Ein starker Partner für die Zukunft: GTÜ feiert 15 Jahre Technischen Dienst

Am 23. Dezember 2009 wurde die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) als Technischer Dienst benannt – ein Meilenstein. „Seitdem prüfen die Experten des Technischen Dienstes, ob Einzelfahrzeuge, Typenreihen oder einzelne Komponenten konform sind zu nationalen und europäischen Zulassungsvorschriften. Ist alles in Ordnung, steht einer Betriebserlaubnis oder EU-Genehmigung nichts im Weg“, erläutert Johannes Pienau, Leiter Technischer Dienst der GTÜ. „Dafür steht unser Motto ‚Wir bringen Ihr Fahrzeug auf die Straße‘.“

Innovation und Vielfalt – die Prüfleistungen

Werkstätten, Autohäuser, Fahrzeughersteller, Kfz-Zulieferer, Importeure oder Privatpersonen greifen auf die Dienstleistungen des Technischen Dienstes zurück. Der Schwerpunkt der GTÜ selbst auf diesem Gebiet liegt hauptsächlich auf Endkunden, also beispielsweise Autohäuser und private Fahrzeughalter. Auf Automobil- und Aufbauhersteller sowie Kfz-Zulieferer hat sich der Technische Dienst ATEEL S.à.r.l. spezialisiert, ein Tochterunternehmen der GTÜ-Gruppe. Das Ziel ist stets, höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards zu gewährleisten.

800 Expertinnen und Experten bundesweit im Einsatz

Hinter dem Erfolg stehen Menschen: Rund 800 Unterschriftsberechtigte des Technischen Dienstes setzen täglich ihr Fachwissen ein. Einer davon ist GTÜ-Partner Patrick Kohl. Er ist seit fast elf Jahren Unterschriftsberechtigter. Was ihm an der Tätigkeit besonders viel Spaß macht? „Sie erfordert eine Kombination aus Technik-Know-how und Rechtswissen. Und es wird nie langweilig – die Bandbreite der Prüfaufgaben ist immens“, sagt er. „So hatte ich mal einen Kunden, der ein Allradmotorrad auf die Straße bringen wollte. Das war eine spannende Sache. Es war tatsächlich in allen Details rechtskonform und damit zulassungsfähig“, freut er sich noch heute.

Durchbruch im Jahr 2019

„Ganz wichtig war eine Gesetzesänderung im Jahr 2019: Seitdem dürfen auch Technische Dienste sogenannte Vollgutachten und Einzelabnahmen erteilen“, erzählt Kohl und verweist damit auf die Begutachtungen gemäß gemäß § 19 StVZO und § 21 StVZO. Wie sich diese auswirke? „Beispielsweise für Tuning-Fans stehen wir seitdem zur Verfügung, um einen aufwendigen Heckspoiler oder andere Anbau- oder Einbauteile zu prüfen.“ Auch die Zulassung selbst ausgebauter Wohnmobile gehört zum Portfolio. Oder Ausnahmegutachten für unüblich große Fahrzeuge, die auf öffentlicher Straße bewegt werden, etwa Mähdrescher. Mitunter unterstützt er die GTÜ-Zentrale bei der Konstruktion verbesserter Prüfmittel, etwa zur Lenkkraftmessung – und liebt solche Tüftelei. „Das sind typische Ingenieursaufgaben. Sie machen einfach Spaß.“

Qualifizierung angehender Unterschriftberechtigter

Man merkt: Patrick Kohl hat Freude an seiner Tätigkeit. Daher ist er auch an der GTÜ-Akademie in der Aus- und Weiterbildung von Unterschriftsberechtigten tätig. „Das ist eine Herzensangelegenheit von mir: Wissen weitergeben und erleben, wie es ankommt und umgesetzt wird.“

Immer am Puls der Zeit

Die Anforderungen an die Fahrzeugtechnik entwickeln sich rasant, und der Technische Dienst der GTÜ bleibt stets am Ball. Zukunftsthemen wie Cyber-Security, Elektromobilität und autonome Systeme sind längst fester Bestandteil der Prüfungen. Unterstützt von modernen Tools wie dem Produktionssystem GTÜ+ und einer hochkompetenten Fachhotline stellt die Prüforganisation sicher, dass auch komplexe Fragestellungen souverän gemeistert werden.

