Der GTÜ-Airstream: Für einen stilvollen Auftritt

Ein früherer US-Wohnwagen wird zum Eventtrailer

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH hat einen Klassiker der Fahrzeuggeschichte in einen modernen Eventtrailer verwandelt. Der Airstream-Wohnwagen aus dem Jahr 1950 ist nun auf Messen und Kundenveranstaltungen ein absoluter Hingucker. Der genauere Blick offenbart: Es ist ein Clipper von Silver Streak, ein damaliger Mitbewerber von Airstream. Die ikonischen US-Wohnwagen mit ihrer charakteristischen Aluminiumkarosserie sind weltweit begehrt.

Außenhaut aus Leichtmetall

Große Teile der Aluminiumaußenhaut sind original erhalten. Natürlich lassen sich nach fast 75 Jahren und mehreren Vorbesitzern vorherige Reparaturen nicht ausschließen. Doch der klassische Look ist unverändert. Besonders beeindruckend ist die neue aufklappbare Seitenwand, die das Interieur wie eine Bühne öffnet und den Eventtrailer zum Mittelpunkt jeder Veranstaltung macht. Davor steht eine stabile Treppe, die während der Fahrt im Anhänger selbst transportiert wird.

Design und Komfort

Das Innere des US-Klassikers wurde komplett nach den Wünschen der GTÜ gestaltet. Die Grundfarbe Weiß harmoniert perfekt mit den roten Akzenten der Einrichtung entsprechend der GTÜ-Hausfarbe. Der Fußboden ist in einem eleganten dunklen Farbton gehalten. Eine kleine Küche und eine gemütliche Sitzgruppe: Alles ist an Bord. Die gesamte Technik wurde erneuert und bei dieser Gelegenheit exakt auf die Bedürfnisse abgestimmt, von der Elektrik bis hin zu Wasseranschlüssen, eine kleine Klimaanlage kam hinzu.

Strahlende Showbeleuchtung

Ein Highlight des Silver Streak Clipper ist die aufwändige Showbeleuchtung. Im Einsatz bringen Spots das Interieur zum Strahlen, während rote Lichtakzente die Fenster schmücken. Zusätzliche Strahler leuchten den Eventtrailer nach unten hin aus und sorgen für einen spektakulären Auftritt.

Perfekte Präsentation

Der Silberling ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch praktisch durchdacht. Die originale Tür auf der Rückseite ist erhalten und ermöglicht einen unkomplizierten Zugang, ohne die Seitenwand öffnen zu müssen. Über dieser Tür kann ein rot-weißes Sonnensegel angebracht werden. Im Showeinsatz erhält die Zugdeichsel einen Fahnenmast für die weithin sichtbare Flagge mit dem markanten GTÜ-Logo.

Sicherheit an erster Stelle

Als Prüforganisation legt die GTÜ großen Wert auf Sicherheit. Daher wurde die komplette Fahrzeugtechnik des Klassikers erneuert, etwa das Chassis – auch, um den europäischen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Neue Federung, Dämpfung und Bremsen sorgen für eine sichere Fahrt. Zudem wird der Anhänger mit einer Antischlingerkupplung ans Zugfahrzeug gekoppelt, um ein Höchstmaß an Stabilität zu gewährleisten.

Perfektes Zugfahrzeug: ein VW T6

Für den Transport des Silver Streak Clipper nutzt die GTÜ einen VW T6, der in den Unternehmensfarben Weiß und Rot gehalten ist. Dieser packt locker das zulässige Maximalgewicht des ehemaligen Wohnwagens von 1.900 Kilogramm. Da sorgt das Gespann schon bei der Anfahrt für Aufmerksamkeit – der Trailer beim Event erst recht.  

