerin der GTÜ.

Spenden heißt helfen, und helfen heißt handeln. Diese Antigen-Schnelltests können in Afrika dazu beitragen, Infektionen frühzeitig zu erkennen, die Betroffenen in Quarantäne zu bringen und die Verbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 zu verlangsamen. Denn die Prognosen für Sambia sind alarmierend. Das Land hat etwa 18 Millionen Einwohner, die Sieben-Tage-Inzidenz wird derzeit mit um die 100 angegeben – Tendenz steigend. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezweifelt allerdings die Richtigkeit der Zahlen auf dem afrikanischen Kontinent und schätzt sie deutlich höher. Grund für die geringe Verlässlichkeit der Angaben ist auch, dass so wenig getestet wird oder werden kann. Große Teile der Bevölkerung leben in Dörfern auf dem Land ohne Testmöglichkeiten, dazu kommen die hohen Kosten für die Tests, wo diese verfügbar sind. Sie belaufen sich mancherorts auf zwei Monatsgehälter.

Schockierend ist daher auch die Impfquote in Sambia: 0,77 Prozent der Bevölkerung haben eine Erstimpfung, vollständig geimpft sind lediglich 0,03 Prozent aller Einwohner. Tests, insbesondere die einfach zu handhabenden Schnelltests, werden noch länger eine wichtige Rolle spielen. Schlecht ausgestattete Kliniken, Impfstoffmangel und zu wenige Testmöglichkeiten sind die großen Hürden bei der Bekämpfung der Pandemie, die jetzt erst richtig über viele afrikanische Länder hereinbricht.

Professor Dr. med. Martin Zeier, der Leiter des Nierenzentrums am Uniklinikum Heidelberg, hat die Spende selbst in Stuttgart abgeholt. Der Mediziner engagiert sich schon seit 2010 in Sambia. Er bereist das Land, forscht und hilft. Ob es Anatomie-Lehrbücher sind, die in Deutschland nicht mehr gebraucht werden, von Spenden gekaufte Medikamente oder Projekte zur HIV-Prophylaxe von Kindern infizierter Mütter – Martin Zeier sieht viele Wege, den Menschen vor Ort zu helfen.

So wie jetzt mit den Schnelltests. Seine Motivation ist längst nicht nur rein wissenschaftlich: „Es macht Spaß, weil man etwas Sinnvolles tut.“

Ob Ambulanzen, Studien, Beratungen, Schulen – alle Aktivitäten sind von staatlicher Seite abgesegnet. So wird die Infrastruktur vor Ort laufend verbessert. Die Qualifizierung afrikanischer Ärzte gehört dazu. Die Möglichkeiten sind vielfältig, daraus ist inzwischen die Stiftung meducare erwachsen, die Menschen in benachteiligten Regionen Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Auch die vier Kartons vom Stuttgarter Fasanenhof leisten dazu ihren Beitrag.