15 Jahre Erfahrung – ein Grund zum Feiern

Das jetzige Jubiläum ist Anlass für einen Rückblick, vor allem jedoch ein Ansporn für die Zukunft. „Der Erfolg basiert auf dem herausragenden Fachwissen der Experten und ihrer Leidenschaft für Service, Qualität und Sicherheit. Mit diesem Engagement wird der Technische Dienst auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten – und dafür sorgen, dass Fahrzeuge sicher und zuverlässig unterwegs sind“, sagt Johannes Pienau.

Klassische Fahrzeuge – modernes Wissen

Neue GTÜ-Broschüre „Ratgeber Klassiker“

Lebensart, Leidenschaft und Technik: Das ist die Welt der Oldtimer und Youngtimer auf zwei und vier Rädern. Diese Faszination untermauert die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH mit fundiertem Wissen: Der neue „Ratgeber Klassiker“ ist nicht einfach nur eine Sammlung von Informationen. Sie ist eine Schatzkiste, gefüllt mit 124 Seiten an Wissen, Tipps und Expertenratschlägen und konzipiert im Stil eines einladenden Magazins. Von der genussvollen Ausfahrt mit dem Klassiker bis hin zu Reparatur- und Restaurierungshinweisen bietet der Leitfaden eine umfassende Beratung für alle Facetten des Oldtimer-Hobbys.

Wachsende Begeisterung für historische Fahrzeuge

In Deutschland sind derzeit mehr als 700.000 Pkw im Alter von mehr als 30 Jahren als Oldtimer zugelassen. „Dies verdeutlicht die große Begeisterung für historische Fahrzeuge und ihren Stellenwert. Unsere neue Broschüre zielt darauf ab, dieses Interesse zu fördern und gleichzeitig die Sicherheit dieser Fahrzeuge zu gewährleisten – denn obgleich Oldtimer durchschnittlich nur 3.200 Kilometer pro Jahr zurücklegen, ist ihre Sicherheit unerlässlich“, sagt Thomas Emmert, Geschäftsführer der GTÜ.

Von praktischen Tipps bis hin zu rechtlichen Hinweisen

Der Ratgeber deckt eine breite Themenpalette ab: Beratung zum Fahrzeugimport, Zulassungsverfahren in Deutschland, Erhalt von Patina, Pflege der Originalsubstanz, richtige Reifenauswahl, historisch korrektes Tuning und Umgang mit der Elektronik in Youngtimern sind einige Beispiele. Besonders wertvoll sind die Expertentipps für die Planung und Ausführung von Reparaturen und Restaurierungen sowie Hinweise zur erfolgreichen Hauptuntersuchung und zum richtigen Einlagern der Fahrzeuge, um Standschäden zu vermeiden.

GTÜ: Mehr als nur Hauptuntersuchungen

Die GTÜ ist weit mehr als eine Prüforganisation für die Hauptuntersuchung mit integrierter Abgasuntersuchung. Sie bietet Vollgutachten, Einzelabnahmen und weitere Dienstleistungen an, die den Alltag mit klassischen Fahrzeugen sicherer machen. Für die Fahrzeugzulassung als Oldtimer mit H-Kennzeichen oder für das Fahren mit einem roten 07-Kennzeichen sind Oldtimer-Gutachten der GTÜ-Sachverständigen unerlässlich. Diese Fahrzeuge müssen nicht nur mindestens 30 Jahre alt sein, sondern auch bestimmte Zustandskriterien erfüllen.

Bei vielen GTÜ-Partnern vor Ort erhältlich

Der GTÜ „Ratgeber Klassiker“, Ausgabe 2024, ist bei vielen GTÜ-Partnern im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Mit diesem Leitfaden gewappnet, steht dem Fahrspaß und der Sicherheit bei der Nutzung klassischer Fahrzeuge nichts mehr im Wege.

Richtige Reifen für alle Jahreszeiten

Jetzt im Test: Ganzjahresreifen für Kompakt-SUV.

Ganzjahresreifen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bereits jeder dritte verkaufte Reifen gehört zu dieser Kategorie. Kein Wunder: Man benötigt nur einen Rädersatz, so dass der zweimal jährliche Wechsel im Frühling und Herbst entfällt. Der jüngste Test vom Auto Club Europa e.V. (ACE), des Auto-, Motor- und Radfahrerbunds Österreich (ARBÖ) und der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH nimmt neun Modelle in der Größe 215/50 R18 unter die Lupe, die speziell für Kompakt-SUV konzipiert sind. Die Ergebnisse zeigen je nach Einsatzbereich deutliche Unterschiede in der Reifen-Performance.