GTÜ Racing Team in der „Grünen Hölle“

Mit dem Renn-BMW auf dem Nürburgring

Nein, einen Formel-Grand-Prix gibt es in Deutschland nicht mehr. Aber dafür etwas mindestens genauso Spannendes: Der Saisonhöhepunkt für alle Motorsportfans ist das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Ein Rennen zweimal rund um die Uhr, das entspricht gut 15 Formel-1-Distanzen. Eine unglaubliche Strapaze für Mensch und Material. Mittendrin in dem Spektakel, das am Fronleichnam-Wochenende Hunderttausende in die Eifel zieht, ist auch ein Rennwagen in GTÜ-Farben. Rudolf Brandl, Sebastian Brandl, Ferdinand Wernet und Danny Brink sind als GTÜ Racing Team die Besatzung eines BMW 240i Racing Cup 8. Die Verbindung zur Sachverständigenorganisationkommt aus dem Berufsalltag, sie zählen zu den zuverlässigen GTÜ-Partnern – die Brandls mit ihrer Kfz-Prüfstelle in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis und das die Familie Wernet mit Ingenieurbüro in Neuenburg am Rhein.

Profis und Amateure bunt gemischt

Die große Faszination bei der 24-Stunden-Strapaze, die am 1. Juni um 16 Uhr losgeht, ist die ungeheuer große Bandbreite im Starterfeld. Die Veranstalter sprechen ganz bewusst von einer „Klassengesellschaft“. Das ist keinesfalls despektierlich gemeint. Seriennahe Renntourenwagen treten in der „Grünen Hölle“ gegen spektakuläre GT3-Boliden an. Bunt gemischt ist auch das Fahrerfeld, von Profi-Piloten wie Marco Wittmann, Maro Engel oder Thomas Preining bis hin zu den ambitionierten Amateuren. Die Leistungsunterschiede sind groß, aber die Faszination und Motivation bei allen Beteiligten ist noch größer.

Der rasende Mythos

Natürlich kann nicht jeder, der sich für einen Rennfahrer hält, einfach mitmachen. Zur Qualifikation für das 24-Stunden-Rennen muss jeder Pilot im gleichen Jahr zwei Langstreckenrennen absolviert haben, um seine Fähigkeit und Reife unter Beweis zu stellen, beim rasenden Mythos mitmischen zu können. Bewertet wird nicht nur das Tempo allein, sondern auch das Verhalten auf der Rennstrecke. „Sauber und ohne Sportstrafe ins Ziel zu fahren sind die Grundvoraussetzung für eine Qualifikation“, sagt Rudi Brandl über die Zielsetzung.

Zweimal vier Stunden Vorbereitung

Um sich mit dem 340 PS (250 kW) starken BMW-Rennwagen und dem Geschehen auf der Piste vertraut zu machen, hat das GTÜ-Ensemble die Vorbereitungsrennen „24h Qualifiers“ auf dem Nürburgring bestritten. Zwei Vier-Stunden-Läufe mit entsprechendem Nacht-Anteil und zwei Top-Qualifyings, bei dem sich die 120 Teilnehmer auf fast 20 verschiedene Fahrzeugklassen verteilten. Eine starke, bunte Liga. Die Newcomer mit dem roten Prüfsiegel auf dem Autodach schlugen sich sehr ordentlich, Rudi Brandl ging von der fünften Startposition ins erste Rennen, am Ende in völliger Dunkelheit fuhr Basti Brandl deutlich schneller als die unmittelbare Konkurrenz. Ferdi Wernet erklärt, warum diese Generalprobe so wichtig ist: „Schnell, effizient und schonend, das ist der Stil für die Langstrecke. Erst nach vielen Stunden wird man dafür belohnt.“ Zwischendrin absolvierte die GTÜ-Crew noch einen Lauf der Rennstrecken Challenge Nürburgring (RCN) – mit einem Klassensieg und dem 14. Gesamtrang ein mehr als ideales Warm-Up!

Die Tücken der Langstrecke

Im zweiten Anlauf belegte das Auto mit der Nummer 653 den dritten Startplatz in der Klasse, Bastian Brandl kam auch gut weg. Doch in der vierten Runde machte er unliebsame Bekanntschaft mit einer der großen Tücken des Langstreckensports. Gleich drei schnellere GT3-Fahrzeuge rasten von hinten heran. Die Kombination unter den Fahrern funktioniert zwar prinzipiell gut, allerdings wollten gleich zwei Piloten auf einmal überholen, links und rechts. Ein AMG-Mercedes touchierte dabei das linke Vorderrad des GTÜ-BMW. Zunächst fuhr das Auto nach dem heftigen Schlag normal weiter, doch eine halbe Runde später beim Anbremsen aus 230 km/h brach die vordere linke Spurstange. Endstation Kiesbett. Ein bitteres Ende, aber trotzdem werten die Drei das Wochenende als Erfolg: „Die Vorbereitungen für die 25 Stunden waren sehr wertvoll. Wir wissen jetzt, dass wir auf einem hohen Level mithalten können, und auch mit schwierigen Situationen zurechtkommen.“