Leistung auf verschneiten Straßen

Die Testbedingungen im schwedischen Lulea südlich des Polarkreises bieten optimale Voraussetzungen für die Bewertung der Wintereigenschaften. Beim Bremsen auf Schnee zeigt der Falken Euroall Season AS210 den kürzesten Bremsweg, dicht gefolgt von Michelin Crossclimate 2 SUV und Vredestein Quatrac Pro+. Auffällig ist, dass der Toyo Celsius AS2, beim Bremsen noch solide im Mittelfeld, beim Anfahren deutlich schlechter abschneidet und sich am Ende der Rangliste wiederfindet. Wohl noch wichtiger als die Konkurrenz der Ganzjahresreifen untereinander: Ein Vergleich mit einem Sommerreifen verdeutlicht, wie gefährlich diese auf Schnee sind, da ihr Bremsweg mehr als doppelt so lang ist wie der des schlechtesten Ganzjahresreifens. Insgesamt überzeugt der Michelin-Allwetterreifen auf verschneiten Straßen am meisten. Im Handling liegt er ebenfalls vorn, fast gleichauf mit ihm ist der Continental AllSeasonContact 2.

Sicherheit auf regennassen Straßen

Auf dem Testgelände in Papenburg wird die Leistung der Reifen bei nassen Straßenbedingungen geprüft. Hier zeigt der Continental mit einem Bremsweg von 29 Metern aus 80 km/h das beste Verhalten. Der Pirelli Cinturato All Season SF 2 folgt dicht dahinter, während Toyo erneut deutlich zurückliegt. Bei dieser Witterung kann ein Sommerreifen den Vergleichstest anführen, was zeigt, dass spezielle Sommerreifen bei Nässe überlegen sind. Dennoch bieten die besten Ganzjahresreifen auch bei nassen Bedingungen ein hohes Maß an Sicherheit. Im Handling wiederum ist das Feld recht dicht, gleich drei Reifen stehen ganz vorn: Goodyear Vector 4Seasons Gen-3, Pirelli und Continental. Beim Aquaplaning gibt es keine Ausreißer nach unten, alle sind ordentlich. In der Nässewertung zieht Continental klar am Feld vorbei, gefolgt von Pirelli und Bridgestone mit dem Turanza All Season 6. Am schwächsten ist auch hier wieder Toyo.

Performance bei trocknen Straßen

Auf trockener Straße zeigt sich ein interessantes Bild: Der Toyo, der in den anderen Testfeldern schlechter abschneidet, erreicht beim Bremsen aus 100 km/h den dritten Platz. Dennoch kann sich der Pirelli mit dem kürzesten Bremsweg von 35,6 Metern durchsetzen. Die Unterschiede zwischen den besten und schlechtesten Reifen liegen bei fast sieben Metern, was eine erhebliche Sicherheitsrelevanz hat. Auch hier ist der Sommerreifen den Ganzjahresreifen überlegen, jedoch schneiden die besten Allwetterreifen insgesamt gut ab. Beim Handling sind die Reifen wieder nah beieinander. Am besten bewertet werden Goodyear und Continental.

Kompromisse, die überzeugen

Der Test zeigt deutlich, dass Ganzjahresreifen immer noch Kompromisslösungen sind. Doch in vielen Bereichen können sie überzeugen. Den besten Eindruck hinterlässt der Continental AllSeasonContact 2, dicht gefolgt vom Michelin Crossclimate 2 SUV. Durchgefallen ist kein Reifen. Klar ist jedoch auch: Sommerreifen sind im Winter keine sichere Option.

GTÜ weist auf neue Vorschrift hin

Zu beachten beim Einsatz von Ganzjahresreifen: Sie müssen laut Straßenverkehrsordnung (StVO) künftig das „Alpine“-Symbol tragen – eine Schneeflocke im Berg mit drei Bergspitzen. Dieses wird nach einer entsprechenden Prüfung vergeben. Ganzjahresreifen mit dem früheren M+S-Symbol dürfen ab Oktober 2024 auf Eis und Schnee nicht mehr verwendet werden.

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GTÜ-Ganzjahresreifentest 2024: Die Alleskönner im Härtetest