Auto beladen – aber mit Plan

Die Tipps der GTÜ für einen sorgenfreien Start auf die große Reise

Die nächste Autoreise mit großem Gepäck kommt bestimmt. Die Experten der GTÜ weisen darauf hin, dass ein korrektes Beladen entscheidend ist für die eigene Sicherheit, aber auch die aller anderen Verkehrsteilnehmer. Deshalb empfehlen sie einen Plan: Mit der richtigen Vorbereitung kann die Reise unbeschwert beginnen.

Auch für den Kofferraum gelten Gesetze

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass eine mangelhafte Ladungssicherung rechtliche Folgen haben kann. Sie gilt als Ordnungswidrigkeit, die ein Bußgeld und je nach Risikograd oder den Unfallfolgen sogar Punkte in Flensburg nach sich ziehen kann. Bei Personenschaden drohen ernstere rechtliche Konsequenzen.

Der Schwerpunkt liegt auf der Stabilität

Eine grundlegende Regel beim Beladen ist die Gewichtsverteilung. Schwere Gepäckstücke gehören nach unten und möglichst in die Fahrzeugmitte, um den Schwerpunkt niedrig und zentral zu halten. Dies minimiert das Risiko eines veränderten Fahrverhaltens und einer erhöhten Kippgefahr.

Koffer können gefährlich werden

Die Rückbank sollte als Barriere zwischen Passagieren und Ladung genutzt werden. Für zusätzlichen Schutz bei Kombis sorgt ein geschlossenes Abdeckrollo oder ein Trennnetz, das eine gefährliche Bewegung von Gegenständen in den Fahrgastraum verhindert. Etwa bei einer Vollbremsung. Denn dabei entfalten sie eine Wucht vom Vielfachen ihres Eigengewichts. Beispielsweise bei einem Frontal-Crash mit 50 km/h können ungesicherte Gepäckstücke mit dem 30- bis 50fachen Eigengewicht auf Fahrer und Beifahrer treffen, sagt der ADAC.

Anschnallen hilft auch dem Gepäck

Da wird aus einer 20-Kilogramm-Tasche ein Geschoß mit einer Wirkkraft von 500 bis 1.000 Kilogramm. Dies kann zu schweren Verletzungen führen. Zur Ladungssicherung empfehlen sich deshalb stabile Spanngurte. Sie werden durch die Ösen gezogen, die viele Fahrzeuge haben. Für den Transport von Haustieren spezielle Transportboxen oder -gitter verwenden, um deren Sicherheit sowie die der Mitreisenden zu gewährleisten.

Augenmerk auch aufs Dach

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Nutzung von Dach- und Heckgepäckträgern. Unbedingt die maximal zulässigen Lasten beachten und das Gepäck sorgfältig sichern. In die Dachbox gehören nur leichte Gegenstände. Ist diese voll und schwer bepackt, verlagert sich der Gesamtschwerpunkt nach oben. Das kann das Fahrverhalten signifikant beeinflussen.

Voll beladen fährt sich’s anders

Die maximale Zuladung eines Fahrzeugs darf niemals überschritten sein. Aber auch ein korrekt voll beladenes Fahrzeug verhält sich anders auf der Straße. Zu rechnen ist mit längeren Bremswegen, verändertem Kurvenverhalten und längeren Überholvorgängen. Die Leuchtweite der Scheinwerfer sollte angepasst werden.

Checkliste nicht vergessen

Vor jeder großen Reisen ist eine Überprüfung des Fahrzeugzustands unerlässlich. Wichtige Faktoren sind unter anderem der Reifendruck, der auf das zusätzliche Gewicht eingestellt werden muss. Der korrekte Druck ist meist im Innern der Tankklappe zu finden oder in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Die Kontrolle weiterer sicherheitsrelevanter Faktoren nicht vergessen: Kühlwasser, Motoröl, Bremsflüssigkeit, AdBlue, Scheibenwischwasser, Fahrzeugbeleuchtung und Verbandkasten. Gute Fahrt!